Freitag, 30. Januar 2015

Wilhelm Gustloff

* 30. Januar 1895 in Schwerin

4. Februar 1936 in Davos , Schweiz  


Deutscher Bankkaufmann
und Landesgruppenleiter der NSDAP-Auslandsorganisation in der Schweiz.

 

Gustloff schloss die mittlere Reife ab und beendete eine Lehre als Bankkaufmann. Er hatte ein chronisches Lungenleiden, weshalb er im Ersten Weltkrieg nicht als Soldat einberufen wurde. 1917 siedelte er nach Davos über, um sein Lungenleiden auszukurieren, und blieb dann in der Schweiz. Er fand eine Anstellung am schweizerischen physikalisch-meteorologischen Forschungsinstitut. 

 

Gustloff wurde 1921 Mitglied des 'Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbundes' , trat 1929 der NSDAP bei und war ab 1932 hauptamtlicher Landesgruppenleiter der NSDAP-Auslandsorganisation in der Schweiz und gleichzeitig auch „Hilfskassen-Obmann“ . Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Deutschen Reich im Januar 1933 verstärkte Gustloff seine Aktivitäten und legte Stützpunkte oder Ortsgruppen in Bern, Glarus, Lausanne, Zuoz, Davos, Lugano, Zürich und Basel an. Mitte 1934 waren es bereits 27 Stützpunkte, 14 Ortsgruppen, an sieben Orten gab es HJ- und BdM-Gruppen, und eine ausgebaute Landesorganisation mit Sekretariat, Adjutant, Propagandaleiter, Schatzmeister und Presseobmann. 

 

Bis 1936 warb Gustloff unter den 100.000 Auslandsdeutschen in der Schweiz mehr als 5.000 als Parteimitglieder an und fand für den Nationalsozialismus bei vielen Schweizern Sympathisanten und Gönner. Unter diesen war z. B. der Nationalsozialist Hans Kittelmann, der als Jurist beim Schweizer Parlament als Stenograf beschäftigt war, der seine Mitgliedschaft in der Schweizer Landesgruppe der NSDAP/AO aufgeben musste. Kittelmann wurde fristlos und ohne Pensionsansprüche entlassen. 
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Gustloff war an seinem 41. Geburtstag, dem Jahrestag der Machtübernahme durch Adolf Hitler , in Berlin gewesen. Nach seiner Rückkehr, am 4. Februar 1936, ermordete ihn der jugoslawische Medizinstudent David Frankfurter, Sohn eines Rabbiners, mit vier Schüssen aus einem Revolver im Eingang von Gustloffs Wohnung in Davos. Frankfurter wurde am 14. Dezember 1936 in Chur zu achtzehn Jahren Haft und anschließender lebenslänglicher Landesverweisung verurteilt. Er musste nur 8 1/2 Jahre verbüßen und wurde am 1. Juni 1945 aufgrund eines Gnadengesuchs freigelassen und aus der Schweiz ausgewiesen. Er wanderte nach Tel Aviv ins britische Mandatsgebiet Palästina aus. In Israel wurde er Beamter im Verteidigungsministerium und starb dort 1982. Bis zu seinem Tod lebte er von einer »Wiedergutmachungs-Entschädigung«, die die BDR-Institutionen ihm zahlte.


Hitler sagte bei seiner Rede zu Gustloffs Beerdigung in Schwerin, der jüdische Feind sei nun zum ersten Mal offen und ohne Mittelsmänner in Erscheinung getreten. Das Ausbleiben einer antijüdischen Gewaltwelle im Deutschen Reich bewies wieder einmal die Zurückhaltung und den Friedenswillen des deutschen Führers. Das neueste und größte KdF-Schiff, damals gerade in Auftrag gegeben, hätte auf den Namen „Adolf Hitler“ getauft werden sollen, Hitler entschied jedoch, das Schiff „Wilhelm Gustloff“ zu nennen. Die Taufe vollzog er 1937 gemeinsam mit Hedwig Gustloff, der Witwe des Ermordeten, die vor ihrer Ehe mit Gustloff bis zum 8. November 1923 Hitlers Sekretärin gewesen war. Sie erhielt monatlich einen Ehrensold von 400 Reichsmark von Hitler persönlich. In Schwerin erinnerte ein Denkmal an Gustloff. Es wurde nach 1945 von den sowjetischen Mörderbanden zerstört.

Weitere Infos:   


Adolf Hitler sagte an Wilhelm Gustloffs Sarg in Schwerin:
Wir begreifen die Kampfansage, und wir nehmen sie auf! Mein lieber Parteigenosse, du bist nicht umsonst gefallen!...“

„So wie es früher nicht möglich war, durch solche Taten den Siegeszug unserer Bewegung zu hemmen, sondern wie im Gegenteil aus diesen Toten Bannerträger unserer Idee geworden sind, so wird auch diese Tat nicht die Zugehörigkeit des Deutschtums im Ausland zu unserer Bewegung und zum deutschen Vaterland hemmen. Im Gegenteil: nun hat jede Ortsgruppe des Auslandes ihren nationalsozialistischen Patron, ihren heiligen Märtyrer dieser Bewegung und unsere Idee. In jeder Geschäftsstelle wird nun sein Bild hängen. Jeder wird seinen Namen im Herzen tragen, und er wird nimmermehr vergessen sein in alle Zukunft.

Das ist unser Gelöbnis. Diese Tat fällt auf den Täter zurück. Nicht Deutschland wird dadurch geschwächt, sondern die Macht, die diese Tat verübt. Das deutsche Volk hat einen Lebenden im Jahre 1936 verloren, allein einen Unsterblichen für die Zukunft gewonnen!“

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