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Samstag, 11. Januar 2014

Optantenvertrag 

 

vom 11. Januar 1911.

 

Das Deutsche Reich und Dänemark schlossen einen Vertrag, um die Spannungen in Nordschleswig anzubauen. Er besagte, dass Kinder dänischer Eltern, die vor 1898 in Schleswig geboren sind, entscheiden können, ob sie die dänische oder die deutsche Staatsangehörigkeit annehmen wollen. Im Gegenzug erkannte Dänemark den Verlauf des Flusses Königsau als Grenze an und verzichtete auf die Bestimmung des Prager Friedens von 1866 , in dem Dänemark (in Paragraph 5, Artikel 5) eine Volksabstimmung in Nordschleswig versprochen wurde.

 

Vorgeschichte: Als das Königreich Dänemark in seiner Novemberverfassung von 1863 das Londoner Protokoll brach, kam es zum Deutsch-Dänischen Krieg von 1864 zwischen Dänemark und den Verbündeten Preußen und Österreich. Im Frieden von Wien musste Dänemark am 30. Oktober 1864 Schleswig, Holstein und Lauenburg an Preußen und Österreich abtreten, die es zunächst gemeinsam als Kondominium verwalteten. Die gemeinsame Verwaltung endete faktisch mit der Gasteiner Konvention 1865 . Nach dem Deutschen Krieg 1866 fielen Schleswig und Holstein endgültig an Preußen; mit Lauenburg war Preußen bereits seit 1865 in Personalunion vereint. 1867 erfolgte die Vereinigung zur preußischen Provinz Schleswig-Holstein, der 1876 auch Lauenburg als Kreis Herzogtum Lauenburg einverleibt wurde.

Der Prager Frieden von 1866 enthielt auf Intervention Napoleon III.
in Artikel 5 einen Volksabstimmungsvorbehalt für das nördliche Schleswig. Die faktisch Dänemark begünstigende Klausel wurde allerdings von Preußen und Österreich 1878 einvernehmlich annulliert. 

In der dänischgesinnten Bevölkerung Nordschleswigs blieb der Wunsch nach einem Anschluss an Dänemark stets lebendig, wobei allmählich auch einstige Gegner einer Teilung des Herzogtums diese notfalls für opportun hielten. In den 1880er Jahren begann sich die dänische Minderheit in Schleswig zu organisieren. 1901 forderte der dänische Historiker Hans Victor Clausen
die Abtretung des nördlichen Schleswigs an Dänemark. Die von ihm vorgeschlagene Teilungslinie, die sogenannte Clausen-Linie , verlief nördlich von Tondern gen Flensburg, ließ die Zugehörigkeit der Stadt selbst allerdings offen. 

 

Im Optantenvertrag von 1907 erkannte schließlich auch Dänemark die Grenze von 1864 de facto an.
 

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