Adolf
Windaus
* 25. Dezember 1876 in
Berlin
† 9. Juni 1959 in Göttingen
Deutscher Chemiker,
Biochemiker und Nobelpreisträger.
Windaus wurde als Sohn eines Fabrikanten geboren. Nach seiner Schulzeit am Französischen Gymnasium in Berlin studierte
er zunächst ab 1895 Medizin in Freiburg und in Berlin, wandte sich jedoch nach dem Physikum der Chemie zu und
promovierte 1899 in Freiburg. Anschließend ging er wieder nach Berlin als Mitarbeiter von Emil
Fischer . 1901 wechselte er wiederum nach Freiburg, wo er sich 1904 habilitierte.
Er war Privatdozent und a. o. Professor in Freiburg bis 1913, dann Professor in Innsbruck bis 1915.
Indiesem Jahr ging er als Nachfolger von Otto Wallach
nach Göttingen, wo er bis zu seiner Emeritierung den Lehrstuhl für Chemie innehatte.
Bereits seine 1903 in Freiburg vorgelegte Habilitationsarbeit hatte den Titel „Über Cholesterin“. So war auch seine weitere Forschungstätigkeit auf die Chemie der Steroide ausgerichtet.
Es gelang Windaus, die engen Beziehungen zwischen dem Cholesterin und den Gallensäuren nachzuweisen. Außerdem klärte er die chemische Struktur verschiedener Vitamine des B-Komplexes und der D-Gruppe auf und bestätigte seine Ergebnisse durch deren Synthese. Das nach seinem Verfahren (1927) fotochemisch synthetisierte Vitamin D wurde unter dem Markennamen Vigantol von den Pharmaunternehmen E. Merck (Darmstadt)
und Bayer (Leverkusen)
vermarktet.
1928
wurde Windaus mit dem Nobelpreis für seine Forschungen zur Chemie de Sterine und des Vitamin D
ausgezeichnet.
1941 wurde ihm von Adolf Hitler
die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen. 1944
ging er in den Ruhestand und starb in Göttingen im Alter von 82 Jahren.
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