Marsch
zur Feldherrnhalle
ABCD
am
9. November 1923 in München.
ABCD Am Abend des 8. Novembers 1923
hatte Adolf Hitler
im Münchner Bürgerbräukeller proklamiert: "Die Regierung der
Novemberverbrecher in Berlin ist heute für abgesetzt erklärt worden. Eine
provisorische deutsche Nationalregierung ist gebildet worden, diese besteht aus
General Ludendorff, Adolf Hitler, General von Lossow Oberst. von
Seißer." ABCD Vorgeschichte:
Am 30. Oktober 1923, zehn Monate nach der Besetzung des Ruhrgebietes durch die Franzosen, rief Hitler im Münchner Zirkus Krone zum Aufstand auf.
Nach dem Vorbild des Marsches auf Rom
der italienischen Faschisten um Mussolini
sollten die in Bayern stehenden Reichswehrverbände zusammen mit Wehrverbänden nach Berlin marschieren und dort die Macht im Deutschen Reich übernehmen. ABCD Eine passende Gelegenheit bot sich, als Gustav Ritter von Kahr
in Anwesenheit Otto von Lossows , Hans von Seißers
und zahlreicher Prominenter aus verschiedenen nationalistischen Lagern im Bürgerbräukeller am
Abend des 8. Novembers (eines Donnerstags) 1923 über die Ziele seiner Politik sprechen wollte. Etwa 30 Minuten nach Beginn betrat Hitler in Begleitung Hermann Görings
sowie weiterer Nationalsozialisten den Saal, feuerte einen Revolverschuss in die Decke, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, bemerkte, das Versammlungslokal sei von der SA umstellt, und verkündete, die „nationale Revolution“ sei ausgebrochen. Er bat
Kahr, Lossow, Seißer und den mittlerweile herbeigeholten General Erich Ludendorff
in einen Nebenraum, während Göring eine Rede hielt. Hitler brachte die
Drei auf seine Seite. Sein Ziel war ein sofortiger Aufstand. Zurück im Saal
forderten die Drei die Anwesenden auf, Hitlers Aufstand zu unterstützen. Um 2.55 Uhr nachts widerrief Kahr über Rundfunk seine Zusage.
ABCD
Ablauf des Marsches:
Am Vormittag des 9. Novembers (eines Freitags) 1923 marschierten die Anhänger der NSDAP unter Führung Hitlers und Ludendorffs vom Bürgerbräukeller ab. Bericht
über den Marsch zur Feldherrnhalle:
"Am Freitagmorgen, 9. November 1923, rückten mit Panzerwagen verstärkte Verbände der Reichswehr und der Landespolizei gegen das Wehrkreiskommando vor, das Ernst Röhm
mit 400 Mann besetzt hatte. Bei einem Schusswechsel wurden zwei Soldaten der Reichswehr verwundet, während
zwei Aufrührer zu Tode kamen. Um 12 Uhr marschierten Hitler-Anhänger unter seiner und Ludendorffs Führung vom Bürgerbräukeller ab. General Ludendorff, der ebenso wie Hitler in Zivil ging und einen Hut trug, hatte das Kommando übernommen.
Ludendorff führte die Putschisten vom Bürgerbräukeller über die Ludwigsbrücke. Dort entwaffneten sie eine 30 Mann starke Abteilung der Landespolizei und marschierten weiter zum Marienplatz. Anschließend bog die Kolonne in die Weinstraße ein und zog dann durch die Theatinerstraße Richtung
Odeonsplatz.
Nördlich vom Odeonsplatz
lag das Wehrkreiskommando, wo sich Röhm verschanzt hatte. Der Kommandant der Landespolizei erhielt auf telefonische Anfrage den Befehl, das Heraustreten der Hitlertruppen auf den Odeonsplatz müsse mit allen Machtmitteln gestoppt werden.
Godin riegelte daraufhin mit seinen 130 Mann, die mit einer Kanone und Maschinengewehren bewaffnet waren, den Odeonsplatz ab. ABCD Als der Zug in Sichtweite kam, ließ Ludendorff die Marschierer rechts in die kurze Perusastraße einschwenken und gleich danach links in die Residenzstraße abbiegen. In Zehner- bis Sechzehnerreihen bewegte sich der Zug,
'Die Wacht am Rhein' und 'O Deutschland hoch in Ehren' singend, voran in Richtung Feldherrnhalle und durchbrach die Absperrkette
in der Residenzstraße. Es war 12:45 Uhr, als Schüsse fielen. Das Feuer der Polizisten tötete als einen der ersten Max Erwin von
Scheubner-Richter , der den eingehakten Hitler mit sich zu Boden riss. Ulrich Graf
stellte sich vor Hitler und stürzte, von elf Kugeln getroffen, auf Hitler und
Scheubner-Richter. Hermann Göring wurde in den Schenkel und in die Lende getroffen. Die Putschisten warfen sich zu Boden, während die zahlreichen Zuschauer flüchteten.
Die ganze Aktion dauerte weniger als eine Minute. Dabei wurden
auch vier Polizisten und ein Passant getötet. Sechzehn Rebellen wurden erschossen.
Pater Rupert Mayer
gab den Sterbenden auf dem Odeonsplatz die letzten Sakramente und sprach mit den Verwundeten. Zahlreiche Schwerverwundete wurden in die Universitätsklinik eingeliefert, wo sie unter der Leitung von Ferdinand Sauerbruch
operiert wurden. Ludendorff war nicht in Deckung gegangen. Aufrecht und stolz, seinen Adjutanten Major Streck an der Seite, marschierte er ruhig zwischen den Läufen der Polizeigewehre hindurch bis zum
Odeonsplatz, eine
einsame Gestalt. Er war unverletzt geblieben und wurde am gleichen Tag verhaftet. ABCD Weitere
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