Vox
populi
Vaterstetten
- Am 16. Januar trat Herbert Uhl (oben) , Vorsitzender der Freien Wähler Vaterstettens, von seinem Amt zurück,
weil er die Ebersberger Rechtsanwälötin Sylvia Stolz
in einem Leserbrief mit dem Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo
verglichen hatte. Uhl schrieb, er könne nicht beurteilen, ob Stolz zu unrecht im Gefängnis sitze, schließlich werde ihm ein Großteil der Informationen
vorenthalten. Und fuhr fort: „Systemkritiker in Ländern wie China, Burma und Russland werden bei uns gefeiert und sogar mit dem Nobelpreis bedacht, die eigenen Systemkritiker werden aber genauso weggesperrt beziehungsweise mundtot gemacht wie in diesen Ländern.“
Er hätte den Namen 'Sylvia Stolz' in die Internet-Suchmaschine 'Google' eingegeben und festgestellt, dass
zahlreiche Seiten gesperrt seien. Für Uhl ein klarer Fall von Zensur. Trotz
seines Rücktritts bleibt Uhl aber bei seinen Aussagen. Er habe ein Tabu gebrochen,
genauso wie der Sarrazin . Dass Sylvia Stolz verurteilt worden sei, weil sie ihre Meinung geäußert habe, könne er nicht nachvollziehen. Ein Paragraf, der die Meinungsäußerung verbiete, sei für ihn Gewalt und damit
verfassungswidrig.
Nach Uhl geriet der Ehrenvorsitzende des TSV Vaterstetten, Helmut Großmann
(unten) , in die Kritik.
Großmann hatte sich auf Uhls Seite geschlagen und in einem Leserbrief festgestellt, dass die Staatssouveränität in Deutschland eher durch die Europäische Union und
unsere Regierungen gefährdet sei als durch Sylvia Stolz und Horst Mahler .
Der Umgang mit Uhl sei unchristlich. Das ganze Theater lenke von den wirklich wichtigen Themen ab. Der Euro
werde ruiniert und außerdem hätten wir eine verfehlte
Einwanderungspolitik. Die meisten Zuwanderer lägen dem Sozialstaat bloß
auf der Tasche.
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