Biographien

Biographisches Lexikon des Revisionismus

Biographical Encyclopedia of Revisionism

 

 
Gerhard Ittner 

Werbegrafiker, * 12. Mai 1958 in Zirndorf

Sowohl väterlicherseits als auch mütterlicherseits wurde I. in eine Familie von Tischlern und Zimmerleuten geboren und wuchs als klassisches Arbeiterkind auf. Die Volksschule besuchte er in Zirndorf bei Nürnberg. Da ihm die Holzbearbeitungsmaschinen zu laut waren und er ein ausgeprägtes zeichnerisches Talent und Farbengefühl mitbrachte, absolvierte er nach dem Hauptschulabschluss eine Facharbeiterausbildung im Graphischen Gewerbe. Es folgte der zweite Bildungsweg, der Besuch der Akademie der bildenden Künste und das Studium der vergleichenden indogermanischen Sprachwissenschaft, der Indologie und der Archäologie. Dazu etwas Tibetisch. Zwischenzeitlich übte er immer wieder seinen erlernten Beruf aus und bildete sich dabei zum Werbegraphiker weiter.

Die Wende I.s zum politischen Engagement war die Verurteilung Günter Deckerts zu fünf Jahren Gefängnis wegen dessen Meinungsäußerungen zu Fragen der Geschichte. I. kandidierte bei der Bundestagswahl 1998 auf der bayerischen Landesliste der DVU. Er arbeitete bis zu seinem Ausschluss 2002 in der NPD und war für die Pressearbeit der „Bürgerinitiative Ausländerstopp“ verantwortlich. Zusammen mit Christian Worch meldete I. für den 6. September 2003 einen Aufmarsch unter dem Motto: „Stolz und Treu macht Deutschland frei“ am ehemaligen Reichsparteitagsgelände an.  

Seit 2003 wird I. politisch verfolgt. Das Verfahren gegen ihn begann im November 2004. Er war bisher zu jedem Gerichtstermin erschienen. Kurz vor dem Ende der Verhandlung am 29. März 2005, dem 18. Verhandlungstag, erschien I. nicht zur Sitzung. Er tauchte unter und befand sich seitdem auf der Flucht. Das Gericht hat daraufhin das Urteil in Abwesenheit des Angeklagten gesprochen: 33 Monate Haft. I. wurde danach zur Fahndung ausgeschrieben. Er soll im Januar 2006 ins politische Exil in den Iran gegangen sein, um dort seine politische Arbeit wieder aufzunehmen. Später wurde er in Argentinien gesehen. Am 11. April 2012 wurde I. in Portugal verhaftet und am 18. September 2012 von Portugal an die BRD ausgeliefert und in einem bayerischen Gefängnis inhaftiert.

I. bleibt auch nach der Ablauf seiner Haftstrafe hinter den Gittern des BDR-Regimes. Wegen neuer Vorwürfe kam er direkt wieder in Untersuchungshaft. Am 15. Oktober wäre I. aus der Haft entlassen worden, doch daran schließt sich nun unmittelbar eine neuerliche Untersuchungshaft an. Es bestehe unter anderem der Verdacht der Volksverhetzung. I. hatte aus der Auslieferungshaft in Portugal Briefe geschrieben, die womöglich nach dem Gesinnungs-Verfolgungs-§ 130 strafrechtlich relevant sind.

In mehreren Briefen äußerte sich I. gegen die BDR. Er bezeichnete die BDR als "Verbrecherregime". Der Brief wurde handschriftlich verfasst und ist auf den 30. Mai 2013 datiert. Auch aus der Grußformel wollen die BDR-Schergen I. einen Strick drehen: Einer der Briefe ist "mit reichsdeutschen Grüßen" unterzeichnet.
Auch wirft das BDR-Regime I. vor, im März 2003 den Irak-Angriffskrieg [Millionen Tote und Vertriebene] als kriminelle Aktion Israels und der USA bezeichnet zu haben. 

I. wurde aus der JVA Bayreuth nach der JVA Nürnberg verlegt und befand sich seit Anfang November in der Thüringer JVA Goldlauter . Jetzt ist er wieder in Nürnberg unter der Anschrift zu erreichen:

Gerd Ittner,
Bärenschanzstr 68
D-90429 Nürnberg

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Letzte Änderung / Last update: 29.12.2014 

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