Mittwoch, 29. Februar 2012

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Gewissen Geistern muß man ihre Idiotismen lassen (Johann Wolfgang von Goethe).

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Mittwoch, 29. Februar 2012
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Leo von Klenze  

* 29. Februar 1784 in Buchladen
bei Immenrode
† 27. Januar 1864 in München


Deutscher Architekt, Maler und Schriftsteller. 


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Gioachino Rossini


* 29. Februar 1792 in Pesaro

† 13. November 1868 in Paris-Passy

Italienischer Opernkomponist.

 

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A
Il barbiere di Siviglia

La calunnia è un venticello,
un'auretta assai gentile
che insensibile, sottile,
leggermente, dolcemente
incomincia a sussurrar.

Piano piano, terra terra,
sottovoce, sibilando,
va scorrendo, va ronzando;
nelle orecchie della gente
s'introduce destramente

e le teste ed i cervelli
fa stordire e fa gonfiar.

Dalla bocca fuori uscendo
lo schiamazzo va crescendo
prende forza a poco a poco,
vola già di loco in loco;

sembra il tuono, la tempesta
che nel sen della foresta
va fischiando, brontolando
e ti fa d'orror gelar.

Alla fin trabocca e scoppia,
si propaga, si raddoppia
e produce un'esplosione

come un colpo di cannone,
un tremuoto, un temporale,
un tumulto generale,
che fa l'aria rimbombar.

E il meschino calunniato,
avvilito, calpestato,
sotto il pubblico flagello
per gran sorte ha crepar.
Der Barbier von Sevilla 

Die Verleumdung, sie ist ein Lüftchen,
Kaum vernehmbar, in dem Entstehen,
Still und leise ist sein Wehen:

Horch, nun fängt es an zu säuseln -
Immer näher, immer näher kommt es her. -

Sachte, sachte! - Nah zur Erde!
Kriechend, schleichend! - Dumpfes Rauschen!
Wie sie horchen, wie sie horchen!
Wie sie lauschen, wie sie lauschen!

Und das zischelnde Geflüster,
Dehnt sich feindlich, dehnt sich feindlich aus und düster,

Und die Klugen und die Tröpfe
Und die tausend hohlen Köpfe
Macht sein Sausen voll und leer! -

Und von Zungen geht's zu Zungen -
Das Gerede schwellt die Lungen -
Das Gemurmel wird Geheule -
Wälzt sich hin mit Hast und Eile;
Und der Lästerzungenspitzen
Zischen drein mit Feuerblitzen,
Und es schwärzt sich Nacht und Schrecken
Schaurig immer mehr und mehr.

Endlich bricht es los das Wetter,
Unter grässlichem Geschmetter!
Durch der Lüfte Regionen
Tobt's wie Brüllen der Kanonen,
Und der Erde Stoss und Zittern
Widerhallt in den Gewittern,
In der Blitze Höllenschlund! -

Und der Arme muss verzagen,
Den Verleumdung hat geschlagen. -
Schuldlos geht er dann, verachtet,
Als ein Ehrenmann zugrund.

Ludwig I.

*
25. August 1786 in Straßburg
† 29. Februar 1868 in Nizza


König von Bayern. 


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Zitat

Möchte Walhalla förderlich sein der Erstarkung und der Vermehrung deutschen Sinnes! Möchten alle Deutschen, welchen Stammes sie auch seien, immer fühlen, dass sie ein gemeinsames Vaterland haben, ein Vaterland auf das sie stolz sein können, und jeder trage bei, soviel er vermag, zu dessen Verherrlichung." - bei der Einweihung der Walhalla am 18. Oktober 1842

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Dienstag, 28. Februar 2012
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Michel de Montaigne

* 28. Februar 1533 auf Schloss Montaigne im Périgord

† 13. September 1592 ebenda

Französischer Politiker, Philosoph und Essayist.

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ABCD
Zitate

Nichts wird so fest geglaubt, wie das, was am wenigsten bekannt ist.

Nur die Dummen haben sofort eine Überzeugung fertig.

Jedem kann es passieren, daß er einmal Unsinn redet; schlimm wird es erst, wenn es feierlich wird.

Jeder redet mal Unsinn. Ein Unglück ist nur, es dauernd zu tun.

Die Welt besteht aus lauter Geschwätz,
jeder Mensch redet eher zu viel als zu wenig.

Wir bringen unsere Dummheiten zu hohen Ehren, wenn wir sie in Druck geben.

Halsstarrigkeit und Verbohrtheit ist der sicherste Beweis von Dummheit. Gibt es ein Geschöpf, das so sicher, entschieden sich selbst vertrauend, feierlich und ernsthaft wäre wie der Esel?

Die Dummheit ist eine böse Eigenschaft. Aber sie nicht ertragen können, sich darüber aufregen und ärgern, ist eine Krankheit anderer Art, die der Dummheit nichts nachgibt und die gerade so unleidlich ist.

Ich will in diesem Leben nur den Ruhm erwerben, daß ich es friedlich verbracht habe.

Da ich gegen außergewöhnliche Größen immer auf der Hut bin, habe ich gefunden, daß sie im Ganzen, Menschen wie andere sind.

Feigheit, die Mutter aller Grausamkeit.

Uns etwas verbieten heißt uns danach lüstern machen.

Um seine Kinder braucht sich heutzutage niemand zu sorgen. Wenn sie zu nichts taugen, können sie noch immer in die Politik gehen.

Bei Krankheiten des Volkes kann man anfangs noch die Gesunden von den Kranken unterscheiden; dauern sie aber an, so empfindet sie aber bald der ganze Körper; kein Teil bleibt frei vom Verderben; denn es gibt keine Luft, die sich so gierig einsaugt, so verbreitet und alles durchdringt, wie die der Ehrlosigkeit.

Diejenigen, die einen Staat aus den Fugen heben, sind gewöhnlich die ersten, denen er auf den Kopf fällt.

Mit den Ehen ist es wie mit den Vogelbauern; die Vögel, die nicht darin sind, wollen mit aller Gewalt hinein, und die, welche darin sind, wieder heraus.
ABCD

Johann Christian Senckenberg

* 28. Februar 1707 in Frankfurt am Main

† 15. November 1772 ebenda 

Deutscher Arzt und Stifter.  

 

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Die Senckenbergische Stiftung
ist eine bedeutende Stiftung in Frankfurt am Main. Sie wurde 1763 von dem Arzt Johann Christian Senckenberg errichtet. Dem ursprünglichen Stifterwillen zufolge wurde aus ihren Mitteln zunächst das Bürgerhospital sowie ein Medizinisches Institut finanziert.

Karl Ernst von Baer

* 28. Februar 1792 auf Gut Piep in Estland

† 28. November 1876 in Dorpat, Estland

Deutschbaltischer Naturforscher. 

 

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Weitere Gedenktage

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Montag, 27. Februar 2012

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Prolog: 

 

"Unser eigentliches Ziel waren immer die Innenstädte. Die Zerstörung von Industrieanlagen erschien uns stets als eine Art Sonderprämie" (Arthur Bomber-Harris ). - Eine der großen Geschichtslügen, die Deutschen hätten mit dem Luftterror begonnen, ist historisch schon lange widerlegt. Bereits 1939 erfolgten sieben Luftangriffe der RAF auf Nordwestdeutschland. Am 10./11. Mai 1940 wurde die Innenstadt von Mönchengladbach angegriffen. Entgegen dem Völkerrecht  wurden danach auf Befehl der Kriegsverbrecher Churchill, Roosevelt, Stalin und Konsorten durch den alliierten Bombenterror gezielt die Wohnbezirke aller deutschen Städte mit 50.000 und mehr Einwohnern in Schutt und Asche gelegt; unersetzliche Kulturgüter geplant vernichtet und etwa 1 Million Zivilisten grausam ermordet, darunter über 54.000 Kinder unter 14 Jahren .

