Franz Lehár
* 30. April 1870 in Komorn (Ungarn)
† 24. Oktober 1948 in Bad Ischl
(Österreich)
Deutscher Komponist.
Lehár
wurde als Sohn eines Militärkapellmeisters geboren.
Seine Vorfahren waren bis Anfang des 18. Jahrhunderts als Kleinbauern in Lesnitz und Brünnles bei Mährisch Hohenstadt in Nordmähren nachweisbar.
Er machte am Prager Konservatorium eine Ausbildung zum Geiger,
wurde Orchestermusiker und wie sein Vater Militärkapellmeister.
Seinen Weltruhm erlangte er mit "Die lustige Witwe"
(1905). Danach kamen fast jährlich neue Lehar-Operetten heraus, darunter der "Der Graf von Luxemburg" (1909), "Zigeunerliebe" (1910), "Paganini" (1925), "Der Zarewitsch" (1927), "Friederike" (1928) und "Das Land des Lächelns" (1929).
Nach 1920 übersiedelte Lehár zeitweise nach Berlin. Dort lernte er Richard
Tauber , den wichtigsten Interpreten seiner Bühnenwerke, kennen.
Mit jedem Werk entfernte sich Lehár immer mehr vom Genre der klassischen Operette bis hin zu seinem Spätwerk "Giuditta" (1934),
das er als Spieloper bezeichnete. Neben seinen zahlreichen Bühnenwerken
schrieb Lehár auch Lieder, Tänze, Märsche, Sonaten, Violinkonzerte und
war auch als Filmmusikkomponist tätig.
Obwohl
sich Lehár ausnahmslos jüdischer Textbuchverfasser bei seinen Operetten
bediente (Leo Stein, Bela Jenbach, Julius Bauer, Julius Brammer, Alfred Grünwald,
usw.), in Wien in jüdischen Kreisen verkehrte und seine Frau Sophie (geborene
Paschkis) Jüdin war, erhielt er 1933 wegen Adolf Hitlers besonderem
Gefallen an Lehars Operette "Die lustige Witwe" eine Sondergenehmigung zur Berufsausübung.
Seine Frau wurde 1938 zur Ehrenarierin ernannt.
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