Edwin Erich Dwinger
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* 23. April 1898 in Kiel
† 17. Dezember 1981 in Gmund am Tegernsee
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Deutscher Schriftsteller.
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Dwinger
war Sohn eines Offiziers der Kaiserlichen Marine und einer Russin. Die Familie Dwinger hatte seit mehreren Generationen Land in der Nähe von Kiel besessen. Als solide holsteinische Bauern hatten sie mit
Fleiß und Stolz ein Bauerngut erarbeitet, das dem jeweiligen Erben ein sicheres Einkommen versprach.
Dwinger besuchte die Oberrealschule und meldete sich 1914 freiwillig zur
Kavallerie. 1915 an die Ostfront versetzt, wurde er dort schwer verwundet
und geriet in russische Kriegsgefangenschaft. 1920 schloss er sich der gegen die
Sowjets kämpfenden 'Weißen Armee'
an und entkam über die Mongolei nach Deutschland.
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Dwinger hatte sich in der russischen Gefangenschaft Tuberkulose zugezogen. Da er glaubte, dass das norddeutsche Klima seiner Gesundheit nicht zuträglich war,
entschloss er sich, die Krankheit in einem Sanatorium im Westallgäu auszuheilen. 1921 kaufte er einen kleinen Bauernhof in Tanneck (Allgäu)
. Er betrieb Landwirtschaft, Pferdezucht und gab auch Reitunterricht.
Außerdem betätigte er sich als Schriftsteller.
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1926 veröffentlichte Dwinger seinen ersten Roman 'Korsakoff'. 1929 erschien sein Buch
'Armee hinter Stacheldraht', welches hohe Auflagen erzielte und ihn über Nacht berühmt machte. Es beschreibt
die Erlebnisse seiner Kriegsgefangenschaft. 1930 erschien 'Zwischen Weiß und
Rot', die Fortsetzung des ersten Buches, welches die Zeit des russischen Bürgerkrieges in Sibirien beschreibt. 1932
wurde mit 'Wir rufen Deutschland' ein dritter Band seiner Trilogie
veröffentlicht, welcher die Rückkehr aus der russischen Kriegsgefangenschaft beschreibt.
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Auf einer Griechenlandfahrt lernte er 1929 die 16-jährige Tochter des Nobelpreisträgers
Wien , Waltraut Wien kennen und verlobt sich nach der Rückkehr.
1931 heiratete er Waltraud Wien. Gemeinsam hatten sie zwei Söhne und eine Tochter. Die Ehe wurde 1945 geschieden.
Danach heiratete Dwinger ein zweites Mal.
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1935 wurde Dwinger mit dem 'Dietrich-Eckart-Preis' ausgezeichnet. In
seinem Roman 'Die letzten Reiter' beschrieb Dwinger die Freikorps-Kämpfe im
Baltikum. 'Der Tod in Polen - die volksdeutsche Passion' hat die
polnischen Massaker des 'Bromberger Blutsonntags'
vom September 1939 zum Gegenstand. 1941 war Dwinger Kriegsberichterstatter bei einer Panzerdivision in der UdSSR.
Ab 1942 kritisierte Dwinger öffentlich die NS-Ostpolitik. Er bestritt eine rassische Minderwertigkeit der Russen,
die - erst vom Bolschewismus befreit - in die europäische Völkerfamilie zurückkehren würden. Ein Sieg Deutschlands sei nur möglich durch gute Behandlung der Bevölkerung in den besetzten Gebieten.
Im Herbst 1943 wurde Dwinger wegen dieser Einstellung sowie seiner Kontakte zum russischen General Wlassow
unter Hausarrest gestellt.
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Nach dem Krieg ließ sich Dwinger als Gutsbesitzer in Hedwigshof bei Seeg im Allgäu
nieder und arbeitete weiter schriftstellerisch. Dwinger starb dort im
Alter von mehr als 83 Jahren.
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