 

"... ich will nicht den Kampf gegen Frauen und Kinder führen. Ich habe meiner Luftwaffe den Auftrag gegeben, sich auf militärische Objekte bei ihren Angriffen zu beschränken (Adolf Hitler in seiner Rede vor dem Reichstag am 1. September 1939 ). Entsprechend diesem Befehl richteten sich die deutschen Luftangriffe auf Warschau im September 1939 und Rotterdam 1940  ausschließlich gegen militärische Ziele als Teil eines Feldzugs. Im Fall von Warschau wurde der Zivilbevölkerung 9 Tage Zeit gegeben, die Stadt zu verlassen, falls das polnische Militär die Stadt nicht freiwillig übergäbe. Der Angriff auf Rotterdam im Mai 1940 erfolgte, weil der niederländische Stadtkommandant die Kapitulationsaufforderung ablehnte. Das Bombardement von Coventry vom 14. November 1940 galt den im Stadtzentrum gelegenen Rolls-Royce Flugzeugmotorenwerken und zahlreichen kleineren Rüstungsbetrieben.

ABCD  

Begonnen hatten die Luftangriffe auf Mainz 1940 mit vereinzelten Bombenabwürfen in der näheren Umgebung von Mainz durch Maschinen der Royal Air Force. Die ersten Opfer des Bombenkriegs in Mainz waren am 13. September 1941 zu beklagen, als ein britischer Bomber vom Typ Wellington seine Bombenlast über dem Hauptbahnhof ausklinkte, wodurch 22 Menschen in den Tod gerissen wurden. In der Nacht zum 12. August 1942 wurde Mainz erstmals Hauptangriffsziel der alliierten Luftstreitkräfte: Ein englischer Bomberverband überflog die Innenstadt und entlud über 300 Tonnen Brand- und Sprengbomben, darunter auch Luftminen. Komplette Stadtviertel wurden durch diesen Angriff in Schutt und Asche gelegt, ein kaum zu löschender Feuersturm durchzog die Innenstadt. Ein großer Teil die Altstadt und den Mainzer Dom, aber auch Teile der Neustadt und Mombach brannten ab. Bereits in der folgenden Nacht war Mainz erneut Ziel der RAF. Diesmal wurden rund 240 Tonnen Brand- und Sprengbomben abgesetzt. 781 Wohnhäuser, fünf Kirchen, vier Schulen, ein Krankenhaus, 23 öffentliche Gebäude und 40 Geschäfte wurden bei den beiden Luftangriffen zerstört, 161 Menschen fanden den Tod. Die Bomben trafen zum g Die 1703 fertiggestellte Mombacher Nikolauskirche samt Glockenturm wurde durch Brandbomben zerstört. St. Stephan wurde schwer beschädigt, die Johanniskirche brannte völlig aus. Hunderte Menschen starben in den Flammen. 

Am 20. Dezember 1943 fielen wieder Bomben auf die Innenstadt. 24 Menschen kamen dabei ums Leben. Im Abstand weniger Tage flogen Verbände der RAF und der US Air Force im September 1944 Angriffe auf Mainz-Kastel. In Kastel und in der Mainzer Innenstadt kamen mehrere Hundert Menschen ums Leben. Auch im Oktober und Dezember wurde Mainz mehrmals bombardiert, so dass Ende 1944 über 7.000 Tonnen Bomben das Stadtgebiet durchpflügt hatten. Den Angriffen von britischen und amerikanischen Bombern, die von Januar bis Mitte Februar 1945 mehrere Hundert Tonnen Bomben auf die Innenstadt und die Vororte abwarfen, sollte noch das furchtbarste Inferno folgen, das Mainz im Zweiten Weltkrieg erleben musste.

Am 27. Februar 1945 flogen 435 Bomber der britischen Royal Air Force einen Angriff auf die Stadt. Zwischen 16:29 Uhr und 16:45 Uhr wurden 1.500 Tonnen Bomben abgeworfen. Ein Teil der Bevölkerung konnte nicht mehr in die Schutzräume, sondern nur noch in die Keller ihrer Häuser flüchten. Innerhalb von rund 20 Minuten warfen 435 Bomber über 1.500 Tonnen Spreng- und Brandbomben über Mainz ab und entfesselten damit einen Feuersturm, wie ihn die Stadt noch nicht erlebt hatte. Die Bomben trafen auch weite Teile der Neustadt. Kein öffentliches Gebäude, kein Krankenhaus und keine Kirche, mit Ausnahme des Doms, überstanden diesen schwersten Angriff auf Mainz.
Von 28.000 Wohnungen sind 20.000 zerstört. Etwa 1.200 Menschen fielen diesem letzten Luftangriff auf Mainz zum Opfer, darunter 41 Schwestern des Klosters 'Der Ewigen Anbetung', die im Keller ihres Klosters Schutz gesucht hatten und dort erstickt waren. Unmittelbar nach dem Angriff wurden 648 Tote auf den Waldfriedhof in Mainz-Mombach überführt und dort in Sammelgräbern bestattet. Noch wochenlang waren die Bewohner der Stadt mit der Bergung von Todesopfern beschäftigt, die auf Handkarren zu den Friedhöfen gebracht und dort von den Angehörigen begraben wurden.

 
Insgesamt erlebte Mainz während der Jahre 1941 bis 1945 44 Luftangriffe, 1,8 Mio. Tonnen Schutt und Trümmer galt es wegzuräumen. Die Innenstadt war im Bombenhagel zu 80 Prozent zerstört worden, von über 11.000 Wohngebäuden im Jahr 1939 waren weit mehr als die Hälfte vernichtet, kaum ein historisches Bauwerk war ohne schwere Beschädigungen geblieben. Der Altstadtkern zwischen Ludwigstrasse, Schillerstrasse, Grosse Bleiche und Rhein war vernichtet, fast alle Kirchen der Innenstadt schwer beschädigt, sämtliche mittelalterlichen und barocken Häuser in der nördlichen Hälfte der Altstadt waren schwer beschädigt. Die Einwohnerzahl hatte sich um über die Hälfte von 154.000 (1939) auf 76.000 (Mai 1945) verringert. Etwa 2.800 Menschen waren durch die Bombenangriffe  getötet worden, unzählige hatten schwere Verletzungen an davon getragen, Zehntausende hatten ihr gesamtes Hab und Gut verloren.

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Montag, 27. Februar 2012

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National-Zeitung 17. Februar 2012

"Wer hat den Tod in Syrien gesät?" - Interview mit Alain de Benoist

Alain de Benoist, Jahrgang 1943, befaßt sich unter anderem mit Ideen- und Religionsgeschichte. Er veröffentlichte über 50 Bücher und mehr als 3.000 Aufsätze.

National-Zeitung: Herr de Benoist, handelt es sich in Syrien um einen Volksaufstand?

de Benoist: Wie wir alle bin ich auf die in der Presse und im Internet veröffentlichten Informationen angewiesen. Und ich stelle fest, daß nur die für das syrische Regime nachteiligen Informationen von den westlichen Medien verbreitet werden. Die anderen werden schlicht und einfach ignoriert. Wenn in Damaskus oder in Aleppo Autobomben explodieren, verbreiten die Massenmedien sofort die Anschuldigungen der Assad-Gegner, wonach diese Attentate in Wirklichkeit das Werk der Regierung seien, ohne jemals den geringsten Beweis vorzulegen, der diese Behauptungen stützt.

Es ist offensichtlich, daß es heute in Syrien eine Opposition gegen das herrschende Regime gibt, daß diese Opposition Reformen verlangt und daß der syrische Präsident falsch beraten war, sie nicht früher vorzunehmen. Aber diese Fraktion hat weder die zahlenmäßige Bedeutung, die ihr die westlichen Medien zuschreiben, noch die große Unterstützung im Volk, die man ihr nachsagt. Alles deutet darauf hin, daß Assads Gegner ihre gewaltsamen Aktivitäten ohne die Unterstützung aus dem Ausland nicht durchführen könnten.

 
„Was Massenmedien schreiben”

National-Zeitung: Folgt man den großen internationalen Medien, handelt es sich bei den Toten in Syrien ausschließlich um Oppositionelle und die Sicherheitskräfte erscheinen nur als Täter. Entspricht dieses Bild der wirklichen Situation?

de Benoist: Die Kluft zwischen dem, was die Massenmedien schreiben, und den Berichten unabhängiger Quellen wird immer größer. Man zitiert die von den Gegnern Assads bekanntgegebenen Zahlen ziviler Opfer, ohne sich um die Glaubwürdigkeit zu kümmern – und ohne in Erinnerung zu rufen, daß in diesem Land der Großteil der „Zivilisten” bewaffnet ist. Wenn man an die Lügen denkt, die in der Vergangenheit in Bezug auf den Irak und auf Afghanistan und erst kürzlich über Libyen verbreitet wurden, ist es richtig, skeptisch zu sein.

