"Unser eigentliches Ziel waren immer die Innenstädte. Die Zerstörung von Industrieanlagen erschien uns stets als eine Art Sonderprämie"
(Arthur Bomber-Harris ). -
Eine
der großen Geschichtslügen, die Deutschen hätten mit dem Luftterror
begonnen, ist historisch schon lange widerlegt. Bereits 1939 erfolgten
sieben Luftangriffe der RAF auf Nordwestdeutschland. Am 10./11. Mai 1940
wurde die Innenstadt von Mönchengladbach angegriffen. Entgegen dem
Völkerrecht wurden danach auf Befehl der Kriegsverbrecher Churchill, Roosevelt, Stalin und Konsorten
durch den alliierten Bombenterror gezielt die Wohnbezirke aller
deutschen Städte mit 50.000 und mehr Einwohnern in Schutt und Asche
gelegt; unersetzliche
Kulturgüter geplant vernichtet und etwa 1 Million Zivilisten grausam
ermordet,
darunter über 54.000 Kinder unter 14 Jahren
"...
ich will nicht den Kampf gegen Frauen und Kinder führen. Ich habe meiner Luftwaffe den Auftrag gegeben, sich auf militärische Objekte bei ihren Angriffen zu beschränken
(Adolf Hitler in seiner Rede vor dem Reichstag am 1. September 1939 ).
Entsprechend diesem Befehl richteten sich die deutschen Luftangriffe auf Warschau
im September 1939 und Rotterdam 1940 ausschließlich gegen militärische Ziele als Teil eines
Feldzugs. Im Fall von Warschau wurde der Zivilbevölkerung 9 Tage Zeit
gegeben, die Stadt zu verlassen, falls das polnische Militär die Stadt
nicht freiwillig übergäbe. Der Angriff auf Rotterdam im Mai 1940
erfolgte, weil der niederländische Stadtkommandant die
Kapitulationsaufforderung ablehnte. Das Bombardement von Coventry vom 14. November 1940
galt den im Stadtzentrum gelegenen Rolls-Royce Flugzeugmotorenwerken und zahlreichen kleineren Rüstungsbetrieben.
Terrorangriffe auf Heilbronn
Heilbronn war im Zuge des Luftkriegs im Zweiten Weltkrieg ein häufiges Ziel der Alliierten.
Es lag längs der Strecke der von Nordwesten nach Südwestdeutschland einfliegenden Verbände und galt häufig als
Ausweichziel.
Im Herbst 1940 wurde der General-Wever-Turm errichtet, ein Hochbunker auf der Theresienwiese, darüber hinaus bestanden zwei Tiefbunker am Kaiser-Friedrich-Platz und am Industrieplatz. Außer einigen Splitterschutz-Unterständen wurden keine weiteren Bunkeranlagen gebaut, da man die alten Keller der Innenstadt aufgrund ihrer Tiefe und ihrer massiven Mauern für sicher genug hielt. So wurden Innenstadtkeller durch Durchbrüche verbunden und Verordnungen erlassen, wie die Ausgänge zu sichern waren.
In der Nacht vom 16. auf den 17. Dezember 1940 fand der erste Luftangriff auf Heilbronn statt. Der Abwurf von drei Sprengbomben und etwa 100 Stabbrandbomben zerstörte 20 Häuser in der Altstadt und beschädigte etwa 70 weitere. Drei Tote und rund ein Dutzend Verletzte waren zu
beklagen. Von August bis November 1941 folgten vier weitere Bombennächte, die jedoch nur begrenzten Schaden anrichteten. Einzelne Jagdbomber hatten zudem tagsüber die Bahnlinien um Heilbronn zum Ziel. Im Jahr 1942 wurde 33 Mal Luftalarm ausgelöst, jedoch hatten die vermeldeten Bomber zumeist andere Ziele. Lediglich am 7. Mai 1942 fielen große Mengen an Spreng- und Brandbomben auf die Innenstadt, wobei mehr als 150 Häuser zerstört oder beschädigt und sieben Menschen getötet wurden. Dies waren die ersten Angriffe gemäß der neuen „Anweisung zum Flächenbombardement“
(Area Bombing Directive) des britischen Luftfahrtministeriums vom 14. Februar 1942.
Immer wieder gab es Abwürfe vereinzelter Brandmunition. Luftalarm wurde beinahe alltäglich.
Bis Anfang September 1944 wurden bereits 160 Luftalarme in diesem Jahr gezählt.
Anfang September war beinahe täglich Luftalarm.
Der
Bombenteppich vom 10. September 1944 reichte von den Wohngebieten am Rangierbahnhof über das Heilbronner Südviertel mit dem Südbahnhof und dem Heilbronner Hauptbahnhof bis zur Heilbronner Kilianskirche und zum Rathaus in der Heilbronner Stadtmitte. Abgeworfen wurden 406 500-Pfund-Streubomben, 736 250-Pfund-Streubomben und 26.400 Vier-Pfund-Stabbrandbomben. Um 12:26 Uhr wurde Vorentwarnung und um 13:11 Uhr Entwarnung signalisiert. Bei diesem Angriff wurden über 300 Häuser zerstört. 281 Menschen verloren ihr Leben, und mehr als 400 Verletzte waren zu versorgen.
Die Heilbronner Feuerwehr und der Sicherheits- und Hilfsdienst konnten die zahlreichen Brände im Stadtgebiet nicht alleine unter Kontrolle bekommen, so dass Freiwillige Feuerwehren aus
Gronau, Lauffen, Untereisesheim, Schwaigern, Weinsberg und anderen Orten einrückten. Die Brandbekämpfung dauerte mehrere Tage, alleine das Löschen des in Brand geratenen Rathauses dauerte drei Tage.
Am Abend des 4. Dezember 1944 flogen 282 Lancaster-Bomber und zehn Begleitflugzeuge die Stadt Heilbronn in loser Formation an. Gleichzeitig erfolgten Scheinangriffe auf das Ruhrgebiet, um die deutsche Luftabwehr zu täuschen.
Um 19:10 Uhr meldete die deutsche Abwehr „Schneller Bomber nordostwärts von Heilbronn“, wobei es sich wahrscheinlich um Fernnachtjäger auf ihrem Weg zu den deutschen Nachtjagdflugplätzen in Schwäbisch Hall oder Kitzingen gehandelt hat, die im Vorfeld des Angriffs ebenfalls die deutsche Luftabwehr ablenken sollten. Am Abend des 4. Dezember war es stark bewölkt, was im weiteren Verlauf zu einer Änderung der Anflughöhe der Flugzeuge führte.
