Giuseppe Verdi
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* 10. Oktober 1813 in Le Roncole bei Busseto
† 27. Januar 1901 in Mailand
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Italienischer Komponist.
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Verdi wurde
in dem kleinen italienischen Städtchen Le Roncole geboren. Sein Vater unterhielt zusammen mit seiner Frau einen Kramladen nebst Dorfschenke. Und
hier sammelte der junge Verdi seine ersten musikalischen Eindrücke durch umherziehende Dorfmusikanten, die in dem Wirtshaus einzukehren pflegten. Verdis musikalische Begabung zeigte sich recht früh, und der Vater kaufte seinem
Sohn ein altes Klavier. Schon während der Schulzeit komponierte Verdi
eine Vielzahl von Märschen und Ouvertüren. Seine Ouvertüre zu "Der Barbier von Sevilla" wurde 1828 im Stadttheater aufgeführt.
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Die Förderung seines zukünftigen Schwiegervaters Antonio Barezzi ,
eines Kaufmanns in Busseto, erlaubte ihm eine gute musikalische Ausbildung in Mailand bei Vincenzo
Lavigna
. 1836 erhielt Verdi seine erste Anstellung als
'Maestro di Musica' in Busseto und heiratete Barezzis älteste Tochter.
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1839 vollendete Verdi seine erste Oper "Oberto, Conte di San Bonifacio", einen Zweiakter, der am 17. November an der Mailänder Scala uraufgeführt wurde. Verdi gab den Musikdirektorposten in Busseto auf, um mit seiner Familie nach Mailand überzusiedeln. Die Oper brachte ihm ein Vertragsangebot über drei weitere Opern.
Im August 1838 starb seine Tochter, im Oktober 1839 sein Sohn und im Juni 1840 verlor er seine Frau. Hinzu kam, dass
eine neue Oper bei der Uraufführung ausgepfiffen wurde. Verdi geriet in eine Schaffenskrise, bis er durch Zufall das Libretto zu
"Nabucco" in die Hände bekam. Die Reaktion des Publikums nach der Uraufführung am 9. März 1842 an der Mailänder Scala übertraf alle Erwartungen und verhalf Verdi zum Durchbruch.
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Der Erfolg weiterer Opern bis Ende 1850 (unter anderen "Alzira" 1845, "Attila" 1846, "Luisa Miller" 1849, und
"Stiffelio" 1850) machten ihn wirtschaftlich unabhängig, und er lebte mit seiner Lebensgefährtin - der Sängerin Giuseppina Strepponi
- auf dem eigenen Gut bei Busseto. Die Karriere als bedeutendster italienischer Opernkomponist in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ging weiter mit
"Rigoletto" (1851), "Il trovatore" (1853) und "La Traviata" (1853). Mit der Oper
"Un ballo di maschera" (1859) begann ein weiterer Abschnitt seiner schöpferischen Entwicklung. Bei der 1870 für die Eröffnung des Suez-Kanals
komponierten Oper "Aida" setzte Verdi neue Maßstäbe für die Opernproduktion in dem heruntergekommenen italienischen Opernbetrieb. Als
1873 der italienische Dichter und Schriftsteller Alessandro Manzoni
starb, schrieb Verdi eine komplette Totenmesse. Am ersten Todestag
Manzonis wurde die ' Messa da Requiem' in der Mailänder Kirche San Marco unter der Leitung
Verdis (1874) uraufgeführt. Wegen des enormen Erfolges entschloss sich Verdi, sein neues Werk in Paris, London und Wien persönlich zu dirigieren.
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Danach betrachtete Verdi
sich als Rentier und verwendete beträchtliche Zeit und Energie in die Erweiterung und Verbesserung seines Landgutes in Sant’Agata. In dieser Phase errichtete er auch die
'Casa di Riposo per Musicisti' , ein Altersheim für ehemalige Musiker in Mailand.
Auf Drängen seines Verlegers Giulio Ricordi
kam es dazu, dass Verdi im Alter von über 70 Jahren seine wohl reifsten Opern schrieb.
"Otello" (1887) und als letzte Oper 'Falstaff' (1893). Verdi komponierte noch zwei geistliche Chorwerke, das Te Deum (1895) und Stabat mater
(1897).
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1897 verstarb seine Frau nach langer Krankheit. Verdi selbst starb vier
Jahre später im Alter von über 87 Jahren während eines Aufenthaltes in Mailand.
In Italien wurde Staatstrauer verordnet.
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Verdi
war als Opernkomponist der ebenbürtige Gegenspieler Richard Wagners . Beide
schufen nebeneinander Opernkonzepte, welche die Opernkultur des 19. Jahrhunderts prägten. Noch über 100 Jahre später gehören sie zum Kern des Repertoires großer Häuser.
Verdi knüpfte an Rossini, Bellini und Donizetti an, löste sich jedoch
später von deren Konzept und gestaltete seine Werke als wahre Dramen, dargestellt von Persönlichkeiten, die seine Musik in neuartiger Weise
charakterisierten.
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