National-Zeitung: Jene Intellektuellen und Journalisten, die von einem Komplott oder einer Verschwörung gegen Syrien und von Desinformation sprechen, sind in den Medien kaum präsent. Haben sie dennoch recht?

de Benoist: Präsident Baschar al-Assad selbst hat von einem „Komplott“ gegen Syrien gesprochen, insbesondere bei seiner Rede an der Universität Damaskus im Januar. Jedenfalls kann man feststellen, daß der „Syrische Nationalrat“, bei dem total außer Acht gelassen wird, wie repräsentativ er wirklich ist, sofort die Unterstützung sämtlicher bedeutender Mächte des Westens, angefangen bei den USA, Großbritannien und Frankreich, erhalten hat, aber auch die der Arabischen Liga, der Türkei, der Ölmonarchien am Golf, von Katar und Saudi-Arabien, der Muslimbrüder, der salafistischen Islamisten und so weiter. Diese große Koalition hilft ganz offensichtlich den Oppositionellen, direkt oder indirekt. Sie liefert ihnen Waffen. Sie infiltriert sie zum Teil, was die Situation verschlimmert.


Die Ziele der Assad-Gegner

National-Zeitung: Soll das Regime in Syrien fallen, weil es mit Rußland und dem Iran verbündet ist?

de Benoist: Das Ziel der Vereinigten Staaten, Englands und Frankreichs ist es, sich einer Regierung zu entledigen, die sich ihren Forderungen niemals beugen wollte und der man vorwirft, die Hisbollah im Libanon und die Hamas in Palästina zu unterstützen. Darüber hinaus ist es klar, daß die Weltmächte heute einen „sunnitischen Halbmond“ dem proiranischen „schiitischen Bogen“ entgegensetzen wollen. Über Syrien will man offenbar den Iran erreichen, auf die Gefahr hin, im Nahen Osten einen neuen Krieg auszulösen, der die ganze Region entflammen und auf der ganzen Welt Auswirkungen haben würde, die heute niemand vorhersehen kann.

Den Muslimbrüdern geht es darum, sich für die Unterdrückung ihrer Bewegung durch Hafis al-Assad im Jahr 1982 zu rächen. Die Salafisten verfolgen das Ziel, die „Ketzersekte” der Alawiten als soziale und politische Macht in Syrien zu zerstören. Weil sie den Dialog verweigerten, den ihnen Präsident Baschar al-Assad vorgeschlagen hat, tragen die Muslimbrüder – die auf die Angelsachsen setzen, um zur Macht zu gelangen – eine große Verantwortung für die Verschlimmerung der Situation.

Aber die Rolle Katars muß auch hervorgehoben werden. Dieser Mikrostaat verfügt, dank des Erdöls, über quasi unerschöpfliche Finanzreserven, die er dem Westen zur Verfügung stellt, wobei er die fanatischsten Islamisten unterstützt. Scheich Hamad ibn Chalifa Al Thani, Katars Staatsoberhaupt, ist heute der Vasall der Vereinigten Staaten, so wie seine Familie im 19. Jahrhundert der Vasall Englands war.

Gleichzeitig ist Katar eine deutlich schärfere Diktatur als diejenige von Baschar al-Assad: Politische Parteien sind dort verboten, die Parlamentsmitglieder werden von der Staatsgewalt ernannt, unabhängige Medien werden mundtot gemacht und ausländische Arbeitnehmer, also achtzig Prozent der Bevölkerung des Emirats, werden wie Sklaven behandelt.


„Balkanisierung des Nahen Ostens”

National-Zeitung: Wie beurteilen Sie den russischen und chinesischen Widerstand gegen eine „internationale“, also eine NATO-Intervention in Syrien?

de Benoist: Syrien besitzt in der Tat die Unterstützung nicht nur des Iran, sondern auch Chinas und Rußlands, die sehr zu Recht im Sicherheitsrat ihr Veto gegen die jüngsten vom Westen unterstützten antisyrischen Resolutionen eingelegt haben, nachdem sie sich bei der Abstimmung über die „Resolution 1973“ narren ließen, die es Frankreich und Großbritannien möglich machte, Oberst Gaddafi zu stürzen.

Russen und Chinesen haben vollkommen verstanden, daß die Ereignisse in Syrien Teil der weitreichenden politischen und geopolitischen Umgestaltung der Region sind, die seit dem „arabischen Frühling“ des vergangenen Jahres dazu geführt hat, daß die Islamisten in Tunesien, Ägypten und Marokko am Ruder sind. Sie wissen vor allem, daß die Destabilisierung Syriens, nach der des Irak und der Libyens, Teil des westlichen Projekts ist, die arabische Welt nach stammesmäßigen, ethnischen und konfessionellen Kriterien zu zerstückeln.

Dieses Vorhaben ähnelt dem Yinon-Plan von 1982. Oded Yinon, ein Mitarbeiter des israelischen Außenministeriums, empfahl damals die erzwungene Balkanisierung des Nahen Ostens – nach dem Prinzip „Teile und herrsche“. In Syrien könnte das Ziel sein, einen Staat von Aleppo, einen Staat von Damaskus, einen Alawitenstaat und einen Drusenstaat wiederherzustellen, wie sie zur Zeit des französischen Mandats über Syrien in den 1920er-Jahren bestanden.

National-Zeitung: Was kann für die Wiederherstellung des Friedens in Syrien getan werden?

de Benoist: Statt zu einer „Kanonenbootpolitik“ im Dienst der geostrategischen Interessen des Westens zurückzukehren, muß man Präsident Baschar al-Assad beim Wort nehmen und ihm zugestehen, das Reformprogramm zu Ende zu führen, das er auf den Weg gebracht hat. Im August 2011 wurde per Verordnung das Mehrparteiensystem in Syrien eingeführt. Artikel 8 der Verfassung, der den Baath zur führenden Partei erklärte, wurde aufgehoben. Eine neue Verfassung ist jetzt angekündigt. Eines ist sicher: Wenn das Schlimmste vermieden werden soll, muß die Zukunft Syriens allein von den Syrern abhängen.  

National-Zeitung 17. Februar 2012

„Dem Dritten Weltkrieg entgegen" - Interview mit Alain Soral

Alain Soral, Jahrgang 1958, französischer Intellektueller, Essayist und Filmemacher, besitzt auch die Schweizer Staatsangehörigkeit. Er stuft sich als „linksnational“ ein und sieht sich als Dissident und Avantgarde zugleich.

Assad, sagt Alain Soral, soll gestürzt werden, weil er sich nicht der neuen Weltordnung unterwirft

National-Zeitung: Herr Soral, was passiert Ihres Erachtens in Syrien?

Soral: Ich bin zweimal dort gewesen und sage Ihnen, was alle unabhängigen Beobachter antworten, die sich in Syrien selbst ein Bild gemacht haben: Wir sind Zeugen des Versuchs, ein Regime zu stürzen, das noch nicht der neuen Weltordnung unterworfen ist. Eines Umsturzversuchs, der sich weit mehr auf ausländische Akteure stützt – Al-Quaida-Söldner, bewaffnet und geführt von türkischen, katarischen und sogar englischen und französischen Elitekommandos – als auf inländische Gegner, die es selbstverständlich gibt, vor allem die sunnitischen Muslime im Norden des Landes. Eines Umsturzversuchs, der einem Programm zur brutalen Neuordnung der arabisch-muslimischen Welt nach dem libyschen Muster folgt. Und der im Augenblick, anders als in Libyen, nicht zum Ziel kommt – dank der konsequenten Unterstützung, die Rußland und China bis jetzt trotz des Drucks leisten.

 
„Die offizielle westliche Version ist Propaganda”

National-Zeitung: Folgt man den großen internationalen Medien, handelt es sich bei den Toten in Syrien ausschließlich um Oppositionelle und die Sicherheitskräfte erscheinen nur als Täter.