Um 19:18 Uhr flog die erste Lancaster-Maschine des Erstmarkierer-Verbandes in einer Höhe von rund
4.500 Metern über Heilbronn ein und warf grüne Annäherungsmarkierungen ab. Eine halbe Minute später folgte ihm eine weitere
Lancaster.
Diese warf zehn 1.000-Pfund- Sprengbomben mit Langzeitzündern ab und drehte zum Rückflug ab. Anschließend wurden gegen 19:20 Uhr Leuchtbomben abgeworfen, um den inzwischen eingetroffenen Mosquito-Bombern die Orientierung beim Abwurf von rot und gelb brennenden
Zielmarkierern zu erleichtern. Anschließend erfolgte der Abwurf von sehr vielen Leuchtbomben, die das Zielgebiet taghell erleuchteten.
Nach den vorangegangenen Leuchtbomben, Zielmarkierern und zeitverzögerten
Sprengbomben fiel die eigentliche Bombenlast. Bis 19:38 Uhr fielen rund 1200 Tonnen Bomben auf die Stadt. Was nicht durch den Druck der Detonationen beschädigt wurde, wurde Opfer der Flammen. Von den
Hunderten historischen Gebäuden der Stadt wurden die meisten vernichtet.
Die Bevölkerung, die sich an diesem Montagabend zur Feierabendzeit noch zahlreich in der Heilbronner Innenstadt aufhielt, flüchtete zu Beginn des Angriffs sowohl in
denr General-Wever-Turm und zwei Tiefbunker (am Industrieplatz und am Kaiser-Friedrich-Platz) als auch in die 54 als sicher geltenden öffentlichen Luftschutzkeller, in denen 13.945 Menschen Platz fanden. Die Innenstadt wurde jedoch wegen des von Brandbomben angefachten und ab etwa 20 Uhr wütenden heftigen Feuers zur tödlichen Falle. Diejenigen, die zuerst Zuflucht in den Kellern gesucht und während des
Feuersturms versucht hatten, die Stadt zu verlassen, verbrannten auf den Straßen. Die im Keller verbliebenen Personen starben an Kohlenmonoxidvergiftung oder durch den Einsturz von Luftschutzkellern.
Bilanz:
Innerhalb der halben Stunde des Bombenangriffs
starben über 6.500 Menschen, darunter etwa 1.000 Kinder unter 10 Jahren. Die genaue Anzahl der Opfer des Bombenangriffs ist unbestimmbar, denn Hunderte verbrannten oder waren durch die Hitze zur Hälfte ihrer normalen Körpergröße zusammengeschrumpft und nicht identifizierbar. Durch den immensen Funkenregen und die zeitverzögerten Bomben brachen die ganze Nacht hindurch weitere Brände aus, so dass erst nach Stunden (in manchen Winkeln auch erst nach Tagen) überhaupt wieder ein Zugang möglich war.
Die städtischen Krankenhäuser waren zerstört, dem Pflegepersonal war es jedoch gelungen, die meisten Kranken zu retten.
In der Augenabteilung und in der Kinderklinik waren Tote zu beklagen. Im zum Lazarett umgenutzten Karlsgymnasium, das erst am Abend vor dem Angriff mit Verwundeten belegt worden war, konnten sich nur die wenigsten beim Brand des Gebäudes retten. Am Tag nach dem Angriff suchten
600 bis 800 Menschen mit Brandverletzungen, Rauch- und Kohlenmonoxidvergiftungen, Entzündungen der Schleimhäute usw. die städtischen Rettungsstellen an der Wilhelmstraße und am Kaiser-Friedrich-Platz auf, die den Angriff leicht beschädigt überstanden hatten.
Beim Abflauen der Brände begannen die Aufräum- und Rettungsarbeiten, zu denen auch Helfer aus den umliegenden Städten herangezogen wurden. Am Abend des 5. Dezember verkündeten Lautsprecherwagen die Zahlen von
4.000 Toten und 3.000 Verletzten. Da sich jedoch zahlreiche Flüchtlinge in der Stadt befanden, kursierten in der Bevölkerung Gerüchte von bis zu 25.000
Toten. Die Toten wurden zunächst zum Stadtfriedhof gebracht, wo sich ihre Zahl dermaßen häufte, dass an eine Beisetzung im Friedhof selbst nicht zu denken war. Da sich das Leichenhaus auf dem Friedhof schnell als zu klein erwies, wurden die Toten im Freien niedergelegt. Auch konnten nicht genug Särge bereitgestellt werden, obwohl aus Stuttgart, Ulm und anderen Städten etwa
1.000 Särge geliefert wurden. Schließlich fiel der Entschluss, im stadtnahen Köpfertal einen Ehrenfriedhof am Waldrand anzulegen. Die Toten wurden auf Transportwagen ins Köpfertal gebracht.
Ab 6. Dezember begannen die Arbeiten am Ehrenfriedhof, wo auf 120 Ar zehn Sammelgräber angelegt wurden, in denen mindestens
5.000 Tote beigesetzt sind.
Ab 8. Dezember wurden die Luftschutzkeller der Innenstadt geöffnet und die Toten geborgen. Im Keller Ehrmann in der Klostergasse (Klosterkeller) starben 600 Menschen und im Keller Wüst in der Lammgasse 200 Menschen. In manchen Kellern muss der plötzliche Sauerstoffmangel die Anwesenden überrascht haben, da oftmals Keller vorgefunden wurden, in denen die Toten ohne Anzeichen eventueller Fluchtversuche oder Panik auf ihren Plätzen sitzend vorgefunden wurden. In anderen Luftschutzkellern gab es dagegen vermutlich Auseinandersetzungen über einen weiteren Verbleib oder einen Ausbruchsversuch, da Hieb- und Schlagwunden an den Toten festgestellt und Zusammenballungen von 30 bis 40 Menschen gefunden wurden.
Die Totenbergung dauerte über drei Wochen und zog sich bis nach Weihnachten 1944 hin. In besonders schwer beschädigten Straßenzügen konnten viele Tote nicht geborgen werden. So werden im Bereich der Unteren Turmstraße, wo die Trümmer der Stadtmauer Keller verschütteten, bis heute noch Skelette im Erdreich vermutet.
