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Donnerstag, 18. April 2013

Justus von Liebig 

* 12. Mai 1803 in Darmstadt
† 18. April 1873 in München

Deutscher Chemiker und Professor.

 

Liebig kam schon früh mit der Chemie in Berührung. Sein Vater betrieb ein kleines Geschäft mit einem Labor, in dem er Farben und Lacke herstellte. Nach dem Abbruch einer Apothekerlehre konnte Liebig ab 1819 Chemie in Bonn studieren. Als sein Lehrer nach Erlangen berufen wurde zog Liebig ebenfalls dorthin. Mit Hilfe eines Stipendiums konnte Liebig das Studium an der Pariser Universität Sorbonne fortsetzen. Dort lernte er das exakte, wissenschaftliche Arbeiten. In dieser Zeit entstand auch eine erste Arbeit über das Knallquecksilber. 1824 wurde Liebig außerordentlicher Professor für Chemie und Pharmazie an der Universität Gießen. Die darauf folgenden 28 Jahre in Gießen waren für Liebig relativ anstrengend, da die finanziellen Mittel zunächst begrenzt waren. Trotzdem arbeitete Liebig Tag und Nacht in seinem Labor. Allmählich wurde er durch seine Arbeiten in ganz Europa bekannt. Durch die Freundschaft mit Friedrich Wöhler entstand ein reger Austausch. Liebig lehnte zahlreiche Berufungen an andere Universitäten ab, bis er im Jahre 1852 aufgrund eines verlockenden Angebotes durch den König Maximilian II. von Bayern nach München ging. In München lebte Liebig bis zu seinem Tod.

 

Liebigs Lehrmethode, seine Entdeckungen und Schriften machten ihn bald in ganz Europa berühmt mit der Folge, dass neben vielen Deutschen auch zahlreiche Ausländer nach Gießen kamen, um seine Vorlesungen über Chemie und Pharmazie zu hören. 1845 wurde Liebig mit geadelt. Sein Hauptinteresse während seiner Gießener Zeit galt der Förderung der Landwirtschaft mit dem Ziel, die zum Teil verheerenden Hungersnöte der damaligen Zeit zu verhindern. Seine Erkenntnisse auf diesem Gebiet fasste er 1840 und 1842 in seinen Werken 'Agriculturchemie' und 'Die Thierchemie oder die organische Chemie in ihrer Anwendung auf Physiologie und Pathologie' zusammen. Beide Bücher erregten ungeheures Aufsehen. Die Agrikulturchemie, in der er die Mineraldüngung propagierte und ihre Bedeutung für Qualität und Ertrag der Pflanzen erklärte, erlebte neun Auflagen und wurde in 34 Sprachen übersetzt.

Große Publizität verschaffte Liebig auch die Entwicklung seines Fleischextraktes. Dieser wurde in Uruguay in riesigen Mengen erzeugt und weltweit verkauft. Liebig war der bekannteste, berühmteste und erfolgreichste Chemiker seines Jahrhunderts.

ABC

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Zitate 

Das Geheimnis aller Erfinder ist, nichts für unmöglich anzusehen.

Die Seife ist ein Maßstab für den Wohlstand und die Kultur der Staaten.

Auch die Lehrer der besten Schulen verwildern, wenn die strenge Aufsicht fehlt.

Als Mittel der Erquickung, der Befeuerung, der Korrektion und Ausgleichung und als Schutz gegen vorübergehende Störungen wird der Wein von keinem Erzeugnis der Natur und Kunst übertroffen.

Wir neigen viel zu sehr dazu, Dingen, die das Ergebnis vieler Ursachen sind, einer einzigen zuzuschreiben.

Nichts ist schädlicher für den Fortschritt der Wissenschaft, nichts hemmender für die Einsicht, als ein alter Irrtum, denn es ist unendlich schwer, eine falsche Lehre zu widerlegen, eben weil sie auf der Überzeugung beruht, dass das Falsche wahr sei.

Die Geschichte der Völker gibt uns Kunde von den ohnmächtigen Bemühungen der politischen und kirchlichen Gewalten um Erhaltung des körperlichen und kirchlichen Sklaventums der Menschen; die künftige Geschichte wird die Siege der Freiheit beschreiben, welche die Menschen durch die Erforschung des Grundes der Dinge und der Wahrheit erlangen.

Wenn das Weltall und unsere Erde je in die Gewalt einer Macht kämen, deren Weisheit, Wissen und Einsicht nicht höher wäre, als wir Menschen fassen und begreifen können, – dann wäre mein heißester Wunsch, aus solcher Welt heraus an einem sichereren Orte zu sein.
ABCDABCD

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