Soral: Diese offizielle westliche Version, die nichts als Kriegspropaganda ist, korrespondiert absolut nicht mit der Wirklichkeit, in der bewaffnete Gruppen vom Ausland bezahlter Söldner eine Bevölkerung töten und terrorisieren, die mehrheitlich pro Assad eingestellt ist, um dieses einst ruhige und relativ florierende Land in einen Bürgerkrieg zu stürzen und daraus einen neuen Irak zu machen ...

National-Zeitung: Haben also jene Intellektuellen und Journalisten recht, die von einer Verschwörung gegen Syrien sprechen, auch wenn sie in den Massenmedien kaum präsent sind?

Soral: Stellen Sie sich lieber die Frage, warum diese ehrlichen Zeugen und Beobachter in unseren Medien so wenig präsent sind. Das wiederum führt zu der Frage, wem fast alle westlichen Medien gehören oder gehorchen.

National-Zeitung: Will man das Regime in Syrien zu Fall bringen, weil es mit Rußland und dem Iran verbündet ist?

Soral: Der Sturz des syrischen Regimes und die militärische Besetzung, die Bankenherrschaft nicht zu vergessen, dieses der neuen Weltordnung nicht unterworfenen Landes sind in der Tat eine Vorbedingung für den Angriff des Imperiums auf den Iran. Den Iran zu Fall zu bringen, dient – außer den unmittelbaren Interessen Israels – auch der Einkreisung des von Putin wiederhergestellten Rußland und dem amerikanischen Ziel, den Aufstieg Chinas zu bremsen, indem man die weltweiten Ressourcen für die Energieversorgung kontrolliert.

 
„Russen und Chinesen setzen sich zur Wehr”

National-Zeitung: Warum leisten Moskau und Peking diesmal Widerstand gegen eine Intervention?

Soral: Russen und Chinesen sehen sehr klar, was die Vereinigten Staaten mit der gewaltsamen Neuordnung des Nahen Ostens erreichen wollen. Indem sie Syrien und konsequenterweise den Iran beschützen, machen sie nichts anderes als sich selbst gegen den Willen der USA zur ungeteilten Herrschaft zur Wehr zu setzen.

National-Zeitung: Was kann zur Wiederherstellung des Friedens in Syrien beitragen?

Soral: Daß man die westlichen Bevölkerungen über die Realität informiert, wie ich das versuche. Das Imperium der Lüge und des Raubes steht am Rande des finanziellen, wirtschaftlichen und moralischen Bankrotts. Bei dem Versuch, trotzdem zu überleben und zu triumphieren, treibt es uns jeden Tag ein Stück weiter dem Dritten Weltkrieg entgegen.

Fragen: Gerhard Frey jr.

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Montag, 27. Februar 2012
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Iwan Petrowitsch Pawlow

* 26. September 1849 in Rjasan

† 27. Februar 1936 in Leningrad

Russischer Mediziner und Verhaltensforscher. 

 

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Günther Ramin 

* 15. Oktober 1898 in Karlsruhe

† 27. Februar 1956 in Leipzig

Deutscher Organist, Chorleiter und Komponist.

Weitere Infos:      

Alwin Seifert 

*
31. Mai 1890 in München
† 27. Februar 1972 in Dießen am Ammersee 

Deutscher Gartenarchitekt, Hochschullehrer, Reichslandschaftsanwalt und Naturschützer

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Weitere Gedenktage

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Sonntag, 26. Februar 2012

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Коль славен наш Господь в Сионе

Коль славен наш Господь в Сионе,
Не может изъяснить язык:
Велик Он в небесах на троне!
В былинках на земле велик!
Везде, Господь, везде ты славен!
В нощи, во дни сияньем равен!

Тебя Твой агнец златорунный
В сэбе изображает нам!
Псалтырью мы десятиструнной
Тебе приносим фимиам!
Прими от нас багодаренье
Как благовонное куренье!

Ты солнцем смертных освещаешь;
Ты любишь, Боже, нас, как чад;
Ты нас трапезою насыыщаешь
И зиждешь нам в Сионе град.
Ты грешных, Боже, посещаешь,
И плотию Твоэй питаешь.

О Боже! Во Твое селенье
Да взыдут наши голоса!
Да взыдут наше умиленье
К Тебе, как утрення роса!
Тебе в сердцах алтарь поставим;
Тебя, Господь, поем и славим!
Тебе в сердцах алтарь поставим;
Тебя, Господь, поем и славим!



ENGLISH TRANSLATION


How glorious our Lord is on Zion
The tongue can not express.
He’s great in heavens on the throne,
In blades of grass on earth he’s great.
Oh Lord, Thou art glorious everywhere,
At night, by day Thy shining is the same.
 
Thy lamb with golden fleece
Symbolizes Thee for us;
With ten-strings psaltery
We burn incense for Thee.
Accept our thanksgiving
As a fragrant offering.
 
 Thou illume mortals by the sun,
Thou love us, God, as your children,
Thou satiate us with blessed meal
And create for us a city on Zion.
Thou, oh God, visit the sinners
And nourish them with thy flesh.
 
Oh God, let our voices
Enter thy dwelling,
And let our tender sense
Rise to Thee like morning dew!
For Thee with heart we’ll raise an altar,
For Thee we sing and glorifying!
For Thee with heart we’ll raise an altar,
For Thee we sing and glorifying!

 

Deutsche Übersetzung

Wie ruhmvoll unser Herr in Zion ist,
Vermag die Sprache nicht auszudrücken.
Groß ist er auf dem Himmelsthron,
Groß ist er in Erzählungen auf Erden.
Überall, Herr, überall bist du ruhmvoll,
Ob nachts, ob tags, du leuchtest gleich hell.
 
Das Lamm mit dem goldenen Vließ
 symbolisiert Dich für uns,
Mit zehnsaitigem Psalter 
Bringen wir dir Weihrauch dar.
Nimm unseren Dank an, 
als duftendes Geschenk.
 
Du lässt die Sonne auf Sterbliche scheinen,
Du liebst uns, Gott, als deine Kinder.
Du sättigst uns mit gesegnetem Mahl
Und errichtest uns eine Stadt in Zion .
Du, o Gott, suchst die Sünder auf,  
Und nährst sie mit deinem Leib.
 
O Gott, lass unsere Stimmen
Deine Wohnstatt erreichen.
Und lass unsere Ergriffenheit 
aufsteigen zu dir, wie Morgentau!
Dir errichten wir in unsern Herzen Altäre,
Dir, Herr, singen wir, dich preisen wir.
Dir errichten wir in unsern Herzen Altäre,
Dir, Herr, singen wir, dich preisen wir.

Worte: Michail Matwejewitsch Cheraskow 1776 (1733-1807)
  
Weise:
Dmitri Stepanowitsch Bortnjanski (1751-1825)
ABCD

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Liedregister:  

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Sonntag, 26. Februar 2012
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Johann Heinrich Wilhelm Tischbein 

* 15. Februar 1751 in Haina (Kloster)

† 26. Februar 1829 in Eutin

Genannt Goethe-Tischbein
. Deutscher Maler. 

 

Weitere Infos:    

Alois Senefelder

 

*  6. November 1771 in Prag

† 26. Februar 1834 in München

Deutscher Schauspieler, Theaterschriftsteller und Erfinder der Lithografie.

Weitere Infos:   

Alexander Löhr

 

*  20. Mai 1885 in Turn-Severin (Banat) 

† 26. Februar 1947 in Belgrad , hingerichtet in einer kommunistischen Prozess-Farce

Deutscher Generaloberst und Träger des Ritterkreuzes mit Eichenlaub.

Weitere Infos:   

Josef Thorak

 

*  7. Februar 1889 in Salzburg   

† 26. Februar 1952 in Schloss Hartmannsberg Chiemgau

Deutscher Bildhauer und Medailleur.  

