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Montag, 22. Juli 2013

Hermann Prey

* 11. Juli 1929 in Berlin
† 22. Juli 1998 in Krailling

 

Deutscher Bariton.

 

Bereits als Zehnjähriger sang Prey im Mozartchor seiner Heimatstadt, damals noch als Knabensopran. In dieser Zeit reifte in ihm der Wunsch, Sänger zu werden. Da seine Eltern ihm ein Studium nicht ermöglichen konnten, finanzierte Prey es sich durch Auftritte mit einer Tanzmusikkapelle in Nachtclubs und Bars und gelegentliche Aufnahmen für den RIAS .

Nach dem Studium an der Hochschule für Musik in Berlin feierte Prey im Jahr 1952 einen ersten Erfolg beim Wettbewerb 'Meistersinger von Nürnberg'. Ein früher Höhepunkt in seiner Karriere war 1960 seine Interpretation des Wolfram in Wagners Tannhäuser an der Metropolitan Opera in New York. Fünf Jahre später sang Prey diesen Part bei den Bayreuther Festspielen. In den 1970er Jahren wurde Prey dem breiten Publikum vor allem durch seine Unterhaltungssendung 'Schaut her, ich bin’s' bekannt, in der er viele Prominente der Opernszene präsentierte. Eine enge Freundschaft verband ihn mit dem Tenor Fritz Wunderlich , der oft mit ihm auf der Bühne stand.

Der Komponist Franz Schubert hatte es Hermann Prey besonders angetan. Er gründete die 'Schubertiade' im Wiener Musikverein, wo er seinen Lebenstraum, die Aufführung sämtlicher Werke Schuberts in chronologischer Reihenfolge, verwirklichte. 1981 veröffentlichte er seine Autobiographie 'Premierenfieber'. 1982 begann er an der Musikhochschule Hamburg Meisterklassen zu geben. Bei seinem letzten Auftritt bei den 'Herbstlichen Musiktagen' in Bad Urach
sang Prey am 4. Oktober 1997 erstmals eine von Yukikazu Suzuki für Orchester bearbeitete Fassung von Schuberts Winterreise. 

Hermann Prey starb wenige Tage nach seinem 69. Geburtstag an den Folgen eines Herzinfarkts, nachdem er noch am 12. Juli 1998 einen Liederabend im Prinzregententheater in München gegeben hatte. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof in Krailling (bei München).

 

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