Sonntag, 2. November 2014


O Straßburg, o Straßburg

ABCD

O Straßburg, o Straßburg
du wunderschöne Stadt
darinnen liegt begraben
so mannicher Soldat! 

So mancher und schöner
auch tapferer Soldat
der Vater und lieb Mutter
böslich verlassen hat.

Verlassen, verlassen
es kann nicht anders sein
zu Straßburg, ja zu Straßburg
Soldaten müssen sein

Die Mutter, die Mutter
die ging vor's Hauptmanns Haus
"Ach Hauptmann, lieber Hauptmann
gebt mir den Sohn heraus!"

"Euren Sohn kann ich nicht geben
für noch so vieles Geld
Euer Sohn, der muss sterben
im weiten, breiten Feld.

In weiter, in breiter
allvorwärts vor dem Feind
wenngleich sein schwarzbraun Mädchen
so bitter um ihn weint."

Sie weinet, sie greinet
sie klaget gar zu sehr:
"Gut' Nacht, mein herzig Schätzchen
ich seh' dich nimmermehr!"

Was lauft ihr, was rennt ihr
nach fremden Dienst und Land?
Es hat´s euch niemand g´heißen
dient ihr dem Vaterland! 


Worte und Weise: Anonym vor 1771
Erste Aufzeichnung 1771 im Sesenheimer Liederbuch  

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