 

Weitere Infos:  

Weitere Gedenktage

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Samstag, 25. Februar 2012

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Prolog: 

 

" Unser eigentliches Ziel waren immer die Innenstädte. Die Zerstörung von Industrieanlagen erschien uns stets als eine Art Sonderprämie" (Bomber-Harris ). - Eine der großen Geschichtslügen, die Deutschen hätten mit dem Luftterror begonnen, ist historisch schon lange widerlegt. Bereits 1939 erfolgten sieben Luftangriffe der RAF auf Nordwestdeutschland. Am 10./11. Mai 1940 wurde die Innenstadt von Mönchengladbach angegriffen. Entgegen dem Völkerrecht  wurden danach auf Befehl der Kriegsverbrecher Churchill, Roosevelt, Stalin und Konsorten durch den alliierten Bombenterror gezielt die Wohnbezirke aller deutschen Städte mit 50.000 und mehr Einwohnern in Schutt und Asche gelegt; unersetzliche Kulturgüter geplant vernichtet und etwa 1 Million Zivilisten grausam ermordet, darunter über 54.000 Kinder unter 14 Jahren

 

"... ich will nicht den Kampf gegen Frauen und Kinder führen. Ich habe meiner Luftwaffe den Auftrag gegeben, sich auf militärische Objekte bei ihren Angriffen zu beschränken (Adolf Hitler in seiner Rede vor dem Reichstag am 1. September 1939 ). Entsprechend diesem Befehl richteten sich die deutschen Luftangriffe auf Warschau im September 1939 und Rotterdam 1940  ausschließlich gegen militärische Ziele als Teil eines Feldzugs. Im Fall von Warschau wurde der Zivilbevölkerung 9 Tage Zeit gegeben, die Stadt zu verlassen, falls das polnische Militär die Stadt nicht freiwillig übergäbe. Der Angriff auf Rotterdam im Mai 1940 erfolgte, weil der niederländische Stadtkommandant die Kapitulationsaufforderung ablehnte. Das Bombardement von Coventry vom 14. November 1940 galt den im Stadtzentrum gelegenen Rolls-Royce Flugzeugmotorenwerken und zahlreichen kleineren Rüstungsbetrieben.

 

Am 17. August 1940 verzeichnete das örtliche Luftschutz-Warnkommando den ersten Bombenabwurf auf das Stadtgebiet Augsburg: sechs britische Bomben auf eine Buntweberei. Der Führer der dortigen Turbinenanlage wurde das erste Opfer des Terrorluftkriegs gegen die Stadt. Beim RAF-Angriff vom 17. April 1942 wurden acht von zwölf tieffliegenden Lancasterbombern abgeschossen. Zwölf Zivilisten kamen ums Leben, mindestens 20 wurden verletzt. MAN hatte einen Schaden von 2,4 Millionen Mark. Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs sollte noch über ein Dutzend Angriffe folgen, die beiden schwersten in der Nacht vom 25. auf den 26. Februar 1944.

Das Bombardement erfolgte in zwei Wellen. Am 25. Februar um 14.00 Uhr warfen 199 amerikanische Flugzeuge 370 Tonnen Sprengstoff-Bomben und 134 Tonnen Brandmittel ab. Dadurch kamen 380 Menschen ums Leben. In der anschließenden Nacht folgten zwei Terrorangriffe der RAF mit 250.000 Stabbrandbomben, 45.000 Phosphorkanistern, 12.000 Flüssigkeitsbomben und 240 Sprengbomben gegen die Innenstadt und die Jakober Vorstadt mit der Fuggerei. Zunächst gegen 21.45 Uhr mit 248 Lancaster-Bombern und dann am 26. Februar um 00.55 Uhr mit 130 Lancaster-Bombern und 115 Halifax-Maschinen. 17 Flugzeuge wurden abgeschossen, vier durch Kollisionen zerstört. Die Gegenwehr durch Flugabwehrkanonen war nicht sehr stark. In etwa zehn bis fünfzehn Minuten war die Altstadt ein Flammenmeer. Wichtige Kulturbauten wurden weitgehend vernichtet, wie etwa das Rathaus, der Perlach, die Fuggerhäuser, das Welserhaus, das Stadttheater und die Kirchen St. Moritz, katholisch Hl. Kreuz, Barfüsser und St. Jakob. Schwer betroffen war auch der Bereich der Karl- und Ludwigstraße sowie der Bäckergasse und des Predigerbergs. 730 Tote und 1.335 Verletzte waren zu beklagen.
85.000 Augsburger wurden obdachlos, fast ein Viertel aller Wohnungen war zerstört. Es gab 246 große und mittlere sowie 820 kleine Brände. Aufgrund zugefrorener Wasserflächen und Hydranten wurde die Brandbekämpfung erschwert, die Temperatur betrug minus 18 Grad Celsius.

 

Bis zum April 1945 erfolgten noch zahlreiche weitere Terrorangriffe auf Augsburg . Insgesamt verloren im Verlauf des Bombenkriegs gegen Augsburg (19 Luftangriffe) während des Zweiten Weltkrieges 1.710 Zivilisten ihr Leben. 24% des Wohnungsbestands der Stadt wurden total zerstört. Die historische Bausubstanz wurde in großen Teilen vernichtet oder beschädigt. 8.200 Gebäude wurden zerstört, davon 4.390 vollständig.    

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Samstag, 25. Februar 2012
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Albrecht Wenzel von Wallenstein

* 24. September 1583 in Hermanitz
an der Elbe, Böhmen
† 25. Februar 1634 in Eger
,  Böhmen

Feldherr im Dreißigjährigen Krieg. 

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Mecklenburg unter Wallenstein

In Mecklenburg wird 1626 erneut für den besoldeten Kriegsdienst geworben. Die aufgestellten Mannschaften werden dem dänischen König Christian IV. zur Verfügung gestellt. Gleichzeitig versichern die beiden mecklenburgischen Herzöge Adolf Friedrich und Johann Albrecht aber dem habsburgischen Kaiser Ferdinand II ihre Ergebenheit und kündigen dem Dänenkönig wenig später ihr Bündnis. Da ihnen jedoch kein eigenes Heer zur Verfügung steht, können sie den Einmarsch dänischer Truppen ins Land nicht verhindern. Als der Feldherr der Katholischen Liga Tilly am 26. August über das dänische Heer unter Christian dem IV. bei Lutter am Barenberg siegt, fallen ihm auch mecklenburgische Soldaten in die Hände. Außerdem zieht sich das dänische Heer plündernd nach Boizenburg , Wittenburg , Parchim und Bützow zurück. Nun ist die Neutralität des Landes endgültig gebrochen. Ende des Jahres fordert der Kaiser die mecklenburgischen Herzöge auf, die dänische Armee des Landes zu verweisen. Adolf Friedrich und Johann Albrecht verweigern sich jedoch dieser Anweisung. Der Kaiser wertet das Verhalten als Affront und wirft den mecklenburgischen Herzögen Paktieren mit dem Reichsfeind vor.

Im Juli 1627 dringen kaiserliche Truppen über die Elbe bei Boizenburg und Neubrandenburg
in Mecklenburg ein. Sie schlagen das schlecht vorbereitete dänische Heer in die Flucht, das sich nach Poel und Bützow zurückzieht.

Am 19. Dezember erhält Albrecht von Wallenstein von Kaiser Ferdinand II. das Versprechen, als Pfand für die aufgewendeten Kriegskosten, mit den beiden Herzogtümern Mecklenburg entschädigt zu werden, da sich die Herzöge der Konspiration mit Dänemark schuldig gemacht hätten. Die mecklenburgischen Landstände sind zwar zur Zahlung der hohen Geldsumme bereit, die der Kaiser Wallenstein schuldet, aber der Kaiser lehnt das Anerbieten ab und verpflichtet sie zur Pfandhuldigung gegenüber Wallenstein.

