Winifred Wagner
* 23. Juni 1897 in Hastings , England
† 5. März 1980 in Überlingen
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Schwiegertochter Richard Wagners
und Leiterin der Bayreuther Festspiele bis
1944.
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Winifred Wagner, geb. Winifred Marjorie Williams, wurde im südenglischen Hastings als Tochter eines Journalisten und einer Schauspielerin geboren.
Nachdem sie mit zwei Jahren ihre Eltern verloren hatte, wurde sie von dem Berliner Musiker Karl
Klindworth
, einem Freund der Familie Richard Wagners adoptiert. Williams wuchs im Berlin der Jahrhundertwende und des ausgehenden Kaiserreichs auf. Über ihren Adoptivvater kam sie frühzeitig in Kontakt mit dem Werk Richard Wagners. 1914 besuchte Williams erstmals die Festspiele in Bayreuth, wo sie sich mit dem Sohn des großen Musikers, Siegfried
Wagner , anfreundete, den sie bereits ein Jahr später heiratete. Aus der Ehe mit Wagner gingen vier Kinder hervor. Wieland
, Friedelind
, Wolfgang
und Verena .
Im Jahr 1923 lernte Winifred Wagner Adolf Hitler
kennen, der als Verehrer der Musik Richard Wagners im Hause Wagner bald ein und aus ging, und zu dem sie eine tiefe Freundschaft entwickelte.
Winifred Wagner unterstützte Hitler
und seine Anhänger, als diese nach dem gescheiterten Marsch auf die
Feldherrnhalle in München im November 1923
in Haft gerieten.
1926 trat Wagner in die wieder zugelassene NSDAP, ein. Als ihr Ehemann
Siegfried 1930 starb, übernahm Wagner die Leitung der Bayreuther
Festspiele.
Vor und während der Kriegsjahre war Hitler regelmäßig bei der Familie Wagner zu Gast. Insbesondere ließ er es sich nicht nehmen, zu sämtlichen Eröffnungsfeiern persönlich nach Bayreuth zu reisen.
1940 erschien Hitler zur Aufführung der "Götterdämmerung" das letzte Mal am "grünen Hügel" in Bayreuth.
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Nach dem Kriegsende 1945 wurde
Wagner von den alliierten Besatzern zunächst als 'Belastete' eingestuft, was ein Festspiel- und Redeverbot nach sich zog. In einem Berufungsverfahren erreichte sie
1948 ihre Rückstufung zur Minderbelasteten. Wagner wurde zu einer Bewährungsstrafe von 2 1/2 Jahren und zu einer Geldstrafe von 6.000 Mark verurteilt. Da ihr weiterhin die Festspielleitung untersagt blieb, die sie
an ihre Söhne Wieland und Wolfgang übergeben hatte, zog sie sich anschließend aus der Öffentlichkeit fast völlig zurück. 1951 wurden die Bayreuther Festspiele von Herbert von Karajan
wiedereröffnet.
Wagner erwies sich als ungebrochen treue Freundin Hitlers. 1975 gab sie dem Filmemacher Hans-Jürgen Syberberg
ein Filminterview, das unter dem Titel 'Winifred Wagner und die Geschichte des Hauses Wahnfried 1914–1975' als fünfstündiger Dokumentarfilm erschien. Darin zeigte sie sich als
treue Freundin Hitlers und bekannte sich offen zu ihm: „Also, wenn heute Hitler hier zum Beispiel zur Tür hereinkäme, ich wäre genauso so so so fröhlich und so so glücklich, ihn hier zu sehen und zu haben, als wie immer.
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