Freitag, 16. Januar 2015

Prolog:

"Unser eigentliches Ziel waren immer die Innenstädte. Die Zerstörung von Industrieanlagen erschien uns stets als eine Art Sonderprämie" (Arthur Bomber-Harris ). Eine der großen Geschichtslügen, die Deutschen hätten mit dem Luftterror begonnen, ist historisch schon lange widerlegt. Bereits 1939 erfolgten sieben Luftangriffe der RAF auf Nordwestdeutschland. Am 10./11. Mai 1940 wurde die Innenstadt von Mönchengladbach angegriffen. Entgegen dem Völkerrecht  wurden danach auf Befehl der Kriegsverbrecher Churchill, Roosevelt, Stalin und Konsorten durch den alliierten Bombenterror gezielt die Wohnbezirke aller deutschen Städte mit 50.000 und mehr Einwohnern in Schutt und Asche gelegt; unersetzliche Kulturgüter geplant vernichtet und etwa 1 Million Zivilisten grausam ermordet, darunter über 54.000 Kinder unter 14 Jahren .

"... ich will nicht den Kampf gegen Frauen und Kinder führen. Ich habe meiner Luftwaffe den Auftrag gegeben, sich auf militärische Objekte bei ihren Angriffen zu beschränken" (Adolf Hitler in seiner Rede vor dem Reichstag am 1. September 1939 ). - Entsprechend diesem Befehl richteten sich die deutschen Luftangriffe auf Warschau im September 1939 und Rotterdam 1940  ausschließlich gegen militärische Ziele als Teil eines Feldzugs. Im Fall von Warschau wurde der Zivilbevölkerung 9 Tage Zeit gegeben, die Stadt zu verlassen, falls das polnische Militär die Stadt nicht freiwillig übergäbe. Der Angriff auf Rotterdam im Mai 1940 erfolgte, weil der niederländische Stadtkommandant die Kapitulationsaufforderung ablehnte. Das Bombardement von Coventry vom 14. November 1940 galt den im Stadtzentrum gelegenen Rolls-Royce Flugzeugmotorenwerken und zahlreichen kleineren Rüstungsbetrieben.


Terrorangriffe auf Magdeburg

Der Luftkrieg begann für Magdeburg am 22. August 1940. In den Jahren 1940 bis 1944 waren bei achtzehn Angriffen insgesamt 1.690 Tote und 2.937 Verletzte zu beklagen. Auch am 1. und 14. Januar 1945 fielen in Magdeburg Bomben. Opfer und Verletzte waren zu beklagen. Die Wucht und Stärke dieser Angriffe waren dennoch vergleichsweise geringer als die Luftattacken des Jahres 1944, als amerikanische Flugzeuge zehnmal Magdeburg bombardierten. Vor allem der Tages-Angriff am 5, August 1944 war verlustreich (683 Tote, 13.000 Obdachlose).

Der Bombenhagel am 16. Januar hatte gegenüber allen anderen Angriffen ein bis dahin in Magdeburg unbekanntes Ausmaß. Gegen 11 Uhr wurde Luftalarm gegeben. Es folgte der erste Angriff auf die Stadt. Besonders schwer wurden die Betriebe im Norden der Stadt und angrenzende Wohngebiete getroffen. Am Abend kamen die Bomberverbände in mehreren Formationen aus unterschiedlichen Richtungen nach Magdeburg. Um 21:28 Uhr warfen der Masterbomber und vier weitere Flugzeuge, um das Angriffsziel abzustecken, Sichtmarkierungen ab, die 'Beleuchter' konnten ihre Magnesiumbomben (Weihnachtsbäume) absetzen. Erst jetzt wurde der Bombenalarm ausgelöst. Gleichzeitig mit dem Heulen der Sirenen detonierten die ersten Bomben. In mehreren Angriffswellen überschütteten Hunderte von britischen Flugzeugen die Stadt mit Luftminen, Brand- und Sprengbomben. Ein Höllenfeuer fraß sich mit wütender Geschwindigkeit durch die Straßen und erfasste die Flüchtenden, die Gebäude, die Bäume. Selbst der Asphalt auf den Straßen brannte.
Die erste Bomberwelle begann mit dem Abwurf schwerer Luftminen im Bereich des Nordabschnitts des Breiten Weges. Diese deckten durch ihre Druckwellen die Dächer ab, brachten Mauern zum Einsturz und bereiteten den nachfolgenden Stabbrandbomben und Brandkanister den Weg ins Innere der Häuser. Diese setzten durch ihr Phosphor alles in Brand, so das sich das Inferno immer weiter ausbreiten konnte.

 
Die zweite Welle flog Magdeburg gegen 21:39 Uhr an und begann in die schon zerstörten Häuser Sprengbomben und Luftminen abzuwerfen. Diese ließen die Häuser zerbersten, zerstörten die Wasserleitungen und verhinderten, dass Rettungskräfte die Großbrände bekämpfen konnten. Die nachfolgenden Brandbomben verwandelten die Innenstadt in ein einzige Flammenmeer. Den Menschen wurde der Sauerstoff entzogen, so das sie qualvoll erstickten oder in der enormen Hitze verglühten. In Brand geratene Kohlenvorräte setzten Kohlenmonoxid frei, dieses entzog den Menschen noch zusätzlich den Sauerstoff und ließ sie wie eingeschlafen erscheinen. 39 Minuten dauerte dieser Angriff. 

 

Am 16. Januar 1945 verloren bis zu 3.500 Menschen ihr Leben, wobei im April noch 2.000 als vermisst gemeldet wurden. 24.648 Personen wurden verwundet, 244.560 wurden obdachlos. Magdeburgs Altstadt wurde zu 80% zerstört. 23 Schule, 15 Kirchen, 21 Lichtspieltheater, drei Museen, drei Theater und viele andere öffentliche Einrichtungen wurden vernichtet.
ABCD

In den letzten drei Kriegsmonaten erfolgten noch weitere vierzehn Angriffe auf Magdeburg. Insgesamt erfolgten 38 Luftangriffe auf Magdeburg, mit mehr als 4.000 Toten und über 15.000 Verletzten. Von 107.000 Wohnungen wurden 41.000 total und 32.000 weitgehend zerstört. Die Einwohnerzahl Magdeburgs ging von 337.000 auf 90.000 zurück.

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