Max Bruch
* 6. Januar 1838 in Köln
† 2. Oktober 1920 in Berlin
Deutscher Komponist und Dirigent,
Bruch
wurde als Sohn eines Polizeirats und einer Sopranistin geboren. Zwischen seinem 7. und 10. Lebensjahr entwickelte
er ein Talent zum Malen. Wegen seiner Frühbegabung und nach einer musikalischen Ausbildung durch seine Mutter
trat Bruch bereits als Elfjähriger mit größeren Kompositionen an die Öffentlichkeit.
1852 erfolgte die Aufführung seiner ersten Symphonie. Im gleichen Jahr wurde ein Streichquartett von ihm von der Frankfurter Mozartstiftung
preisgekrönt, wofür er ein Stipendium erhielt.
Bruch studierte danach fünf Jahre in Frankfurt/Main und Leipzig Musik und
wurde Privatschüler von Ferdinand Hiller
. Nach Abschluss seiner Studien arbeitete er als Musiklehrer in Köln. In den Jahren 1861 bis 1865
unternahm Bruch zahlreiche Künstlerfahrten durch Deutschland, Österreich, Frankreich und Belgien. Er
wurde 1865 als Musikdirektor nach Koblenz berufen, wo er sein wohl bekanntestes Werk schrieb, das Erste Violinkonzert.
Von 1867 bis 1870 arbeitete er als Hofkapellmeister in Sondershausen (Thüringen).
Die folgenden drei Jahre war Bruch Musiklehrer in Berlin. Dann siedelte er nach Bonn über.
Als Dirigent des Sternschen Gesangsvereins
kehrte Bruch 5 Jahre später nach Berlin zurück. 1880 heiratete er die Sängerin Clara
Tuczek, mit der er vier Kinder
hatte. Während dieser Zeit war er Direktor der 'Philharmonic Society' in Liverpool. 1883-1890 übernahm er die Leitung des Breslauer Orchestervereins und darauf die Meisterschule für Komposition an der Berliner Akademie der Künste.
Max Bruch erhielt 1894 die Ehrendoktorwürde der Universität Cambridge und
wurde 1899 Mitglied der Direktion der Berliner Akademie der Künste. 1910
schied er dort aus und widmete sich nun ganz der kompositorischen Tätigkeit. Zu seinen Werken zählen Opern, Symphonien, Chorwerke und Lieder. 1918
wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Berliner Universität verliehen. Seit Sommer 1918 litt Bruch verstärkt an Asthma und Herzbeschwerden. Seine Frau
Clara verstarb im August 1918. Bruch verfiel im Frühjahr 1920 in eine Art Dämmerzustand und entschlief sanft in den Morgenstunden des 2.
Oktober.
Bruchs Ideale standen schon zu Beginn seiner kompositorischen Laufbahn fest und veränderten sich bis zu seinem Tode nicht. Zu seinem Leidwesen stand er stets im Schatten von Johannes
Brahms .
Er bekämpfte er von Anfang an die Neudeutsche Schule um Franz Liszt
und Richard Wagner . Die öffentliche Wahrnehmung Bruchs beschränkt sich weitgehend auf sein erstes Violinkonzert – eine Tatsache, die Bruch verbitterte. Er verteidigte seine romantische Kunstauffassung als die einzig wahre und geriet in zusätzliche Kritik durch seine heftigen Angriffe auf Richard Strauss
und Max Reger .
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