Gerhard Fieseler
* 15. April 1896 in Glesch
† 1. September 1987 in
Kassel
Deutscher
Jagdflieger und Flugzeugkonstrukteur. Sein bekanntestes Flugzeug wurde der Fieseler
Storch .
Fieseler
war der Älteste von elf Geschwistern und begeisterte sich schon als
Junge für die Fliegerei. 1914 meldete er sich bei Kriegsausbruch als
Freiwilliger und absolvierte die Militärflugschule. 1915 stürzte er schwer
ab, doch nach kurzem Krankenlager
flog er wieder. Im Sommer 1916 kam er als Beobachtungsflieger an die Front, 1917 machte er den Vormarsch in Rumänien mit und
wurde schließlich als Jagdflieger an der mazedonischen Front eingesetzt. Dort
errang er 22 Luftsiege. Nach Ende des Krieges war Fieseler im väterlichen Buchdruckerbetrieb tätig.
Bald entschloss sich Fieseler, sich dem Kunstflug hinzugeben. Innerhalb weniger Jahre kämpfte
er sich an die deutsche und internationale Spitze dieses Sports. Mit seinen »Tiger-Schwalben«
errang er 1927 den Weltrekord im Rückenflug, wurde dann deutscher, europäischer, Welt-Meister im Kunstflug.
Auf Massenveranstaltungen führte er atemberaubende Kunstflugfiguren vor. Mehrfach stürzte er bei seinen Flügen
ab. Aus seiner Kunstflugschule gingen berühmte Flieger hervor.
Als Flugzeugkonstrukteur und -unternehmer gelang ihm 1937 mit der Fi 156, dem legendären »Storch«, der ganz große Wurf: ein Flugzeug, das sich durch Zuverlässigkeit und Bedürfnislosigkeit in Pflege und Wartung
auszeichnete, mit dem Starts und Landungen auf kleinstem Raum möglich
waren. Technisches Neuland betrat Fieseler auch mit der Entwicklung der Fi 103m, einer automatisch gesteuerten Flügelbombe, die bei der Luftwaffe als V 1 zum Einsatz
kam. Zeitweise waren mehr als 10.000 Arbeiter in den drei Kasseler Fieseler Werken beschäftigt.
Nach Aufhebung des alliierten Flugverbotes für die Deutschen setzte Fieseler in den 50er Jahren seine Arbeit als Flugzeugbauer fort.
ABCD
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