Vom 27. Dezember 1944 bis zum 31. März 1945 erfolgten noch weitere 49 Luftangriffe, die überwiegend durch einzelne Jagdbomber durchgeführt wurden. Am 25. März wurden mit sieben Angriffen kleiner Jagdbomberverbände die meisten Angriffe innerhalb eines Tages gezählt, dabei wurde u. a. das bis dahin noch funktionierende Gaswerk zerstört.
Insgesamt wurden durch die Luftangriffe auf Heilbronn von vormals 14.500 Gebäuden 5.100 vollständig zerstört und 3.800 schwer beschädigt. Die Amtsgebäude und alle im Besitz der Stadt befindlichen Anwesen in der Innenstadt wurden mit Ausnahme des Fleischhauses und des Schießhauses vernichtet, von den 14 Schulen der Stadt wurden zehn zerstört.
Ein Zeitzeuge berichtete: Der 4. Dezember 1944 war zunächst ein Tag wie jeder andere. Gegen Abend mussten wir in den Keller, es heulten die Sirenen und die Erwachsenen kamen zu uns in das Kellergewölbe. Wir Kinder trugen über der obligaten Unterwäsche einen blauen Trainingsanzug, dessen lange Überfallhose die Schuhe bedeckte. Und da war noch ein kleiner Kinderbademantel, der am Ende entscheidend dazu beitrug, dass ich überlebte.
Zu der im Keller entstandenen Schicksalsgemeinschaft gehörten mein Bruder Fritz, meine Mutter und ihre Jugendfreundin Edda, die für meine berufstätige Mutter Haushalt und Kinder versorgte, die Angehörigen der im Hause wohnenden Familien
und ein Soldat, dessen eigentliche Funktion mir noch heute unklar ist. Vielleicht war er auf Heimaturlaub. Jedenfalls verdanke ich ihm mein Leben, er war mein Lebensretter und am Ende der Einzige von uns, der das Inferno nicht überlebte. Er starb in der Herbststraße, erschlagen von einer Hauswand.
Die Sirenen waren verstummt, das Inferno, die Hölle, begann. Es kam so unvermittelt, so gewaltig, so unvorstellbar schrecklich, brüllend laut. Mir fehlen die Worte. Die Wände und vor allem die Decke des Kellergewölbes bogen sich hin und her, der Mörtel zwischen den Steinen löste sich und rieselte auf uns herab. Der ganze Keller erzitterte und schien in Bewegung zu geraten.
Mit jedem Einschlag der gewaltigen Sprengbomben, deren Höllenlärm ich noch heute in den Ohren habe, wurde die Einsturzgefahr in unserem kleinen Keller größer − aber er hielt und widerstand dem etwa zwanzig Minuten dauernden Bombenhagel, der kein Ende zu nehmen schien. Im Keller saßen die Menschen teils eng zusammen, meine Mutter hatte ihren Arm um mich gelegt. Niemand weinte oder schrie, da war keine Panik. Wir hatten Glück, ein Volltreffer ereilte uns nicht. Ganz plötzlich war es still in unserem Keller. Die letzte Bombe war gefallen. Heilbronn war zerstört.
Aber wir lebten und wir alle überlebten auch. Unser Soldat half uns entscheidend dabei. Ich sehe ihn noch heute vor mir, wie er mir in gespenstischer Ruhe meinen Bademantel entriss, ihn in einen Löschwasserzuber tunkte und mir dann tropfnass über die Schulter warf. Barsch und nachgerade aggressiv und keinen Widerspruch duldend jagte er mich zu einem als Notausstieg umfunktionierten Kellerfenster, das mit einer von ihm bereits geöffneten Luftschutztüre versehen war.
Das im oberen Bereich der Außenmauer gelegene rettende Fenster war indessen nur unter Nutzung der in die Wand geschlagenen Eisenstreben erreichbar. Dies war für uns kleine Buben kein Hindernis.
Am Ende der Aktion stand ich als kleiner Bub alleine mitten in dem brennenden Heilbronn und wartete auf meinen Bruder, meine Mutter und unsere Edda. Jeder von uns war mit einem tropfnassen Bademantel oder einer entsprechenden Decke bewaffnet, so dass uns der gewaltige Funkenflug nichts anhaben konnte.
Der Anblick, der sich uns bot, war grauenhaft. Wir suchten einen Fluchtweg aus dem Inferno. Nach links die Friedensstraße hinunter schlugen gewaltige Flammen aus den Gebäuden bis weit auf die Straße und Brandbomben sorgten für eine Feuersbrunst, die kein Durchkommen erlaubte. Es blieb uns als Fluchtweg nur die Bismarckstraße in Richtung Friedenskirche. Es war ein Höllenritt.
An dem Platz vor unserem Haus an der Friedensstraße 39 entstand inmitten der ohnehin lichterloh brennenden Häuser in der Mitte des Platzes ein Feuersturm unvorstellbaren Ausmaßes. Der entstandene Sog war so gewaltig, dass vor meinen Augen vor allem Frauen und Kinder schreiend in den Flammen verschwanden und verbrannten. Es war furchtbar.
Schließlich gelang es uns, den Platz zu umgehen, indem wir uns mit den Händen am rauen Mauerwerk der Häuserfassaden festkrallten. Wie uns das gelang, weiß ich noch heute nicht.
Auf der Bismarckstraße waren Bombentrichter an Bombentrichter, in welchen zum Teil Feuer brannten. Die Lage war verzweifelt. Zunächst fiel meine Mutter, erfasst von einer gewaltigen Windböe in einen solchen Trichter und bat erschöpft, sie doch liegen zu lassen und uns Kinder zu retten. Tante Edda reichte ihr die Hand und konnte sie nach oben ziehen. Als wir schließlich völlig erschöpft und verstört, mit von Brandlöchern übersäten Klamotten, verdreckt und aus kleineren Verletzungen blutend die Friedenskirche erreichten, wussten wir, dass wir gerettet waren. Dort gab es Sauerstoff zum Atmen.
