Hamburg/Kiel - Die "Kieler Nachrichten" kündigen einen massiven Personalabbau an.
Von 103 Stellen sollen 30 wegfallen. Sven Fricke, Geschäftsführer der "Kieler Nachrichten", begründete den Stellenabbau auf einer Generalversammlung mit Kostengründen: "Damit reagieren wir auf die schrumpfenden Erlöse im Anzeigen- und Beilagengeschäft, die sinkende Printauflage und steigende Kosten in Logistik und Zustellung."
Betriebsbedingte Kündigungen sind nicht ausgeschlossen. Die Redaktionen in Eckernförde, Neumünster, Rendsburg, Plön, Preetz und Lütjenburg blieben
uneingeschränkt erhalten, hieß es weiter. Künftig sollen ganze Zeitungsseiten
von der Madsack-Gruppe aus Hannover geliefert werden.
Die "Kieler Nachrichten" sind die einzige in Kiel erscheinende Tageszeitung. Herausgebracht wird
die Zeitung vom 'Kieler Zeitung Verlags und Druckerei KG-GmbH & Co'. Zusammen mit ihren Regionalausgaben (Eckernförder Nachrichten, Holsteiner Zeitung, Kiel lokal, Ostholsteiner Zeitung, Segeberger Zeitung) erzielte sie eine verkaufte Auflage von 96.256
Exemplaren.
Die erste Ausgabe erschien am 3. April 1946 als CDU-Lizenzzeitung. Bis Februar 2009 hielt die
'Axel Springer AG' 24,5 Prozent an dem Verlagsunternehmen. Sie verkaufte ihren Anteil an die Verlagsgesellschaft Madsack in
Hannover, die jetzt 49 Prozent der "Kieler Nachrichten" hält. Die SPD ist mit 20,4 Prozent an der Mediengruppe Madsack
beteiligt. Die "Kieler Nachrichten" haben in den vergangenen Jahren erheblich an Auflage eingebüßt.
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