Am 1. Februar 1628 erreicht Wallenstein über seinen Mittelsmann Heinrich Freiherr von St. Julian offiziell die Verpfändung Mecklenburgs. St. Julian zieht daraufhin als Wallensteins Statthalter vom 23. März bis 8. Juli in das Güstrower
Haus Mühlenstraße 48 ein. Eine Kommission, die aus zwei kaiserlichen Räten besteht, nimmt in Abwesenheit Wallensteins, am 8. April die Pfandhuldigung der Stände entgegen, nachdem sie mehrere Tage miteinander verhandelt hatten. Wallenstein selbst hätte gern die Verweigerung der Huldigung gesehen, da er dem Landadel dann alle Privilegien entzogen hätte. Die beiden mecklenburgischen Herzöge werden des Landes verwiesen. Johann Albrecht flieht mit seiner Familie am 22. Mai nach Harzgerode zu den Verwandten seiner Frau, sein Bruder Adolf Friedrich geht nach Reinharz und findet Zuflucht beim Kurfürsten von Sachsen. Jetzt setzt Wallenstein ab dem 9. Juli als Statthalter den Schlesier evangelischen Glaubens Albrecht von Wiengiersky ein. Er residiert ebenso wie sein Vorgänger im Haus Mühlenstraße 48. Am 27. Juli zieht Wallenstein mit seiner Ehefrau Isabella und seinem Hofstaat (70 Grafen, Freiherren, 100 Leibschützen u.a.) über Tribsees und Gnoien kommend auf seine neue Residenz in Güstrow. Im September begeben sich die mecklenburgischen Herzöge auf Schleichwegen durch Mecklenburg nach Lübeck und leben dort anfangs bei einer Patrizierfamilie. Später kommen beide Brüder auf einem Stiftshof des Bischofs von Lübeck unter, der sie auch versorgt. Ihre Mutter Sophie von Holstein-Gottorp läßt sich durch Wallenstein nicht des Landes verweisen, sondern baut auf der Eldenburg in Lübz tatkräftig den Sitz der mecklenburgischen Exilregierung auf. Sie unterhält regen Briefwechsel mit ihren Söhnen im Exil, schickt ihnen Kleider, Betten, Brot und Fleisch oder trifft sich mit ihnen heimlich außer Landes, um über das Vorgehen zur Wiedererlangung ihrer Herrschaft zu beraten.

Wallenstein beruft sofort nach seinem Regierungsantritt einen Landtag nach Güstrow ein. Er leitet tiefgreifende Reformen in Regierung, Verwaltung und Justiz ein und will Mecklenburg zu einem modernen Staat machen. Wallenstein beschneidet den politischen Einfluß der Landstände und ordnet die Armenversorgung neu. Er richtet Reitposten in alle Richtungen des Landes ein, Güstrow wird so die erste Poststation des Landes. Entgegen allen Befürchtungen führt er nicht den Katholizismus als Landesreligion ein, sondern verhält sich tolerant gegenüber der evangelischen Lehre.

Am 6. März 1629 erläßt Kaiser Ferdinand sein Restitutionsedikt
, das die Protestanten zur Rückgabe der seit 1555 eingezogenen katholischen geistlichen Güter zwingen soll. Das Edikt stößt auf heftigen Widerspruch, denn es bedroht einerseits die Existenzgrundlage der meisten protestantischen Fürsten und erscheint andererseits vor allem den katholischen Klerikern noch zu gemäßigt. Das Restitutionsedikt verschärft aber die internationalen Spannungen zwischen den Kriegsparteien.

Anfang Juni 1629 setzt Kaiser Ferdinand II. die mecklenburgischen Herzöge ohne förmliche Achterklärung ab, was einen Verstoß gegen das Reichsrecht bedeutet. Am 16. Juni erhält Wallenstein auch die erbliche Belehnung mit Mecklenburg durch den Kaiser nachdem eine Untersuchungskommission endgültig die Schuld der mecklenburgischen Herzöge hervorgehoben hatte. Am gleichen Tag wird ein Gehorsamsbrief an die mecklenburgischen Stände ausgestellt. Wallenstein erhält den Titel "General des ozeanischen und baltischen Meeres", den er bis zu seinem Tode beibehält.

Am 23. Juli 1629 reist Wallenstein über Sternberg
, Schwerin , Neustadt-Glewe und Magdeburg nach Böhmen zurück, um Intrigen der dortigen Fürsten gegen ihn zu begegnen. In Güstrow bleibt der Statthalter Wallensteins Albrecht von Wiengiersky mit einer kleinen Garnison zurück. Er residiert im Haus Mühlenstraße 48 und soll Wallensteins Pläne weiterführen.

Am 9. November 1629 richtet der schwedische König Gustav Adolf
an die mecklenburgischen Herzöge im Exil eine Botschaft, daß er ihre Herrschaft wiederherstellen werde, wenn sie ihn in einem bevorstehenden Feldzug aktiv unterstützen würden.

Am 1. Februar 1630 leisten die mecklenburgischen Stände Wallensteins Vertretern, dem Statthalter und dem Kanzler, auch den Erbhuldigungseid, nachdem Wallenstein ihnen ihre Privilegien bestätigte und die Unantastbarkeit der evangelischen Religion versichert hatte. Am 4. Februar ergeht ein Befehl an alle Adligen und Lehnsträger, nach Güstrow zu kommen, damit die alten Lehnsurkunden in der Kanzlei überprüft werden können. In neuen Urkunden sollen die Rechte genau und nicht mehr beliebig auslegbar festgehalten werden.

Ende Juni Anfang Juli 1630 landen die schwedischen Truppen König Gustav Adolfs mit 13.000 Mann auf Usedom
, dringen nach Süden vor und schlagen die kaiserlichen Truppen. Auch die beiden mecklenburgischen Herzöge stellen Gustav Adolf Truppen zur Verfügung.

Wallenstein wird am 13. August 1630 auf dem Kurfürstentag in Regensburg
von Kaiser Ferdinand als Oberster Heerführer abgesetzt.

Am 8. Oktober 1630 richtet Gustav Adolf von Ribnitz
aus einen Aufruf an die "eingesessenen Unterthanen, geist- und weltlichen Herren, Adel, Bürger und Bauer" der beiden mecklenburgischen Herzogtümer, mit dem er sie auffordert, die vertriebenen Landesherren zu unterstützen und sich gegen Wallenstein zu wenden.

Zu Beginn des Jahres 1631 erobern schwedische Truppen in kurzer Folge Neubrandenburg, Stavenhagen
, Malchin und andere mecklenburgische Städte. Nun zieht Wallensteins Hofgefolge im März endgültig aus Güstrow ab, das Schloß wird geräumt, alle wertvollen Ausstattungsstücke werden nach Gitschin gebracht. Wallensteins Statthalter Wiengiersky verkauft noch einmal sehr viel Getreide. Die wallensteinsche Besatzung zieht sich Anfang Juni nach Rostock zurück. Am 6. Juni versorgt der Rat die letzten Truppen Wallensteins in Güstrow.

Am 6. Juli 1631 werden Adolf Friedrich und Johann Albrecht offiziell die herzoglichen Rechte wiedergegeben. Mit den schwedischen Truppen kehrt am 21. Juli, nach anderen Quellen zu einem etwas späteren Zeitpunkt, der vertriebene Herzog Johann Albrecht II. nach Güstrow zurück. Er hatte am 17. Juli sein Exil in Lübeck verlassen. Einen Tag vorher schrieb er noch an die dänische Königin Sophia, Tochter Ulrichs III., daß er vergeblich auf die Wiedereinsetzung durch den Kaiser gehofft hatte und nun selbst eine kleine Truppe angeworben hätte.

Alle Maßnahmen Wallensteins zur Neuordnung des Staatswesens werden sofort nach der Rückkehr des Herzogs rückgängig gemacht. Die Güter von mecklenburgischen Beamten aus Wallensteins Regierung werden konfisziert und viele seiner Anhänger verurteilt. Sogar die Bauern lehnen es ab, weiterhin Kartoffeln, die "katholischen Erdäpfel", anzubauen. Den Kartoffelanbau kann erst wieder Friedrich der Fromme
etwa 100 Jahre später durchsetzen.

Am 13. März 1632 schließen die beiden mecklenburgischen Herzöge mit dem Schwedenkönig Gustav Adolf in Frankfurt am Main einen Vertrag durch den das Land zwar nicht formal aber de facto vom deutschen Reichsverband abgetrennt und zum Protektorat Schwedens wird. Adolf Friedrich und Johann Albrecht verlieren einen Großteil ihrer Souveränität. Außerdem wird Mecklenburg verpflichtet, Schweden monatlich 10.000 Reichstaler Kriegskosten zu zahlen. Schweden erhält das Recht, an allen mecklenburgischen Häfen und Flüssen Zollstationen zu errichten, die Orte Wismar
und Warnemünde sowie die Insel Poel geraten vollständig in Schwedens Hand. Schwedisches Kupfergeld wird in ganz Mecklenburg als Zahlungsmittel eingeführt, dazu wird sämtliches Silbergeld des Landes eingezogen und nach Schweden gebracht. Die Herzöge geben auch die bindende Zusage, in späteren Kriegen ein Bündnispartner Schwedens zu bleiben. Am 16. November 1632 fällt Gustav Adolf jedoch in der Schlacht bei Lützen . Zwar besteht der Bündnisvertrag auch unter dem schwedischen Kanzler Oxenstierna weiter, aber dennoch bleibt Mecklenburg durch den plötzlichen Tod Gustav Adolfs eine dauernde Abhängigkeit von Schweden erspart.

