Entdeckung der »Neuen Welt«
12. Oktober 1492
Christoph Kolumbus (1446/47-1506)
landet auf Guanahani , einer Insel der
Bahama-Inselgruppe .
Christoph Kolumbus (italienisch: Cristoforo Colombo, spanisch: Christóbal Colón)
wurde zwischen dem 25. August und dem 31. Oktober 1451 in Genua geboren. Er war italienischer Seefahrer in spanischen Diensten und wurde als Entdecker von Amerika berühmt.
Obwohl Kolumbus als Entdecker Amerikas gilt, waren schon vor ihm die Wikinger im 9./10. Jahrhundert und polynesische Seefahrer im 13. Jahrhundert in Amerika.
1470 unternahm Kolumbus mehrere Seereisen. Eine davon führte ihn nach England. 1479 ließ sich
Kolumbus vorübergehend in Portugal nieder. Hier studierte er antike Autoren und kam zu der Überzeugung, dass es möglich sein
müsse, in westlicher Richtung einen Seeweg nach Indien und China zu finden. Bestärkt, diesen Plan in die Tat umzusetzen, wurde er auch noch durch die Ptolemäuskarten
und die Berechnungen des Naturforschers Paolo
Toscanelli . ABCD Indien und das Kaiserreich China waren für Europa wichtig, denn von dort kamen wertvolle Güter wie Seide und Gewürze. Doch seit etwa Mitte des 14. Jahrhunderts zwängte sich das Osmanische Reich zwischen Europa und den Osten. Die Landwege standen nicht mehr offen, für Luxusgüter mussten hohe Zölle gezahlt werden. Die Portugiesen versuchten das Problem zu umgehen, indem sie eine Seeroute nach Indien südostwärts um Afrika herum suchten; in der Folge erkundeten sie große Teile der afrikanischen Küste. Vasco da Gama
kam 1498 auf diese Weise tatsächlich nach Indien. Da der portugiesische König Johann II.
nichts von Kolumbus' Plänen wissen wollte, übersiedelte
dieser kurzerhand nach Spanien. Hier konnte er 1484 Königin Isabella
für dieses Unternehmen gewinnen. Im April unterzeichneten die Königin Isabella und König Ferdinand II.
mit Kolumbus einen Vertrag über die Expedition nach Ostasien. Das Herrscherpaar ernannte Kolumbus zum Großadmiral und zum Vizekönig der Neuen Welt.
Auf der ersten Reise, die am 3. August 1492 begann, stachen drei Karavellen - die "Santa Maria", die "Pinta" und die "Nina" - aus dem spanischen Hafen des andalusischen Städtchen
'Palos de la Frontera' in See. 71 Tage nach seiner Abreise - genau am 12. Oktober 1492 - landete
Kolumbus auf den "westindischen" Inseln und war fest überzeugt Ostasien erreicht zu haben.
Auf dieser Reise entdeckte Kolumbus die Inseln Guanahani (Bahamas) - welche er den Namen San Salvador gab - Kuba und Haiti und landete am
4. März 1493 wieder in Spanien. Auf der zweiten Reise, die vom
25. September 1493 bis 11.Juni 1496 dauerte, entdeckte er die Kleinen Antillen, Puerto Rico und Jamaika.
Für diese Reise war er mit 17 Schiffen und etwa
1.500 Leuten ausgestattet. Seine dritte Reise (30. Mai
1498 bis 25. November 1500) führte ihn nach Trinidad und an die Orinocomündung. Auf dieser Reise wurde Kolumbus von spanischen Siedlern denunziert (angezeigt aus persönlichen, niedrigen Beweggründen), was dazu führte, dass man ihn als Gefangenen in Ketten nach Spanien zurückbrachte. Nach gelungener Rechtfertigung gegen Verleumdungen trat Kolumbus die vierte Reise
(9. Mai 1502 bis 7. November 1504) an. Bei dieser Reise erreichte er die mittelamerikanische Küste.
Auf seinen vier Reisen verlor Kolumbus insgesamt neun Schiffe. Nicht zuletzt dieser Umstand sorgte dafür, dass Kolumbus seinen Mythos als Held und Eroberer verlor. Seine letzten Jahre verbrachte er zurückgezogen und von der Öffentlichkeit unbeachtet.
Am 20.Mai 1506 starb Kolumbus in Valladolid . Kolumbus
vermutete bis zu seinem Lebensende, den westlichen Seeweg nach Ostasien entdeckt zu haben.
Nach der Entdeckung Amerikas begannen grausame Eroberungskriege gegen die Ureinwohner, und ein halbes Jahrhundert später hatten die spanischen Konquistadoren fast ganz Mittelamerika erobert und die indianische Bevölkerung größtenteils ausgerottet.
Von der "Santa Maria" gibt es keine Originalunterlagen sowie keine historisch getreue Abbildung. Es gibt aber über kein anderes Schiff so viele Darstellungen wie über dieses. Von den Kolumbus-Schiffen gibt es dicke Bücher und im Jahre 1893 segelte ein Nachbau der "Santa Maria" zur Weltausstellung nach Chicago.
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