Johann
Pachelbel
getauft am 1. September 1653 in Nürnberg
† 3.
März 1706 ebenda
Deutscher Komponist und Organist.
Pachelbels
Eltern waren der Weinhändler Hans Pachelbel (* 1613 in Wunsiedel) und dessen zweite Gattin Anne Maria, geborene
Mair. Pachelbel fiel schon früh durch seine musikalische und wissenschaftliche Begabung auf. Das Studium an der Universität Altdorf
bei Nürnberg musste er 1669 nach nur neun Monaten aufgeben, da sein Vater in finanzielle Probleme geriet und sein Haus verpfänden musste. Pachelbel besuchte in der Folgezeit das lutherische Gymnasium Poeticum in Regensburg, 1673 ging er nach Wien.
Er wurde 1677 herzoglicher Hoforganist in Eisenach und lernte dort die Familie Bach kennen. 1678 wechselte er als Organist an die Predigerkirche nach Erfurt, hier gab er dem älteren Bruder Johann Sebastian
Bachs , Johann Christoph Bach d.
J. , Orgelunterricht. In Erfurt heiratete
Pachelbel 1681 Barbara Gabler, die ebenso wie ihr gemeinsamer Sohn im Oktober 1683 an der Pest starb. Bereits im Folgejahr heiratete er
die Tochter eines Kupferschmieds. Sie bekamen sieben Kinder, darunter die Malerin Amalia Pachelbel
.
Zwei der fünf Kinder wurden ebenfalls Musiker: Wilhem Hieronymus Pachelbel
, Organist in Erfurt und Nürnberg
und Carl Theodorus Pachelbel , Organist und Cembalist,
der in den 1730er Jahren nach Amerika auswanderte und dort Konzerte gab und als Lehrer tätig war.
Pachelbel wechselte 1690 nach Stuttgart in die Dienste der Herzogin Magdalena
Sibylla . 1692 floh er vor einer drohenden französischen Invasion nach Nürnberg. Im Anschluss daran wirkte er als Stadtorganist an der Augustiner- und Margarethenkirche in Gotha. 1695 ging er zurück in seine Heimatstadt Nürnberg, wo er als Organist von St. Sebald Nachfolger des verstorbenen Georg Caspar Wecker wurde. Hier starb er im Alter von 52 Jahren. Er ist auf dem Rochusfriedhof in Nürnberg beerdigt.
Pachelbel war einer der wichtigsten Komponisten der süddeutschen Orgeltradition.
Seine Kompositionen umfassen Choralbearbeitungen, freie Orgelwerke (Toccaten, Ciaconen, Fantasien und Fugen), Orgelchoräle, Choralvariationen und Triosonaten. Bekannt geworden sind vor allem seine Choralbearbeitungen.
Das populärste Werk Pachelbels ist der Kanon aus Kanon und Gigue in D-Dur. Es handelt sich um den einzigen von ihm komponierten Kanon, er ist deshalb nicht repräsentativ für Pachelbels Gesamtwerk. Pachelbel
hatte zahlreiche Schüler, die später wichtige Stellen in ganz Deutschland
besetzten.
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