Mittwoch, 19. November 2014

Elisabethenfluten 

Erste Elisabethenflut am 19. November 1404.
Zweite Elisabethenflut am 19. November 1421.


Am 19. November 1404 wurden vor allem große Teile der Region Flandern, aber auch Teile von Zeeland und der Region Holland überschwemmt. Der entstandene Schaden war entsetzlich. Das Gebiet des heutigen Zeeuwsch-Vlanderen (unten in der Karte) war 1375 schon überflutet worden. Darum herum waren mit Hilfe von Deichen gerade erst viele Poldergebiete entstanden und neue Pfarreien erbaut worden, die allesamt 1404 wieder verloren gingen. Doch nicht genug: eine komplette Landzunge mit den Städten Ijzendijke und Hugevliet, die 1375 verschont geblieben war, wurde von den Fluten verschluckt. In Flandern wurden ca. 3.000 Hektar Land weggespült. Ijzendijke wurde später an anderer Stelle neu gegründet.


Am 19. November 1421 brachte die Zweite Elisabethenflut Tod und Verderben nach Zeeland und Holland (oben in der Karte). Es handelte sich wahrscheinlich um einen besonders starken Nordweststurm, der eine sehr hohe Sturmflut nach sich zog. Das nasse Wetter hatte dafür gesorgt, dass die Pegelstände der Flüsse bereits sehr hoch waren. Dazu kam, dass im Jahrzehnt vor der Flut schon einige Male Lücken in der Wasserabwehr der Küstenlinie Grote Waard, der Südkante des heutigen Süd-Hollands aufgetreten waren. Daher konnte die Flut einen großen Meeresarm zwischen Süd-Holland und Zeeland schlagen wodurch das ganze Gebiet Grote Waard für lange Zeit verloren ging und nie wieder in seiner ursprünglichen Form zu sehen sein sollte. 72 Dörfer wurden überflutet und 2.000 bis 10.000 Menschen starben. Die Flut trennte auch die Städte Geertruidenberg und Dordrecht, die kurz vorher noch im Krieg miteinander lagen, wodurch Dordrecht zur Insel wurde. Der westliche Teil von Zeeuwsch Vlanderen wurde diesmal kaum getroffen. Noord-Beveland dagegen war schwer betroffen. Auch Zuid-Beveland hatte es erwischt. 

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