Tokio - Japans neuer Ministerpräsiden
Shinzo Abe ist ein klarer Befürworter der Kernenergie. Schon im Wahlkampf hatte
er versprochen, den von seinem Vorgänger proklamierten Atomausstieg rückgängig zu machen. Abes konservative LDP hatte bei der Parlamentswahl am 16. Dezember zusammen mit
einer verbündeten Partei eine Zweidrittelmehrheit im Unterhaus errungen. Bereits einen Tag nach seiner Wahl kündigte
sein Industrieminister am Donnerstag an, bald wieder Atomkraftwerke ans Netz zu nehmen
und neue Meiler zu bauen. In Japan sind derzeit 48 von 54 Reaktoren abgeschaltet. Ihre Sicherheit soll eingehend überprüft werden. Japan muss derzeit im großen Stil fossile Energie
importieren. In der BDR hat
der Ausstieg aus der Atomenergie bis jetzt schon mehr als 200 Milliarden Euro
gekostet. Für die Zukunft ohne Atomkraftwerke müssen noch weitere Hunderte von Milliarden Euro gezahlt werden, und
zwar über einen erhöhten Strompreis der kleinen Verbraucher. Die hiesigen Energiekosten gehören
bereits jetzt zu den höchsten in ganz Europa. Hinzu kommen die gewaltigen
Umweltschäden durch die Energiewende.
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