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Samstag, 13. Juli 2013

Willy Fritsch  

* 27. Januar 1901 in Kattowitz
† 13. Juli 1973 in Hamburg

Deutscher Schauspieler.

 

Fritsch war der Sohn eines Landwirts und Maschinenfabrikanten. Sein Vater ging 1910 als Siemens-Betriebsleiter nach Berlin, zwei Jahre später folgte ihm sein Sohn, der dort die Oberrealschule besuchte. 1915 begann Fritsch eine Mechanikerlehre bei Siemens, die er jedoch nicht beendete, stattdessen arbeitete er anschließend als Botenjunge und Hilfsschreiber beim Berliner Landgericht. 

 

Seine erste Bühnenerfahrung machte Fritsch 1919, als er bei der Eröffnung des Großen Schauspielhauses im Chor mitwirkte. Außerdem nahm er Schauspiel-Unterricht und erhielt kleinere Rollen am Deutschen Theater und den angeschlossenen Kammerspielen. Schließlich erhielt Fritsch einen Anfängervertrag, der ihm Auftritte als jugendlicher Liebhaber und Komiker zusicherte.

Ab 1921 begann Fritsch seine Karriere beim Film. 1923 bekam er die Hauptrolle in "Seine Frau, die Unbekannte"
.  Es folgte der Part eines angeblichen Grafensohns in Joe Mays "Der Farmer aus Texas" . Die Rolle bedeutete seinen Durchbruch und machte ihn zum gefeierten Ufa-Star. Für den ersten Ufa-Tonfilm "Melodie des Herzens" nahm Fritsch Gesangsunterricht. Wenig später stand Fritsch erstmals gemeinsam mit Lilian Harvey vor der Kamera. Auf "Die keusche Susanne" (1926) und "Ihr dunkler Punkt" (1928) folgte mit der "Tonfilmoperette" "Liebeswalzer" die dritte Zusammenarbeit der beiden. Gemeinsam spielten Fritsch und Harvey noch im gleichen Jahr in der immens erfolgreichen Komödie "Die drei von der Tankstelle" , sowie 1931/32 im aufwändigen Kostümfilm "Der Kongress tanzt" . Viele der Filmlieder, von Harvey und Fritsch gesungen, wurden zugleich als Schlager bekannt, so etwa "Ein Freund, ein guter Freund" aus "Die drei von der Tankstelle".

Während er in den 1930er Jahren stetig steigende Rekordgagen erhielt, entwickelte sich Fritsch allmählich zum Charakterdarsteller. Diese Entwicklung kulminierte 1935 in seiner Doppelrolle in "Amphitryon"
nach Heinrich von Kleist. Fritsch, inzwischen mit der Schauspielerin und Tänzerin Dinah Grace verheiratet, mit der er auch zwei Söhne bekam, spielte in den 40er Jahren an der Seite von Marika Rökk ("Frauen sind doch bessere Diplomaten" ), Marte Harell ("Dreimal Hochzeit" ) oder auch Jenny Jugo ("Die Gattin" ). 1944 spielte er in "Junge Adler" den Ausbildungsleiter Roth.

Nach Kriegsende zog Fritsch nach Hamburg und wirkte Ende der Vierziger Jahre unter anderem im 'Film ohne Titel'
an der Seite von Hildegard Knef sowie 'Herrliche Zeiten' . Anschließend wandelten sich seine Rollen mehr und mehr zur Vaterfigur. An die früheren Erfolge konnte er in den Fünfziger Jahren jedoch nicht mehr anknüpfen. Nach dem Tod seiner Frau (1963) zog er sich bald vollständig von Film und Öffentlichkeit zurück. Seinen letzten Film drehte er an der Seite seines Sohnes Thomas Fritsch im Jahre 1964 'Das hab ich von Papa gelernt' . Er hinterließ ein Filmwerk von über 120 Filmen. Willy Fritsch wurde auf dem Hauptfriedhof Ohlsdorf in Hamburg beerdigt.


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