Montag, 3. Dezember 2012
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Montag, 3. Dezember 2012
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Zukunft ohne Atomkraftwerke 

Bis jetzt hat die Förderung der erneuerbaren Energien schon mehr als 200 Milliarden Euro gekostet, wenn man die verbindlichen Zusagen für die nächsten Jahre hinzurechnet. Für die Zukunft ohne Atomkraftwerke müssen jedoch noch weitere Hunderte von Milliarden Euro gezahlt werden, und alles soll über einen erhöhten Strompreis der kleinen Verbraucher aufgebracht werden. 

2013 wird die Ökostrom-Umlage (EEG-Umlage) bereits um ein Drittel auf 5,3 Cent je Kilowattstunde (ohne MWSt) steigen und sich bis 2020 durch steigende Subventionen für die bisher schon geförderten und neue Subventionen für zusätzliche Bereiche mindestens verdreifachen. So müssen die Verbraucher jetzt auch eine neue Umlage für den Ausbau von Windkraftanlagen auf hoher See bezahlen. Dabei werden die großen Unternehmen zunehmend bei der EEG-Umlage entlastet, so dass die Stromkosten für die übrigen Verbraucher entsprechend steigen. Schon dies Jahr erhöhen sich die Strompreise um bis zu 22 %. Die Energiekosten in Deutschland gehören damit zu den höchsten in ganz Europa.

Die Energiewende wird gewaltige Eingriffe in die Umwelt zur Folge haben durch Windkraftanlagen, Wasserkraftwerke, Energiepflanzenanbau, sowie Tausende von Kilometern Hochspannungs-Stromtrassen. Bestimmte Arten von Anlagen (Solarparks, Pumpspeicherkraftwerke, Wasserkraft) haben einen großen Flächenverbrauch. Die Belange des Natur- und Landschaftsschutzes werden in Zukunft nicht mehr hoch im Kurs stehen. Schädlichen Einfluss hat vor allem der großflächige Anbau von Mais und Raps für die Energieerzeugung in Biogasanlagen. Grün- und Weideflächen werden unterbrochen und vielfältige Lebensräume in artenarme Monokulturen umgewandelt. Die übersubventionierte Solarenergie ist in der BDR ohne hohe Subventionen auch in Zukunft nicht wettbewerbsfähig. Kleine und große Anlagen tragen schon jetzt zur flächengreifenden Verschandelung der Landschaft bei.

Der Ausbau der Wasserkraft ist nur begrenzt möglich und erfordert einen sehr hohen Investitionsaufwand. Dabei ergeben sich auch hier vielfältige Auswirkungen auf das ökologische Gleichgewicht, etwa die Vernichtung von schützenswerten Naturräumen durch Überflutung oder Geschieberückhalt oberhalb und eine verstärkte Erosion unterhalb der Staustufe, bei Dammbruch Zerstörung des Lebensraums für Mensch und Natur. 

Ein weiteres Hauptübel der Energiewende: Es gibt keine ausreichende 
Speichermöglichkeiten für große Energiemengen - der Wind weht, wann er will, und die Sonne scheint durchgehend in der Sahara. Deshalb sind in Zukunft neue konventionelle Anlagen zur Versorgungs-Sicherheit erforderlich: Gas und vor allem wieder Kohle müssen verstärkt verbrannt werden. Erst im Sommer 2012 nahm der Energiekonzern RWE in Grevenbroich-Neurath einen neuen Doppelblock mit 2.200 MW Leistung in Betrieb für eine geplante Betriebszeit von 40 Jahren. Und im April 2007 legte das Unternehmen Vattenfall am sächsischen Standort Boxberg den Grundstein für einen neuen Braunkohlen-Kraftwerksblock mit einer Leistung von 675 Megawatt, der sich gerade in Betrieb gesetzt wird. Ebenfalls mit einer Nutzungsdauer von über 40 Jahren. 

Eine Biogasanlage in Karben. 20 Prozent der Agrarfläche in Deutschland dienen mittlerweile dem Anbau von Energiepflanzen, etwa Mais. Fritz Vahrenholt warnt vor der "Vermaisung" – sie gefährde seltene Tierarten.

Fritz Vahrenholt ist einer von jenen Sozialdemokraten, die es nur in Hamburg zu geben scheint, denkt man an Schmidt, Voscherau, von Dohnanyi oder Klose: lösungsorientiert, konzise, eigen. Er war lange Umweltsenator in der Hansestadt. Klar, er kommt aus dem Ruhrgebiet. Als der Kellner vorbeigeht, schnappt er sich gerne die Currywurst mit Soße. Ein Gespräch mit dem früheren RWE-Manager.

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Montag, 3. Dezember 2012

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Max von Pettenkofer 

* 3. Dezember 1818 in Lichtenheim b. Neuburg/Donau 
† 10. Februar 1901 in München


Deutscher Chemiker und Hygieniker. 
 

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Kommentar

Max von Pettenkofer hat nach dem gründlichen Studium und der Analyse der Verbreitung der Münchner Choleraepedemie von 1854 die städtische moderne Gesundheitspflege begründet. Er entwickelte die grundlegende Lehre von der Hygiene, die besonderen Wert auf Boden, Grundwasser und Wohnverhältnisse legt. Er war der Meinung, dass nur die Lebensumstände den Ausbruch der Seuche bewirken. Pettenkofer leitete Maßnahmen zur Prophylaxe und Bekämpfung von Seuchen ab und ist zu einem Pionier der Medizin geworden. Er war eine nationale Autorität, bis die Entdeckungen von Robert Koch immer populärer wurden. Koch verwies auf die Erreger als eigentliche Quelle und Auslöser der Seuchen. Um Kochs Ansatz zurückzuweisen, wagte Pettenkofer 1892 im Alter von 74 Jahren ein lebensgefährliches Experiment. Er trank Wasser mit Cholerabakterien - und erkrankte nicht. 


Zitat

Wir schicken von Zeit zu Zeit (leider nur) unsere Leibwäsche an unserer statt ins Bad.

Pettenkofer über seinen Selbstversuch

Selbst wenn ich mich täuschte und der Versuch lebensgefährlich wäre, würde ich dem Tode ruhig ins Auge sehen; denn es wäre kein leichtsinniger oder feiger Selbstmord, ich stürbe im Dienste der Wissenschaft, wie ein Soldat auf dem Felde der Ehre; Gesundheit und Leben sind … allerdings sehr hohe irdische Güter, aber doch nicht die höchsten für den Menschen. Der Mensch, der höher stehen will als das Tier, muss bereit sein, auch Leben und Gesundheit für höhere ideale Güter zu opfern.
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Christian Daniel Rauch  

* 2. Januar 1777 in Arolsen
† 3. Dezember 1857 in Dresden

Deutscher Bildhauer. 

 

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Carl Zeiss  

* 11. September 1816 in Weimar
† 3. Dezember 1888 in Jena

Deutscher Mechaniker und Unternehmer. 

 

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Weitere Gedenktage
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