"Unser eigentliches Ziel waren immer die Innenstädte. Die Zerstörung von Industrieanlagen erschien uns stets als eine Art Sonderprämie"
(Arthur Bomber-Harris ). -
Eine
der großen Geschichtslügen, die Deutschen hätten mit dem Luftterror
begonnen, ist historisch schon lange widerlegt. Bereits 1939 erfolgten
sieben Luftangriffe der RAF auf Nordwestdeutschland. Am 10./11. Mai 1940
wurde die Innenstadt von Mönchengladbach angegriffen. Entgegen dem
Völkerrecht wurden danach auf Befehl der Kriegsverbrecher Churchill, Roosevelt, Stalin und Konsorten
durch den alliierten Bombenterror gezielt die Wohnbezirke aller
deutschen Städte mit 50.000 und mehr Einwohnern in Schutt und Asche
gelegt; unersetzliche
Kulturgüter geplant vernichtet und etwa 1 Million Zivilisten grausam
ermordet,
darunter über 54.000 Kinder unter 14 Jahren
"...
ich will nicht den Kampf gegen Frauen und Kinder führen. Ich habe meiner Luftwaffe den Auftrag gegeben, sich auf militärische Objekte bei ihren Angriffen zu beschränken
(Adolf Hitler in seiner Rede vor dem Reichstag am 1. September 1939 ).
Entsprechend diesem Befehl richteten sich die deutschen Luftangriffe auf Warschau
im September 1939 und Rotterdam 1940 ausschließlich gegen militärische Ziele als Teil eines
Feldzugs. Im Fall von Warschau wurde der Zivilbevölkerung 9 Tage Zeit
gegeben, die Stadt zu verlassen, falls das polnische Militär die Stadt
nicht freiwillig übergäbe. Der Angriff auf Rotterdam im Mai 1940
erfolgte, weil der niederländische Stadtkommandant die
Kapitulationsaufforderung ablehnte. Das Bombardement von Coventry vom 14. November 1940
galt den im Stadtzentrum gelegenen Rolls-Royce Flugzeugmotorenwerken und zahlreichen kleineren Rüstungsbetrieben.
Terrorangriffe auf Karlsruhe
30. Juli 1940: Erste Bombenabwürfe auf Karlsruher Gemarkung verursachen keinen Personen- oder Sachschaden. Weitere Angriffe im Jahre 1940 treffen hauptsächlich die Randbezirke.
6. August 1941: In der vorangegangenen Nacht fordert ein britischer Bombenangriff mit 27 Toten und 9 Verletzten die ersten Luftkriegsopfer des Zweiten Weltkrieges in der Stadt.
3. September 1942:
Großer Luftangriff auf Karlsruhe. Mit einer neuen Methode flogen besonders ausgebildete Besatzungen in speziell ausgerüsteten Maschinen der Bomberformation voraus und markierten das Ziel mit Boden- und Himmelsmarkierungen (Christbäumen). Die Bomberflotte konnte das Angriffsgebiet relativ schnell und sicher durchfliegen.
Anscheinend ist der Zielpunkt das Mühlburger Tor gewesen. Die Weststadt wurde besonders schwer getroffen. In der oberen Körnerstraße richtete die erste 4-Tonnen-Luftmine des Krieges große Schäden an, und die Reinhold-Frank-Straße glühte fast völlig aus.
Durch die vielen ausgebrannten Häuser und die breiten Straßen konnten sich die Zeilenbrände nicht ausbreiten. Er fordert 73 Tote und 711 Verwundete. Zerstört werden dabei u. a. Landesgewerbeamt, Markgräfliches Palais, Sammlungsgebäude am Friedrichsplatz, Christuskirche, Westendstraße (heute Reinhold-Frank-Straße), Körnerstraße, zahlreiche Betriebe im Rheinhafen. Bei diesem Angriff verfahren die Engländer erstmals nach einer neuen Taktik, bei der ein kleiner Verband zunächst mit Leuchtbomben das Ziel markiert.
In Erwartung neuer Großangriffes wurde die Karlsruhe Flugabwehr auf 20 Batterien verstärkt, denen es gelang, am Nikolausabend 1942 einen weiteren Großangriff erfolgreich zurückzuschlagen.
Das Jahr 1943 verlief ohne größere Luftangriffe. Die Bevölkerung verbrachte daher die Zeit damit, die Stadt auf weitere Angriffe vorzubereiten, Sammelplätze zu kennzeichnen und Löschwasserschächte anzulegen.
25. April 1944: Bei einem Luftangriff bleibt die Innenstadt dank eines Gewittersturms, der die Markierung des Zielgebiets verweht, verschont.
Weil der Himmel stark bewölkt war, mussten die Sichtmarkierer tiefer fliegen als gewöhnlich, um die Bodenmarkierungen anzubringen, und boten daher der Flak, die genau in der Einflugschneise stand, ein gutes Ziel. Das Resultat war daher ein nicht richtig markiertes Zielgebiet, so dass jede Bomberbesatzung nun nach eigenem Ermessen entweder die falsch liegenden Bodenmarkierungen oder die abgetriebenen Himmelsmarkierungen bombardierte. Im Stadtgebiet traten daher nur minimale Schäden auf, dagegen
trafen die Bomben die Vorstädte, vor allem Rintheim, Hagsfeld und Grötzingen. Schäden
gab es auch am Mühlburger Tor und um das
St.-Vincentius-Krankenhaus.
27. Mai 1944: Bei einem Großangriff amerikanischer Verbände auf Bahnanlagen in Südwestdeutschland werden der Rangierbahnhof und die Süd- und Oststadt schwer getroffen. 108 Karlsruher
starben, das Gottesauer Schloss, die Liebfrauen-, Johannis- und Evangelische Stadtkirche sind schwer beschädigt.
25. Juli 1944: Bei einem Bombenangriff werden u. a. die Evangelische Stadtkirche, St. Stephan, das Ständehaus und erneut Schloss Gottesaue schwer getroffen.
9. August 1944: Beginn einer anhaltenden Serie von Luftangriffen bei Tag auf die Stadt. Sie werden fortgesetzt am 5., 8. und 15. September, 19. Oktober, 5. November, 11. Dezember 1944 und 10. Januar 1945.
27. September 1944: Es wurde die Angriffsmethode des "Todesfächers" angewandt. Dabei markierte das Leitflugzeug einen Punkt vor dem eigentlichen Zielgebiet. Der Bomberstrom überflog diese Stelle und klinkte dann die Bomben nach einer genau berechneten Zeitspanne aus. Ergebnis waren höchste Verluste an Menschen und Gebäuden im
Zielgebiet.
