Freitag, 17. Oktober 2014

Gustav Robert Kirchhoff 

* 12. März 1824 in Königsberg (Preußen)
† 17. Oktober 1887 in Berlin
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Deutscher Physiker, Formulierer des 'Kirchhoffschen Strahlungsgesetzes'.

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Kirchhoff studierte von 1842 bis 1847 Mathematik und Physik an der Universität Königsberg. Von 1850 bis 1854 war er an der Universität Breslau tätig, wechselte dann an die Universität Heidelberg und kam 1875 als Professor für theoretische Physik an die Universität Berlin. Diese Stelle hatte er bis 1886 inne.

1857 heiratete er eine Tochter des Königsberger Mathematikers Friedrich Julius Richelot
. Mit ihr hatte Kirchhoff zwei Söhne und zwei Töchter. Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete er 1872 ein zweites Mal. 1868 erzwangen die Folgen eines Sturzes das Ende des Experimentierens und der Experimentalvorlesung. Im Rollstuhl las er nun Theorie und setzte, umsorgt von seiner zweiten Frau, seine theoretischen Arbeiten bis zum Jahr vor seinem Tode fort. 1875 folgte er dem Ruf an die Universität Berlin als Professor für theoretische Physik. Kirchhoff ist mit Neumann   Begründer der klassischen „mathematischen“ Physik in Deutschland. Er beeinflusste in Heidelberg Hermann Helmholtz und war Lehrer von Ludwig Boltzmann , Heinrich Hertz und Max Planck . Es gibt wohl kein Gebiet der klassischen Physik, zu dem er nicht fruchtbare Beiträge lieferte.
 
Kirchhoff ist u. a. bekannt für seine Regeln der elektrischen Stromkreise zur Beschreibung der Abhängigkeit von elektrischer Spannung, elektrischem Strom und elektrischem Widerstand, die er 1845 fand. Diese sogenannten 'Kirchhoffsche Regeln'
sind fundamental für Aufbau und Analyse elektrischer Schaltungen sowie die Elektrotechnik allgemein. Kirchhoff hat 1861, zusammen mit Robert Wilhelm Bunsen , die Elemente Caesium und Rubidium entdeckt. Durch ihre Studien wurde es zudem möglich, die Fraunhoferlinie zu erklären und somit eine der wesentlichen Grundlagen der modernen Astronomie zu schaffen. Das 'Kirchhoffsche Strahlungsgesetz' besagt: Materie gleich welcher Art sendet bei Erhitzung eine kontinuierliche Strahlung aus, die je nach der Temperatur unsichtbar oder sichtbar ist. Diese Strahlung nennt man Temperatur- oder Wärmestrahlung. Das daraus entwickelte Konzept des Schwarzen Körpers führte schließlich zur Quantenphysik .

Weitere Infos:   

Kirchhoffsches Strahlungsgesetz

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