Dienstag, 9. April 2013
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Joseph Victor von Scheffel 

* 16. Februar 1826 in Karlsruhe 
† 9. April 1886 ebenda

Deutscher Schriftsteller und Dichter. 

 

Scheffel besuchte bis 1843 das Lyceum seiner Heimatstadt Karlsruhe. Im Anschluss studierte in München, Heidelberg und Berlin Rechtswissenschaften und arbeitete 1848 als Sekretär des badischen Bundesabgesandten in Frankfurt/M. Seit 1853 war Scheffel Rechtspraktikant in Säckingen und Bruchsal. Auf seiner Italienreise im Jahr 1853 entstand die im darauffolgenden Jahr veröffentlichte volkstümliche Verserzählung "Der Trompeter von Säckingen" , 1855 gefolgt von dem historischen Roman "Ekkehard. Eine Geschichte aus dem 10. Jahrhundert" . Beide Texte bildeten den Beginn von Scheffels Aufstieg zu einem der beliebtesten Schriftsteller Deutschlands. Von Scheffel stammen auch studentische Lieder, die er unter anderem in der Sammlung "Gaudeamus" (1868) veröffentlichte, sowie Texte, in denen er das Mittelalter und das Vagantentum idealisierte. Zugleich sind von ihm auch mehrere hundert Zeichnungen und Aquarelle erhalten. Seinen Wirkungskreis hatte er in München, wo er nach 1856 Anschluss an den Münchner Dichterkreis, zu dem auch Emanuel Geibel gehörte, fand, und in Donaueschingen als Archivar und Bibliothekar (1859). Im Jahr 1876 wurde Scheffel geadelt. Scheffel wohnte seit 1875 in der Nähe von Radolfzell am Bodensee.

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Weitere Infos:  

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Frankenlied

Wohlauf, die Luft geht frisch und rein
Wer lange sitzt, muss rosten
Den allerschönsten Sonnenschein
Lässt uns der Himmel kosten
Jetzt reicht mir Stab und Ordenskleid
Der fahrenden Scholaren
Ich will zur schönen Sommerszeit
Ins Land der Franken fahren
Valeri, valera, valeri, valera,
Ins Land der Franken fahren!

Als die Römer frech geworden

Als die Römer frech geworden
simserim simsim simsim
Zogen sie nach Deutschlands Norden
simserim simsim simsim
vorne mit Trompetenschall
Terätätätäterä
ritt der Generalfeldmarschall,
Terätätätäterä
Herr Quintilius Varus

Zitate

Soll unser Muttersprache Fluß versumpfen und verstocken,
Weil ihm den eignen Lauf versperrt der Wust von fremden Brocken?

Tüchtigkeit und hervorragender Wandel beleidigt die Welt oft noch tiefer als Frevel und Sünde.

Zwischen Entweder und Oder führt manches Sträßlein.

Alles Irdische ist vergänglich.

Alles in der Welt läßt sich ertragen,
nur nicht eine Reihe von dummen Fragen.

Behüt dich Gott! es wär zu schön gewesen;
Behüt dich Gott, es hat nicht sollen sein!

Ein gutes Blatt Geschichte
ist besser als tausend Blätter Gedichte.

O die Enkel,
Nimmer gleichen sie den Vätern!

Schöpfe aus der Vergangenheit Kraft für die Zukunft.

Auf schwäbischem Boden wachsen der Streiche gediegenste
wie Erdbeeren im Wald.
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