Der Angriff am 27. September überraschte die Bevölkerung völlig. In der Nacht hatte es schon mehrfach Fliegeralarm gegeben, und so hielten die Anwohner den Alarm um 5.00 Uhr morgens nur für eine Warnung vor zurückfliegenden Flugzeugen, und suchten größtenteils nicht die Luftschutzkeller auf, als 248 britische Bomber die Markierung auf dem Engländerplatz anflogen und einen großen Todesfächer ausbreiteten. Zum Großteil warfen die Flugzeuge Brandbomben ab, so dass bald ein riesiges Flammenmeer von der Oststadt bis nach Mühlburg entstand. Es gelang jedoch den Selbstschutzkräften, viele der Brandherde zu ersticken, bevor sie gefährlich werden konnten, und auch die vielen über die Stadt verteilten Häuserruinen verhinderten die Ausbreitung des Feuers. Auch fehlten in Karlsruhe die Voraussetzungen für einen Feuersturm, weil die Tagestemperatur unter 20 °C lag.
Fast eine halbe Million Brandbomben fielen bei fiesem Angriff vor allem auf die Innenstadt und die Weststadt. 52 Tote werden gezählt und zahlreicher Gebäude zerstört, darunter Schloss, Rathaus, Staatstheater, Kunsthalle, Orangerie, Künstlerhaus.
Da dieser Angriff nicht die erwünschte völlige Zerstörung der Stadt gebracht hatte, befahl
Arthur Bomber-Harris dem Bomber Command den Auftrag zu
weiteren Großangriffen.
28. November 1944: Erster Jagdbomber-Angriff auf Karlsruhe im Gebiet Aue-Grünwettersbach. Bis Kriegsende werden etwa 30 solcher Angriffe registriert, gegen die die deutsche Flugabwehr keine geeigneten Abwehrmittel besitzt.
4. Dezember 1944: Größter Sprengbombenangriff auf Karlsruhe, der in Durlach beginnend über der Weststadt und Mühlburg die stärkste Intensität erreicht.
Etwa 100 Personen sterben im öffentlichen Luftschutzraum unter dem Gasthof "Drei Linden" in Mühlburg, ganze Häuserzeilen werden total zerstört. Am 4. Dezember 1944 bot
Bomber-Harris insgesamt 989 Bomber auf, die mit Hilfe von elektronischer Kriegsführung die Karlsruher Flak überlisten und um 19.30 Uhr die Stadt angreifen sollten. Der starke Rückenwind beschleunigte aber die Bomberflotten so sehr, dass sie bereits um 19.28 Uhr mit den Bombenabwürfen begannen, bevor die Ziele richtig ausgeleuchtet waren. Zusätzlich erschwerte die starke Bewölkung das Erkennen der Markierungen.
Die Schäden waren dennoch schwer, und es gab 375 Tote, mehr als bei jedem anderen Angriff. Das Ziel "complete destruction" war jedoch nicht erreicht worden.
Am
10. Januar 1945 griffen bei wolkenlosem Himmel 382
US-Bomber in zwei Wellen den Osten und Südosten von
Karlsruhe an. In Grötzingen gab es 30 Tote.
Am 24. Januar 1945 wurde durch einen Angriff von Tieffliegern die Rheinbrücke bei Maxau
zerstört.
Februar 1945: Die tagsüber durchgeführten Jagdbombenangriffe stören den Tagesablauf der noch verbliebenen Bevölkerung von etwa 20.000 Menschen empfindlich.
In der Nacht vom 2. zum 3. Februar 1945 wurde wieder ein Todesfächer über der Stadt ausgebreitet, jedoch machte das Wetter den
Terroristen wieder einen Strich durch die Rechnung. Die Himmelsmarkierungen wurden nach Nordosten abgetrieben, so dass hauptsächlich die Landgemeinden und Bruchsal getroffen wurden. 14 britische Bomber wurden von deutschen Nachtjägern abgeschossen. Nach diesem erneuten Fehlschlag wurden die Luftangriffe auf Karlsruhe
eingestellt.
21./22. März 1945: Die Beschießung der Stadt mit Ferngeschützen von der Elsass-Pfalz-Front fordert 46 Tote.
31. März 1945:
An diesem Ostersamstag erleben die verbliebenen Karlsruher den längsten und letzten Luftalarm des Krieges von 6.30 bis nach 19.00 Uhr.
Am 4. April 1945 marschierte die französische Armee in Karlsruhe ein.
Bilanz:
Bis Ende des Krieges waren bei 135 Angriffen auf Karlsruhe
1.745 Tote und 3.508 Verletzte zu beklagen. Von den 17.134
Wohnhäusern waren nur 3.414 unbeschädigt geblieben. 7.790 Gebäude waren zerstört,
20.735 standen nur noch teilweise. Etwa 25 Prozent aller Gebäude sind total zerstört, darunter sehr viele historische Bauten der
Innenstadt wie die Evangelische Stadtkirche, die Christuskirche,
das Karlsruher Rathaus, das Amalienschlösschen, das Hoftheater, Palais von
Werder, Villa Bürklin, Hotel Germania, zwei Drittel des Bestandes der Universitätsbibliothek,
sowie die Klosterkapelle vom Heiligen Grab in Bruchsal,
"Unser
eigentliches Ziel waren immer die Innenstädte. Die Zerstörung von
Industrieanlagen erschien uns stets als eine Art Sonderprämie"
(Arthur Bomber-Harris ). -
Eine der großen
Geschichtslügen, die Deutschen hätten mit dem Luftterror begonnen, ist
historisch schon lange widerlegt. Bereits 1939 erfolgten sieben
Luftangriffe der RAF auf Nordwestdeutschland. Am 10./11. Mai 1940 wurde
die Innenstadt von Mönchengladbach angegriffen. Entgegen dem Völkerrecht
wurden danach auf Befehl der Kriegsverbrecher Churchill, Roosevelt, Stalin
und Konsorten durch den alliierten Bombenterror gezielt die Wohnbezirke
aller deutschen Städte mit 50.000 und mehr Einwohnern in Schutt und Asche
gelegt; unersetzliche Kulturgüter geplant vernichtet und etwa 1 Million
Zivilisten grausam ermordet, darunter über 54.000 Kinder unter 14 Jahren .
"...
ich will nicht den Kampf gegen Frauen und Kinder führen. Ich habe meiner
Luftwaffe den Auftrag gegeben, sich auf militärische Objekte bei ihren
Angriffen zu beschränken (Adolf Hitler in seiner Rede vor dem Reichstag
am 1. September 1939 ).