Reichsdeputationshauptschluss

am 25. Februar 1803 in Regensburg verabschiedet.

Das letzte bedeutende Gesetz des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Durch Druck Napoleons I zustande gekommen.

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Karl May 

* 25. Februar 1842 in Ernstthal

† 30. März 1912 in Radebeul


Deutscher Schriftsteller von Abenteuerromanen .

  

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Zitate

Aber ich klage die ganze sich zivilisiert nennende Menschheit an, daß sie trotz aller Religionen und trotz einer achttausendjährigen Weltgeschichte noch heutigen Tages nicht wissen will, daß dieses Zivilisieren nichts anderes als ein Terrorisieren ist!

Heute habe ich mich endlich, endlich vor die Notwendigkeit des Beweises gestellt, nicht mehr Knecht, sondern Herr meiner Selbst zu sein.

Es gibt Menschen, die nicht leben, sondern gelebt werden.
ABCD

Weitere Gedenktage

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Freitag, 24. Januar 2012

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Den Sozialismus in seinem Lauf halten weder Ochs noch Esel auf 

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Freitag, 24. Februar 2012
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Wilhelm Grimm (links im Bild) 

* 24. Februar 1786 in Hanau

† 16. Dezember 1859 in Berlin


Deutscher Sprachwissenschaftler, Märchen- und Sagensammler .

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ABCD
Zitate

Ein Sprichwort ist ein Weisheitskristall,
der am Boden des Schmelztiegels
menschlicher Erfahrung zurückbleibt.

Was haben wir denn Gemeinsames als unsere Sprache und Literatur?

Jeder Verlust ist für ein Glück zu achten, der höhere Gewinne zuwege bringt.

Gott läßt seine Sonne über allen Menschen leuchten, er will sie nicht einander gegenüber stellen, wie von denen zuweilen geschieht, die uns Gottes Wort verkündigen.
ABCD

Georg Büchmann   

* 4. Januar 1822 in Berlin

† 24. Februar 1884 in Schöneberg

 

Deutscher Philologe.
ABCD

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Zitat
ABCD
Wer könnte mehr von mir erwarten?
Für jeden bin ich eine Welt!
Dem Alter ein Erinnerungsgarten,
Der Jugend ein Entdeckungsfeld.
A

Weitere Gedenktage

Human Rights Committee , One Hundred and second session , Geneva , 11-29 July 2011, General comment No. 34 , Article 19: Freedoms of opinion and expression

49. Laws that penalise the expression of opinions about historical facts 116 are incompatible with the obligations that the Covenant imposes on States parties in relation to the respect for freedom of opinion and expression. The Covenant does not permit general prohibition of expressions of an erroneous opinion or an incorrect interpretation of past events.  

116 So called “memory-laws”, see Faurisson
v. France, No. 550/93. 

Deutsche Übersetzung:

49. Gesetze, welche den Ausdruck von Meinungen zu historischen Fakten 116 unter Strafe stellen, sind unvereinbar mit den Verpflichtungen, welche die Konvention den Unterzeichnerstaaten hinsichtlich der Respektierung der Meinungs- und Meinungsäußerungsfreiheit auferlegt. Die Konvention erlaubt kein allgemeines Verbot des Ausdrucks einer irrtümlichen Meinung oder einer unrichtigen Interpretation vergangener Geschehnisse. (Absatz 49, CCPR/C/GC/34)

116 Sogenannte „Erinnerungsgesetze“, siehe Faurisson
gegen Frankreich, No. 550/93

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Donnerstag, 23. Februar 2012

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Prolog: 

 

"Unser eigentliches Ziel waren immer die Innenstädte. Die Zerstörung von Industrieanlagen erschien uns stets als eine Art Sonderprämie" (Arthur Bomber-Harris ). - Eine der großen Geschichtslügen, die Deutschen hätten mit dem Luftterror begonnen, ist historisch schon lange widerlegt. Bereits 1939 erfolgten sieben Luftangriffe der RAF auf Nordwestdeutschland. Am 10./11. Mai 1940 wurde die Innenstadt von Mönchengladbach angegriffen. Entgegen dem Völkerrecht  wurden danach auf Befehl der Kriegsverbrecher Churchill, Roosevelt, Stalin und Konsorten durch den alliierten Bombenterror gezielt die Wohnbezirke aller deutschen Städte mit 50.000 und mehr Einwohnern in Schutt und Asche gelegt; unersetzliche Kulturgüter geplant vernichtet und etwa 1 Million Zivilisten grausam ermordet, darunter über 54.000 Kinder unter 14 Jahren .

 

"... ich will nicht den Kampf gegen Frauen und Kinder führen. Ich habe meiner Luftwaffe den Auftrag gegeben, sich auf militärische Objekte bei ihren Angriffen zu beschränken (Adolf Hitler in seiner Rede vor dem Reichstag am 1. September 1939 ). Entsprechend diesem Befehl richteten sich die deutschen Luftangriffe auf Warschau im September 1939 und Rotterdam 1940  ausschließlich gegen militärische Ziele als Teil eines Feldzugs. Im Fall von Warschau wurde der Zivilbevölkerung 9 Tage Zeit gegeben, die Stadt zu verlassen, falls das polnische Militär die Stadt nicht freiwillig übergäbe. Der Angriff auf Rotterdam im Mai 1940 erfolgte, weil der niederländische Stadtkommandant die Kapitulationsaufforderung ablehnte. Das Bombardement von Coventry vom 14. November 1940 galt den im Stadtzentrum gelegenen Rolls-Royce Flugzeugmotorenwerken und zahlreichen kleineren Rüstungsbetrieben.

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Der erste Luftangriff auf die Stadt wurde am 1. April 1944 von US-amerikanischen Bombern geflogen. Diesem ersten Angriff mit vergleichsweise geringen Schäden und 95 Opfern folgten weitere, am folgenreichsten diejenigen am Heiligen Abend des Jahres 1944 und am 21. Januar 1945.

Am 23. Februar um 17.28 Uhr überflogen 361 viermotorige Lancaster-Bomber die französische Küste bei Le Havre. Südlich von Paris dreht der Kampfverband nach Nordosten ab und erreicht zwischen Straßburg und Karlsruhe deutsches Gebiet. Die deutsche Flugabwehr wurde durch Scheinangriffe auf Darmstadt, Frankfurt, Worms und Essen abgelenkt. Um 19 Uhr 45 wurde durch Sirenen das Signal „Akute Luftgefahr“ gegeben. Die Pforzheimer eilten wie so häufig in den vergangenen Monaten in die Luftschutzräume. Fünf Minuten nach dem Signal näherten sich aus westlicher Himmelsrichtung die ersten Flugzeuge der Royal Air Force. Insgesamt 379 Maschinen flogen einen der folgenreichsten Angriffe des Zweiten Weltkriegs und ließen in nur 22 Minuten Bomben im Gesamtgewicht von 1575 Tonnen auf die Goldstadt nieder. Das Gemisch aus Spreng- und Brandbomben, Brandkanistern und Luftminen wirkte sich in der Innenstadt mit ihren engen Straßen und Gassen katastrophal aus. Große Flächenbrände vereinigten sich schnell zu einem gewaltigen Feuersturm.


