Emil Ritter von Skoda
* 19. November 1839 in Eger
† 9. August 1900 in Amstetten
(Österreich)
Deutscher Industrieller aus dem Sudetenland, Gründer der einst berühmten
Skoda-Werke in Pilsen.
Skoda war
der Sohn des Landes-Sanitätsreferenten Hofrat Franz Ritter v. Skoda
. Er besuchte das Gymnasium in Eger und Pilsen und das Polytechnikum in Prag sowie die Technische Hochschule in Stuttgart und Karlsruhe.
Danach war er in der Sächsischen Maschinenfabrik in Chemnitz
und im Grusonwerk in Magdeburg-Buckau tätig. 1866 wurde er als Oberingenieur nach Pilsen berufen, um die Leitung der Graf Waldsteinschen Maschinenfabrik
zu übernehmen, die er 1869 käuflich erwarb.
In Skodas dreißigjähriger Tätigkeit gestaltete er sein Unternehmen zu einem der angesehensten und erfolgreichsten Europas.
Aus der Maschinenfabrik mit 33 Personen entwickelten sich durch die rastlose Tätigkeit Skodas die weltberühmten Stahl- und Waffenwerke, die zum Zeitpunkt seines Ablebens mehr als
3.000 Arbeiter beschäftigten. Schon 1885 erfolgte der Bau der Guss-Stahlhütte, deren Erzeugnisse in kurzer Zeit Weltruf erlangten. 1886 wurde die Erzeugung von Kriegsmaterial aufgenommen, dem folgte die Gründung einer Waffenfabrik. In einer besonderen Abteilung wurden Kanonen und Munition für Kriegsschiffe insbesondere für die österreichische Kriegsmarine
erzeugt.
Das Hauptwerk war die große Gussstahlhütte, eine der größten Europas; sie lieferte Stahlguss auch nach Deutschland und England, namentlich für den Bau von Handelsschiffen. Die Geschütz- und Gussstahlkanonenabteilung war für Österreich von ähnlicher Bedeutung wie für Deutschland die Werke
Krupps . Außer diesen Hauptzweigen betrieb die Firma Skoda noch den Maschinenbau und sie richtete Zuckerfabriken und Bierbrauereien ein. 1899 wurde das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, deren Präsident und Generaldirektor Skoda bis zu seinem Tod
war.
Skoda
verstarb im Jahre 1900 in der Nähe von Selzthal in der Obersteiermark bei einer Zugreise in den Kurort Bad Gastein. Nachfolger in der Firmengruppe wurde sein Sohn Karl von
Skoda als Generaldirektor. In seinem Testament vermachte
Skoda 80.000 Kronen für seine in der Fabrik alt und erwerbsunfähig gewordenen Arbeiter. Für die Stadt Pilsen hinterließ er
10.000 Kronen und für seine Bediensteten bedeutende Legate.
Schon zu Lebzeiten Skodas bis zum heutigen Tage wurde von tschechischer Seite
und natürlich auch vom antideutschen Lügenportal Wikipedia
immer wieder der Versuch unternommen, aus diesem Egerländer einen Angehörigen des tschechischen Volkes zu machen. Dazu gehört auch das „S“ bei „Skoda“. Emil
von Skoda, wie alle anderen berühmten Familienmitglieder, bekannte sich stets zur deutschen Volksgruppe und schrieb sich immer: Skoda.
Emil v. Skodas hervorragende Leistungen wurden mit höchsten Auszeichnungen anerkannt. Er war ständiges Mitglied des Österreichischen Herrenhauses.
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