Entsprechend diesem Befehl richteten sich die deutschen Luftangriffe auf
Warschau im September 1939 und Rotterdam 1940 ausschließlich gegen
militärische Ziele als Teil eines Feldzugs. Im Fall von Warschau wurde
der Zivilbevölkerung 9 Tage Zeit gegeben, die Stadt zu verlassen, falls
das polnische Militär die Stadt nicht freiwillig übergäbe. Der Angriff
auf Rotterdam im Mai 1940 erfolgte, weil der niederländische
Stadtkommandant die Kapitulationsaufforderung ablehnte. Das Bombardement
von Coventry vom 14. November 1940 galt den im Stadtzentrum gelegenen
Rolls-Royce Flugzeugmotorenwerken und zahlreichen kleineren Rüstungsbetrieben.
ABCD
Den ersten schweren Flächenangriff erlebte Leipzig in der Nacht des
20./21. Oktober 1943.
Über 350 viermotorige Bomber waren in dieser Nacht gestartet. Doch
die dichte Bewölkung und ungünstigen Sichtbedingungen ließen diese
Operation scheitern. Die britischen Maschinen warfen ihre Bombenlast nicht
wie geplant über dem Leipziger Stadtkern ab, sondern trafen besonders die
äußeren Stadtteile, darunter Stötteritz und Paunsdorf. Trotzdem wurden
im Stadtgebiet 6.250 Schadstellen registriert, darunter am Hauptbahnhof,
im grafischen Viertel und im Klinikviertel. Von 20 verschütteten Personen
konnte nur eine lebend geborgen werden. Bei diesem Angriff waren 40
Todesopfer und fast 200 Verletzte zu beklagen.
In der Nacht zum 4. Dezember 1943 erfolgte der schwerste Angriff
mit über 500 Maschinen in drei eng aufgeschlossenen Wellen zwischen 3.50
Uhr und 4.25 Uhr auf das Leipziger Stadtgebiet. Obwohl die Stadt auch in
dieser Nacht wiederum von einer dichten Wolkendecke überzogen war,
konnten die Radarbeobachter in den 'Pfadfindern' das Stadtbild Leipzigs
auf ihren Bildschirmen lokalisieren. Sie kennzeichneten es mit farbigen
Himmels- und Bodenmarkierungen, die als weithin sichtbare Leuchtzeichen am
Himmel über Leipzig standen. Die Bevölkerung nannte sie 'Tannenbäume'
bzw. 'Christbäume'. Die nachfolgenden Maschinen zielten auf diese
Farbmarkierungen, so folgte Bomberwelle auf Bomberwelle. Die ersten Bomben
fielen um 3.58 Uhr auf Leipzig. Innerhalb kürzester Zeit prasselten große
Mengen an Brand-, Minen- und Sprengbomben, darunter mehr als 90.000
Stabbrandbomben sowie über 17.000 Flüssigkeitsbrandbomben auf das
Stadtgebiet. Durch den konzentrierten Brandbombenabwurf entstanden mehrere
Flächenbrände, die sich in der Altstadt vereinigten.
Der Leipziger Feuerwehr und den aus umliegenden Orten herangeführten Löschkräften
war es in den frühen Morgenstunden des 4. Dezember 1943 nicht mehr möglich,
den Schwerpunkt des Angriffs auszumachen, da mehr als 5.000 Brandherde in
allen Stadtteilen festgestellt worden waren. Doch vor allem die im
Stadtzentrum und in der historischen Altstadt vorherrschende dichte
Bebauung begünstigte die rasche Ausbreitung der Brände. Die
Hauptverkehrsstraßen waren durch Bombentrichter unbefahrbar, schwere
Minenbomben hatten ganze Straßenzüge durch den gewaltigen Luftdruck
zerstört, was den Flammen Nahrung gab und wichtig Straßen mit
Schuttmassen und Trümmern blockierten. Die Heranführung von
Hilfsmannschaften und Löschkräfte verzögerte sich dadurch erheblich,
teilweise war kein Durchkommen mehr möglich
Trotz des tatkräftigen Eingreifens der Hausbewohner und des
aufopferungsvollen Bemühens der Einsatz- und Löschkräfte weiteten sich
einzelne Dachstuhlbrände zu Häuserbränden aus, das Feuer erfasste ganze
Straßenzüge und schließlich standen ganze Stadtviertel vollständig in
Flammen. Ungefähr zwei Stunden nach den letzten Bombenabwürfen, am frühen
Morgen des 4. Dezember 1943, brannte die gesamte Innenstadt und es kam, ähnlich
wie schon in den Monaten zuvor in Wuppertal, Hamburg und Kassel, zu einem
Feuersturm, der starke Bäume umknickte, Autos umwarf, Feuerlöschleitungen
auf Bäume und Hochspannungsleitungen schleuderte, sowie Menschen über
Straßen und Plätzen hinweg wirbelte. Zahlreiche Personen wurden dadurch
schwer verletzt oder sogar getötet. Viele ältere Leipziger erinnern sich
noch heute daran, dass Tage nach dem Angriff über der Innenstadt und den
am stärksten betroffenen Stadtteilen beißender Rauch aufzog, Brandherde
immer wieder aufflackerten und alles von Asche und Ruß überzogen war.
Obwohl zahlreiche Einzelbrände sich zu einem örtlich begrenzten,
orkanartigen Feuersturm vereinigten, erscheint es fast als Wunder, dass
die Zahl der Todesopfer mit mindestens 1.815 Toten und fast 4.000
Verletzten nicht höher war. Auch die britischen Bomberverbände erlitten
Verluste. Den deutschen Nachtjägern und der Flak im Raum Leipzig gelang
in den frühen Morgenstunden des 4. Dezember 1943 der Abschuss von drei
Maschinen über dem Zielgebiet. Doch die schwersten Verluste entstanden
auf dem Rückflug, als der Bomberstrom in die stark verteidigte Flakzone
im Raum Frankfurt am Main geriet. Die Flakbatterien, holten in dieser
Nacht etwa 20 viermotorige Bomber vom Himmel. Insgesamt konnten 24
Maschinen mit über 160 Besatzungsmitgliedern beseitigt werden, von denen
die Mehrzahl beim Absturz ihrer Bomber getötet wurden.
Die im Stadtgebiet kaum noch einzudämmenden Brände sowie zahlreiche
Spreng- und Minenbombentreffer beschädigten oder zerstörten innerhalb
weniger Stunden etwa 13.500 Gebäude, darunter Schulen, Krankenhäuser und
Lazarette. Von den ehemals vorhanden 34.819 Leipziger Gebäuden wurden
3.450 total zerstört, 850 schwer oder mittelschwer sowie 9.200 leicht
beschädigt. Dadurch waren 45.000 Haushalte betroffen; rund 131.000
Menschen galten unmittelbar nach dem Luftangriff als obdachlos.
