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Donnerstag, 28. März 2013

Zypern - Die Banken des Landes bleiben zumindest noch bis Donnerstag, 27. März, geschlossen. Eigentlich sollten sie nach mehr als einer Woche Schließung am Dienstag wieder ihre Schalter öffnen. Zu groß waren offenbar die Befürchtungen, dass die Kunden die Filialen stürmen und ihre Ersparnisse abziehen.

Die zyprische Notenbank hat weitreichende Vollmachten erhalten, um den Kapitalverkehr auf der Insel einzuschränken und vor allem einen starken Abfluss von Bankeinlagen ins Ausland zu unterbinden. Kunden der beiden größten angeschlagenen Großbanken 'Bank of Cyprus' und 'Laiki' können beispielsweise nur noch 100 Euro pro Tag abheben. Finanzminister Michael Sarris sprach davon, dass diese Beschränkungen anhalten könnten. Kunden der Laiki-Bank könnten im Zuge der Abwicklung des Instituts bis zu 90 Prozent ihrer Einlagen verlieren. Auch bei der Bank of Cyprus könnten die Kunden könnten bis zu 40 Prozent ihres Geldes verlieren. Nur Einlagen unter 100.000 Euro sollen bei beiden Problembanken unangetastet bleiben.

Es besteht ferner der Verdacht, wonach es ungesetzliche größere Bargeld-Abhebungen gegeben haben soll. Zudem scheint es, als ob auch hohe Summen ins Ausland transferiert wurden, als die Banken bereits geschlossen hatten und das Online-Banking gesperrt war. Vermutlich haben hohe Beamte, die in Entscheidungszentren der Notenbank oder im Präsidialgebäude sitzen und von der bevorstehenden Entscheidung zur Schließung der Banken am 16. März wussten, ihr Geld und das ihrer Freunde rechtzeitig oder unter Umgehung der Sperren ins Ausland geschafft. 

Der Chef der Eurogruppe Jeroen Dijsselbloem sagte, die heftigen Verluste, wie sie die Sparer jetzt in Zypern erleben, wird die Musterlösung für zukünftige Krisen in Europa sein. Viele Rentner aus den nördlichen Ländern, die ihr Erspartes für das Alter und ihren Wohnsitz in den wärmeren Süden nach Frankreich, Spanien und Italien verlegt haben, laufen Gefahr, wie die 60.000 britischen Auswanderer in Zypern, bei einem Überschwappen der Bankenkrise einen Grossteil ihrer Altersvorsorge zu verlieren.

Schlussfolgerung: Lassen wir unser Geld nicht mehr bei den Banken, sondern deponieren es - symbolisch gesprochen - unter der Matratze.
 

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