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Samstag, 11. Januar 2014

Ernst Nolte 

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* 11. Januar 1923 in Witten

 

Deutscher Historiker und Philosoph.

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Noltes Vater war Rektor einer Volksschule. Nachdem er 1941 das Abitur abgelegt hatte, studierte er Philosophie, Deutsch und Griechisch an den Universitäten Münster, Berlin und Freiburg. Einen ersten Studienabschluss erlangte er 1945. Nach Kriegsende betrieb Nolte weitere Studien an der Universität Freiburg, die er 1952 mit der philosophischen Promotion abschloss. Inzwischen hatte er jedoch bereits als Gymnasiallehrer für Deutsch und Griechisch zu arbeiten begonnen. Dies führte ihn bis 1965 an Schulen nach Paderborn, Brühl, Neuss und Bad Godesberg. 

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Die akademisch-wissenschaftliche Betätigung führte Nolte jedoch auch als Lehrer fort. Nolte widmete sich ausgiebig zeitgeschichtlichen Studien und Forschungen und publizierte 1963 das bahnbrechende Werk "Der Faschismus in seiner Epoche", das mit Unterstützung des Historikers Theodor Schieder im Jahr darauf als Habilitationsschrift an der Universität Köln angenommen wurde.
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Mit dieser Schrift, die zahlreiche, auch internationale Neuauflagen erfuhr, positionierte sich Nolte in der nach Kriegsende in der deutschen und angelsächsischen Geschichtswissenschaft neu entbrannten Debatte über die Totalitarismustheorien. Gegenüber einer Gleichsetzung von Faschismus, Nationalsozialismus und Bolschewismus als totalitäre Systeme strich er die Besonderheiten des Faschismus heraus, die er in dessen verschiedenen europäischen Bewegungen 1918 bis 1945 nachwies. Als Privatdozent übernahm Nolte noch 1964 zunächst einen Lehrauftrag für Neuere Geschichte an der Universität Köln. Ein Jahr später erfolgte die Berufung auf einen ordentlichen Lehrstuhl an der Universität Marburg. Hier trieb er seine Forschungen über den europäischen Faschismus voran, die 1967 die Publikation der Quellenedition "Theorien über den Faschismus" zum Ergebnis hatten.
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Nolte erhielt 1973 einen Ruf an die Freie Universität Berlin, wo er für fast zwei Jahrzehnte bis 1991 lehrte. Hier entwickelte Nolte sein ideologiegeschichtliches Gedankengebäude, das die Geschichte des 20. Jahrhunderts prinzipiell auf das Wirken zweier antagonistischer Kräfte oder Ideen zurückführt: Der vom Vernichtungspotenzial der russischen Oktoberrevolution von 1917 ausgelöste Antimarxismus habe die ideologische Begründung für den Nationalsozialismus und HOLOCAUST gebildet. Seine These über die Ursachen des Nationalsozialismus brachte er Mitte 1986 in einem Aufsatz zum Ausdruck, der einen ursächlichen Zusammenhang zwischen Bolschewismus und Nationalsozialismus herstellte.
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Zum Hauptkritiker Noltes in diesem so genannten "Historikerstreit" wurde Jürgen Habermas
. Seine These, der HOLOCAUST sei eine direkte Folge des bolschewistischen Vernichtungskrieges, begründete er 1987 in dem Werk "Der Europäische Bürgerkrieg 1917-1945. Nationalsozialismus und Bolschewismus". Die Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG brach daraufhin die Zusammenarbeit mit Nolte ab, dessen Seminare an der Universität gesprengt wurden. Einen internationalen Skandal beschwor Nolte 1994 in einem Interview herauf, in dem er den Gaskammertod von Millionen Juden in Frage stellte. Den Protesten der Fachwelt schloss sich die CDU-Vorsitzende Angela Merkel an, die eine Laudatio auf Nolte verweigerte. Nachdem 2003/04 der CDU-Bundestagsabgeordnete Martin Hohmann wegen einer als unkoscher betrachteten Rede zum Tag der Deutschen Einheit aus Partei und Fraktion ausgeschlossen worden war, erklärte Nolte diesen zum tapferen Streiter für Meinungs- und Gewissensfreiheit.

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Zitat Nolte 

Ich würde mir das gedankliche Hilfsmittel erlauben, dass sich Hitler als derjenige Mann empfunden haben könnte, der einzig und allein imstande war, die außerordentliche Gefahr, die die bolschewistische, marxistische Bewegung für die ganze Welt bedeutete, zu erkennen und ihr dadurch zu begegnen, dass er ihre Impulse bis zu einem gewissen Grade übernahm und sich und seiner Bewegung anähnelte. 
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