Besonders im Stadtzentrum fielen dem Angriff viele historische Gebäude
zum Opfer, so das Alte und Neue Theater, die Neue Handelsbörse, das
Schiff der Johanniskirche, die Alte Waage, die Matthäikirche, das Museum
der bildenden Künste. das Augusteum, das Hauptgebäude der Universität,
das Schauspielhaus, der berühmte Kristallpalast, die Stadtbibliothek, die
Johanniskirche, die Alte Buchhändlerbörse sowie 17 Leipziger Schulgebäude.
Nahezu das gesamte grafische Viertel, das damalige Zentrum deutscher Buch-
und Druckkultur, ging in seiner Bausubstanz und Druckkapazität verloren.
Der Dachstuhl des Alten Rathauses brannte aus. Als weitere Folge des
Angriffes verzeichnete man unter anderem die Zerstörung von 1067 Geschäftshäusern,
472 Fabrikgebäuden, 56 Schulen, 29 Messehäusern und 9 Kirchen. Von 92
Instituten der Universität Leipzig wurden 58 getroffen und teilweise
zerstört. In einem Großteil der Straßen wurde die historisch gewachsene
Bausubstanz und das städtebauliche Gefüge umfassend zerstört. Zu diesen
Bereichen gehörten der Brühl, die Burgstraße, die Große
Fleischergasse, die Reichsstraße, die Katharinenstraße oder der Matthäikirchhof.
Am Neumarkt fielen die letzten prunkvollen Barockhäuser Leipzigs dem
Angriff zum Opfer. Weniger betroffen war der Leipziger Hauptbahnhof, wo es
zwar totalen Glasbruch, aber nur geringe Schäden an den Gleisanlagen gab
und der Zugverkehr kurzfristig über die Vorortbahnhöfe geleitet wurde.
Wenige Monate später, am 7. Juli 1944, wurde die gewaltige Bahnhofshalle
bei einem Angriff von über 400 US-amerikanischen Maschinen auf Ziele im
Raum Leipzig fast vollständig zerstört.
In der Nacht vom 19. auf den 20. Februar 1944 zwischen 3:15 Uhr und 4:20
Uhr erfolgte der nächste große Schlag gegen Leipzig. Über 820
viermotorige Maschinen starteten zu einem erneuten Flächenangriff auf die
Stadt, bei dem 78 Maschinen durch Flak und deutsche Nachtjäger zerstört
werden konnten. Das Gewandhaus fiel diesem Bombenangriff zum Opfer.
Insgesamt kamen etwa 970 Menschen ums Leben. Von diesem Tag an bis in den
Monat Juli 1944 hinein unternahm die 8. US-Luftflotte immer wieder
gezielte Bombenangriffe auf Ziele in und um Leipzig. Insgesamt waren in
diesem halben Jahr über 2.000 US-amerikanische Maschinen an Luftangriffen
auf Leipzig beteiligt. Am 27. Februar 1945 flog die 8. US-Luftflotte von
12:50 Uhr bis 14:15 Uhr einen Flächenangriff auf das gesamte Stadtgebiet,
dem über 1000 Menschen zum Opfer fielen. Am 6. April griff der Verband
erneut Leipzig an, und in der Nacht vom 10. auf den 11. April erfolgte
nochmals ein britischer Doppelangriff, dem nochmals über 700 Menschenzum
Opfer fielen.
Während des Zweiten Weltkrieges wurden insgesamt 24 Luftangriffe gegen
Leipzig geflogen, bei denen etwa 6000 Menschen umkamen.
Aachen ist die Stadt der Jecken und der Preisverteiler. Jeder
Jeck darf dort seinen eigenen Preis stiften, um damit andere Jecken zu
ehren. Beispielsweise gibt es in Aachen folgende Preise: Wider den
tierischen Ernst, Internationaler Karlspreis, Médaille Charlemagne,
Aachener Friedenspreis, Innovationspreis Kunst, Kunstpreis Aachen,
Aachener Energiepreis, Innovationspreis Region Aachen, Preis der Aachener
Kathy Beys Stiftung, Hasenclever-Preis, Preis Familienfreundlich, THOUET
Mundartpreis, Ehrenpreis der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG), und
so weiter, und so fort.
Bei
so vielen Preisstiftern und Preiserhaltern wird ein
weites Feld von Talenten abgedeckt, vom notorischen
Verbrecher bis zum lustigen Musikanten. Nicht
verwunderlich, das eine Gesamtschau fast unmöglich
ist.
Mehrfachauszeichnungen einer Person mit
verschiedenen Öcher Preisen, oder auch die
Auszeichnung verschiedener Personen, die
sich spinnefeind sind, mit
ein und demselben Öcher Preis, sind eher die Regel
als die Ausnahme.
Rüde Attacken, Verunglimpfungen, hämische
Provokationen, alles dies ist in der Stadt der Jecken
und Preisverteiler Gang und Gäbe. Oche Alaaf!
Aber
für die Aachener Bürgermeisterin Hilde Scheidt
war letztes Jahr das Maß voll. Diese Dullistin hatte
die Konsequenz aus der Entscheidung der DIG
gezogen, deren Ehrenpreis ausgerechnet dem Ekeldulli Henryk
M. Broder
zu verleihen. Letzterer wurde am 20. August 1946 in
Kattowitz geboren, als Kind einer polnisch-jüdischen,
den HOLOCAUST überlebenden Familie, und nicht ohne
Hintersinn unter der Ägide eines Marceli Reich ,
der sich später Marcel Reich-Ranicki nannte. Scheidt
sagte damals: «Ich habe davor gewarnt, Herrn Broder
auszuzeichnen». Sie sei daher der Verleihung fern
geblieben. «Aber nach dem, was ich über die Äußerungen
von Herrn Broder - und auch von Festredner Ralph
Giordano
- bei der Veranstaltung gelesen habe, kann ich nur
sagen: So etwas können wir hier in Aachen wirklich
nicht gebrauchen.» Broder habe sich vor allem durch
üble Hetze gegenüber Israel-Kritikern hervorgetan
und gegen das alternative, friedensbewegte rote Pack
polemisiert. Völlig inakzeptabel und widerlich sei die Reaktion Broders auf einen
Bericht über eine Preisverleihung gewesen: Broder
hätte dessen Urheber weit unterhalb der Gürtellinie
attackiert (Porträt des Reporters mit dem Foto seines
nackten Hinterteils).