Wegen des Ausfalls der Löschwasserversorgung konnte die Feuerwehr nichts mehr ausrichten. Auf einer Länge von drei Kilometern und einer Breite von eineinhalb Kilometern brannten sämtliche Gebäude komplett aus. Menschen, die sich nicht rechtzeitig aus der Innenstadt in die Außenbezirke oder in Keller retten konnten, waren ohne jegliche Überlebenschance. Aber auch in den unterirdischen Luftschutzräumen starben viele Menschen, da die Flammen des Feuersturms den Sauerstoff aus den Kellern raubten. Wer dem Erstickungstod durch Flucht auf die Straßen zu entkommen suchte, verglühte in den Flächenbränden oder im Feuersturm. Nicht wenige von denen, die sich in die Flüsschen Enz und Nagold gestürzt hatten, um dem Verbrennungstod zu entgehen, ertranken:

"Plötzlich hieß es, das ganze Haus brennt, wir müssen ins Wasser springen. … Weder ich noch meine Kinder konnten schwimmen. So dachte ich in meinem Entsetzen: Ich muss zuerst aus dem Kellerfenster in die Enz springen und versuchen, ob man stehen kann. Ich sprang hinab und konnte tatsächlich im Wasser Grund spüren. [...] Meine Tochter schrie von oben, sie halte es vor Hitze nicht mehr aus. Ich hieß sie herabspringen. Ich fing sie auf: 'Wo hast du den Karl-Heinz? Es ist niemand mehr im Keller!'" 

Das Ausmaß der Zerstörung offenbarte sich in den Tagen nach dem Angriff, nachdem zunächst weite Teile der Stadt auf Grund von Bränden und der Hitze lange Zeit nicht begehbar waren. In seinem Tagebuch schildert ein Überlebender den Gang durch die zerstörte Stadt: "Kein Haus mehr! … Keine Reichsbank mehr, keine Oberrealschule, kein Gymnasium. [...] Im Wasser schwammen Tote. [...] Das Bohnenberger Schlösschen, unter dem sich ein großer Luftschutzkeller befand, hatte mehrere Volltreffer erhalten. Ein Dutzend Tote lag vor dem Eingang. [...] Die Toten hatten alle Schaum vor dem Mund. Der Luftdruck tötete sie."

Am nächsten Tag hing Brandgeruch über der ganzen Gegend. Die meisten Gebäude brannten noch. Überall lagen Trümmer, und die meisten Straßen war blockiert . Im Fluss trieben Leichen, verkohlte Bretter und Eisschollen.

Auf die Gesamtfläche berechnet waren mehr als zwei Drittel der Stadt zerstört, auf den Innenstadtbereich bezogen liegt die Quote zwischen 80 und 100 Prozent. Waren im Innenstadtbereich „Marktplatz“ 1939 noch 4112 Anwohner registriert, lebte hier nach dem Februar 1945 auf Jahre hin niemand mehr. Gemessen an der Gesamtgröße ist der Zerstörungsgrad Pforzheims vergleichbar mit dem Dresdens und Krefelds.

Neben sämtlichen Wohn- und Fabrikgebäuden der Innenstadt zerstörte der Angriff auch Kirchen, Schulen, Krankenhäuser, Bäder und andere Einrichtungen. Nicht gering zu schätzen ist außerdem der Verlust an Zeugnissen der Vergangenheit. Archiv- und Kulturgut aus dem Mittelalter war schon in früheren Jahrhunderten, während des Dreißigjährigen Krieges und der Pfälzischen Erbfolgekriege verloren gegangen. Die damals jüngeren Bestände des Städtischen Museums und des Stadtarchivs waren erst im Herbst 1944 auf Anordnung der Wehrmacht aus Westwallbunkern zurück nach Pforzheim geholt worden. Im Keller der Hildaschule wurden sie ein Opfer der Flammen.

Bei dem Angriff sterben rund 17.600 Menschen. Insgesamt starben in Pforzheim durch alliierte Luftangriffe rund 20.300 Menschen. Der Luftangriff auf Pforzheim war nach den Luftangriffen auf Hamburg und Dresden dermörderischste Luftangriff im Zweiten Weltkrieg auf eine deutsche Stadt. Er forderte, relativ zur Gesamtbevölkerung der Stadt, die höchste Opferzahl, die im alliierten Terrorkrieg gegen deutsche Städte je erreicht wurde. Insgesamt wurden 31,4 % der Gesamtbevölkerung getötet.

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Donnerstag, 23. Februar 2012
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Franz von Stuck  

* 23. Februar 1863 in Tettenweis
, Landkreis Passau 
† 30. August 1928 in München

Deutscher Maler und Bildhauer. 

 

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Albrecht von Roon  

* 30. April 1803 in Pleushagen
bei Kolberg
† 23. Februar 1879 in Berlin

Deutscher Generalfeldmarschall.

 

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Zitat

Seiner Exzellenz dem königlich-preußischen Botschafter in Paris
Herrn Otto von Bismarck-Schönhausen.
Periculum in mora. Dépêchez-vous.
Roon

Horst Wessel 

* 9. Oktober 1907 in Bielefeld 

† 23. Februar 1930 in Berlin

Deutscher SA-Sturmführer, von Kommunisten ermordet. Verfasser 'Horst Wessel Liedes: 'Die Fahne hoch!' 

 

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Weitere Gedenktage

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Mittwoch, 22. Februar 2012
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Hieronymus Carl Friedrich Freiherr von Münchhausen 

* 11. Mai 1720 in Bodenwerder
 
† 22. Februar 1797 ebenda

Deutscher Adliger, 'Lügenbaron'.

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Zitate

Bücher sind bessere Freunde als Menschen; denn sie reden nur, wenn wir wollen, und schweigen, wenn wir anderes vorhaben. Sie geben immer und fordern nie.

Man braucht nur ein wenig Phantasie, und alle Schlösser öffnen sich.
ABCD

Heinrich Hertz  

* 22. Februar 1857 in Hamburg 

† 1. Januar 1894 in Bonn

Deutscher Physiker. Entdeckte in Karlsruhe mit dem ersten hertzschen Oszillator die Existenz der elektromagnetischen Wellen.

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Dientag, 21. Januar 2012

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Dienstag, 21. Februar 2012
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Friedrich Carl von Savigny  

 

* 21. Februar 1779 in Frankfurt am Main

†  25. Oktober 1861 in Berlin

Deutscher Rechtsgelehrter, Begründer der Historischen Rechtsschule. 

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Zitate

In der Geschichte aller bedeutender Völker finden wir einen Übergang von beschränkter, aber frischer und lebensvoller Individualität zu unbestimmter Allgemeinheit.

Ehe nicht sämtliche Literaten Zivilversorgungsscheine erhalten haben, eher ist nicht Ruhe und Frieden im Lande.
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Carl Czerny

* 21. Februar 1791 in Wien 

† 15. Juli 1857 ebenda 
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Deutscher Komponist, Pianist und Klavierpädagoge.

 

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Manifest der Kommunistischen Partei  

am 21. Februar 1848 in London von Karl Marx und Friedrich Engels im Auftrag des Bundes der Kommunisten
veröffentlicht .         
                      Weitere Infos:   

Justinus Kerner 

* 18. September 1786 in Ludwigsburg

† 21. Februar 1862 in Weinsberg

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Deutscher Dichter und Arzt.

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Preisend mit viel schönen Reden
Ihrer Länder Wert und Zahl,
Saßen viele deutsche Fürsten
Einst zu Worms im Kaisersaal.

„Herrlich“, sprach der Fürst von Sachsen,
„Ist mein Land und seine Macht;
Silber hegen seine Berge
Wohl in manchem tiefen Schacht.“

„Seht mein Land in üpp'ger Fülle,“
Sprach der Kurfürst von dem Rhein,
„Goldne Saaten in den Tälern,
Auf den Bergen edlen Wein!“

„Große Städte, reiche Klöster!“,
Ludwig, Herr zu Bayern sprach.
„Schaffen, daß mein Land dem euren
wohl nicht steht an Schätzen nach.“

Eberhard, der mit dem Barte,
Württembergs geliebter Herr,
Sprach: „Mein Land hat kleine Städte,
Trägt nicht Berge silberschwer;

Doch ein Kleinod hält's verborgen:
Daß in Wäldern, noch so groß,
Ich mein Haupt kann kühnlich legen
Jedem Untertan in Schoß.“

Und es rief der Herr von Sachsen,
Der von Bayern, der vom Rhein:
„Graf im Bart! Ihr seid der Reichste!
Euer Land trägt Edelstein!“ 
ABCD

Weitere Gedenktage

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