Freitag, 28. November 2014

Osnabrück - Um kurz nach Mitternacht war der Geist aus der Flasche: Im Internet und auf Facebook wurde die Nachricht verbreitet, die ehemalige Klinik am Natruper Holz in Osnabrück solle zur Aufnahmeeinrichtung für bis zu 600 Flüchtlinge umgebaut werden. Innerhalb kürzester Zeit entspann sich unter den mehr als 40.000 Lesern eine der heftigsten Debatten der vergangenen Monate. Noch mehr von denen, lautete eine der ersten Reaktionen. Sorge vor mehr Kriminalität im beschaulichen Osnabrück wurde geäußert. Viele Leser scheuten sich nicht, unter ihrem Klarnamen offen fremdenfeindliche Positionen zu beziehen.  

Die ersten rund 100 Flüchtlinge werden bereits im Dezember erwartet. Aus Osnabrück wurde das Angebot für die Immobilie an die Landesregierung vor gut vier Wochen herangetragen worden. Ein Großteil der Klinik am Natruper Holz war vor kurzem geräumt worden war und gut 7.000 Quadratmeter stehen frei. Osnabrück soll vorbehaltlich der Zustimmung des Rates der Stadt am 9. Dezember vierter Standort der Landesaufnahmebehörde nach Braunschweig, Friedland und Bramsche werden.

4,5 Millionen Euro stehen zur Verfügung, dass Krankenhaus umzubauen. Der Mietvertrag läuft erst einmal über zehn Jahre. 800.000 Euro Miete pro Jahr kassiert das Klinikum, ein Tochterunternehmen der Stadt. Etwa zwei bis drei Millionen Euro werde der Betrieb der Einrichtung im Jahr kosten. Sämtliche Rats-Fraktionen haben Zustimmung zu den Plänen signalisiert.  
ABCD

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