Im August zuvor hatte Scheidt mit einer ganz ähnlichen Begründung
bereits ihren Sitz im Beirat des Vereins Aachener Friedenspreis
geräumt.
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Aachens
OB Marcel Philipp , der bei der
DIG-Preisverleihung an Broder sein Jecken- Grußwort gesprochen hatte,
sagte damals, er verstehe, dass Scheidt sich in diesem Minenfeld nicht länger bewegen
wolle. Die Lobreden auf Broder hielten Vera Lengsfeld
, die 1990 als Vera Wollenberger mit dem
' Aachener Friedenspreis' ausgezeichnet worden
war, und Ralph Giordano.
* 4. Dezember 1795 in Ecclefechan ,
Schottland
† 5. Februar 1881 in London
Schottischer Essayist, Historiker und Philosoph.
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Zitate
Die ewigen Sterne kommen wieder zum Vorschein, sobald es finster genug ist.
Es ist etwas großes für ein Volk, eine vernehmbare Stimme zu erlangen. einen Mann hervorzubringen, der das ausspricht, was es im Herzen sagen will!
Die Größe eines großen Mannes zeigt sich darin, wie er die kleinen Leute behandelt.
Die folgenschwersten Fehler passieren, wenn der Mensch sich für unfehlbar hält.
Schillers Charakter ist allerdings deutsch, wenn deutsch so viel bedeutet wie wahr, innig, gediegen, edelmenschlich, sein
Die Zeit ist schlecht? Wohlan. Du bist da, sie besser zu machen.
Wir sind nicht in die Welt gekommen mit Rechten, die wir verlangen dürfen, sondern mit Pflichten, die wir erfüllen müssen.
Erfahrung ist der beste Lehrmeister. Nur das Schulgeld ist
hoch.
Sieh zu, dass du ein ehrlicher Mensch wirst, denn damit sorgst du dafür, dass es einen Schurken weniger auf der Welt gibt.
Make yourself an honest man, and then you may be sure that there is one rascal less in the world.
Die Heuchelei ist die materia prima des Teufels, von der aller Lug und Trug, alle Schwachheit und Abscheulichkeit herrührt, von der nichts Wahres kommen kann.
Die öffentliche Meinung ist die größte Lüge der Welt.
Popular opinion is the greatest lie in the world.
Konformismus
ist die kollektive Weisheit individuellen Unwissens.
Die Menge der Stimmen ist keine Autorität, tausend Stimmen mögen, wenn sie genau untersucht werden, nicht ein Votum ausmachen. Die Menschen teilen sich in dieser Welt in Herden und folgen ihren verschiedenen Leithammeln. Nun ist es bekannt, daß, wenn der Leithammel durch ein Loch in der Hecke läuft, die übrigen ihm nachstürzen, und wäre es auch in bodenlosen Morast.
Wenn aus Gesellschafts-Systemen das Ideal, die Wahrheit und der Adel entflohen sind und nichts anderes zurückbleibt als nackter Egoismus und raubvogelartige Begierde, so können diese Systeme nicht weiterleben.
In Büchern liegt die Seele aller gewesenen Zeit.
Die Musik wird treffend als Sprache der Engel beschrieben.
Music is well said to be the speech of angels.
When words leave off, music begins.
Every new opinion, at its starting, is precisely in a minority of one.
Do the duty which lieth nearest to thee! Thy second duty will already have become clearer.
Our main business is not to see what lies dimly at a distance but to do what lies clearly at hand.
Under all speech that is good for anything there lies a silence that is better. Silence is deep as Eternity; speech is shallow as Time.
Speech is human, silence is divine, yet also brutish and dead: therefore we must learn both arts.
If Jesus Christ were to come today, people would not even crucify him. They would ask him to dinner, and hear what he had to say, and make fun of it.
The man without a purpose is like a ship without a rudder - waif, a nothing, a no man. Have a purpose in life, and, having it, throw such strength of mind and muscle into your work as God has given
you.
It is not a lucky word, this name "impossible"; no good comes of those who have it so often in their mouths.
Oh, give us the man who sings at his work.
A person usually has two reasons for doing something: a good reason and the real reason.
The Courage that we all prize and seek is not the courage to die decently, but to live manfully.
Enjoy things which are pleasant; that is not the evil: it is the reducing of our moral self to slavery by them that is.
The best effect of any book is that it excites the reader to self-activity.
The true university of these days is a collection of books.
What we become depends on what we read after all of the professors have finished with us. The greatest university of all is a collection of books.
The history of the world is but the biography of great men.
No sadder proof can be given by man of his own littleness than disbelief in great men.
In the long-run every Government is the exact symbol of its People, with their wisdom and unwisdom; we have to say, Like People like Government.
Happy are the people whose annals are blank in history books
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Adolph Kolping
* 8. Dezember 1813 in Kerpen
bei Köln
† 4. Dezember 1865 in Köln
Deutscher katholischer Priester, Begründer des Kolpingwerkes.
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Zitate
Die Gerechtigkeit ist das Fundament der Ehre.
Schön reden tut’s nicht, die Tat ziert den Mann!
Das Glück der Menschen liegt nicht in Geld und Gut,
sondern es liegt in einem Herzen, das eine wahrhafte
Liebe und Zufriedenheit hat.
Das Familienleben und sein Wohlstand ist wichtiger als
alle Wissenschaft der Gelehrten, als alle Kunst
großer Geister, als alle Macht der Mächtigen, und
vermögen sie Tausende aus dem Boden zu stampfen.
Was man im Großen nicht kann,
soll man im Kleinen nicht unversucht lassen.
Die Zeit an sich betrachtet ist völlig wertlos, sie
erhält den Wert für uns erst durch unsere Tätigkeit
in ihr.
Ohne Freude, ohne Erheiterung kann das Menschenherz
nicht sein, am wenigsten in der Jugend.
Die rechte Liebe wird in der Treue erkannt.
Keine wahre Liebe ohne Gerechtigkeit
und keine wahre Gerechtigkeit ohne Liebe.
Die Fehler der Jugend fressen das Glück des Alters.
Das Glück läuft niemandem nach.
Man muß es aufsuchen.
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