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Samstag, 22. März 2014

Prolog: 

 

"Unser eigentliches Ziel waren immer die Innenstädte. Die Zerstörung von Industrieanlagen erschien uns stets als eine Art Sonderprämie" (Arthur Bomber-Harris ). - Eine der großen Geschichtslügen, die Deutschen hätten mit dem Luftterror begonnen, ist historisch schon lange widerlegt. Bereits 1939 erfolgten sieben Luftangriffe der RAF auf Nordwestdeutschland. Am 10./11. Mai 1940 wurde die Innenstadt von Mönchengladbach angegriffen. Entgegen dem Völkerrecht  wurden danach auf Befehl der Kriegsverbrecher Churchill, Roosevelt, Stalin und Konsorten durch den alliierten Bombenterror gezielt die Wohnbezirke aller deutschen Städte mit 50.000 und mehr Einwohnern in Schutt und Asche gelegt; unersetzliche Kulturgüter geplant vernichtet und etwa 1 Million Zivilisten grausam ermordet, darunter über 54.000 Kinder unter 14 Jahren .

 

"... ich will nicht den Kampf gegen Frauen und Kinder führen. Ich habe meiner Luftwaffe den Auftrag gegeben, sich auf militärische Objekte bei ihren Angriffen zu beschränken (Adolf Hitler in seiner Rede vor dem Reichstag am 1. September 1939 ). Entsprechend diesem Befehl richteten sich die deutschen Luftangriffe auf Warschau im September 1939 und Rotterdam 1940  ausschließlich gegen militärische Ziele als Teil eines Feldzugs. Im Fall von Warschau wurde der Zivilbevölkerung 9 Tage Zeit gegeben, die Stadt zu verlassen, falls das polnische Militär die Stadt nicht freiwillig übergäbe. Der Angriff auf Rotterdam im Mai 1940 erfolgte, weil der niederländische Stadtkommandant die Kapitulationsaufforderung ablehnte. Das Bombardement von Coventry vom 14. November 1940 galt den im Stadtzentrum gelegenen Rolls-Royce Flugzeugmotorenwerken und zahlreichen kleineren Rüstungsbetrieben. 

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Terrorangriffe auf Frankfurt am Main

 

In der Nacht zum 4. Juni 1940 nahmen 24 britische Bomber die Öltanks im Osthafen ins Visier, aber nur zwei Maschinen warfen ihre Ladung über dem Stadtgebiet ab. Dabei kamen am Rebstock und in Nied elf Menschen ums Leben. Am Abend des 7. Juni erschienen fünf französische Maschinen über den westlichen Stadtteilen. Eine warf vier Sprengbomben und zehn Brandbomben über Höchst ab. Drei Häuser wurden zerstört, drei Familien getötet. Am 29. August 1941 steuerten erstmals mehr als 100 britische Flugzeuge Frankfurt an, in der Nacht zum 13. September waren es fast 150. 74 Wohnhäuser wurden beschädigt, neun Menschen getötet. Bei diesem Angriff wurden zum ersten Mal Flüssigkeitsbrandbomben eingesetzt. Am 25. Juli 1942 erfolgte der erste britische Tagesangriff auf Frankfurt. Zwei Wochen später griffen 226 Flugzeuge die Stadt an. Der größte Teil der für Frankfurt bestimmten Bomben fiel auf Orte der Umgebung. Am 11. April 1942 setzten die Bombardements auf Frankfurt erneut ein.  

Am 4. Oktober 1943 von 21.30 bis 22.00 Uhr erfolgte der bisher schwerste Bombenangriff. Über dreihundert britischen Flugzeugen warfen 650 Luftminen, 217.000 Stabbrandbomben und 16.000 Flüssigkeitsbrandbomben ab. Das Innere des Römers wurde verwüstet, schwer getroffen das Gebiet zwischen Liebfrauenberg, Kleinmarkthalle und Töngesgasse. Über den Riederwald, Seckbach, Bornheim, Friedberger Anlage, Ostbahnhof, Hanauer Landstraße, Oberrad und das östliche Sachsenhausen erstreckte sich eine Zone der Vernichtung. Die Großmarkthalle und das Krankenhaus an der Gagernstraß und das Viertel um den Zoo wurden heimgesucht. Auf dem Waldfriedhof Oberrad wurden 587 Tote bestattet.

Nach weiteren Angriffen in der Nacht zum 26. November und am Abend des 20. Dezember 1943 erfolgte am 29. Januar 1944 ein erneuter schwerer Angriff. Bei geschlossener Wolkendecke überflogen mehr als 800 amerikanische Bomber die Stadt. Von 11.00 bis 11.30 Uhr warfen sie 5.000 Sprengbomben und zehntausend Brandbomben. Die Einschläge verteilten sich über das gesamte Stadtgebiet. Der Angriff forderte über 900 Tote, die meisten waren verschüttet worden. Die Zünder der Sprengbomben waren so eingestellt, dass sie die Stockwerke durchschlugen und oft erst im Parterre oder Keller explodierten. Beinahe 3.000 Wohnhäuser wurden zerstört, des weiteren über 100 Wirtschaftsgebäude und mehr als 30 öffentliche Bauten, darunter Schauspiel- und Opernhaus, viele Museen, Kirchen, Schulen und Krankenhäuser. Die Schulklassen wurden mit ihren Lehrern aufs Land verlegt. Am 4. und 8. Februar 1944 erfolgten weitere Bombenangriffe. Etwa 400 Menschen kamen ums Leben. 

 

In den frühen Abendstunden des 18. März 1944 nahmen etwa 750 Bomber Kurs auf Frankfurt. Um 21.13 Uhr verkündete das Heulen der Sirenen Vollalarm, um 22.17 war der Angriff zu Ende. 1.300 Sprengbomben, 600.000 Stabbrandbomben und 50.000 Flüssigkeitsbrandbomben waren auf Frankfurt niedergegangen. Besonders der Stadtkern wurde schwer getroffen, aber auch Rödelheim, Niederrad und das Gutleutviertel. 421 Menschen kamen ums Leben, über 50.000 wurden obdachlos. Mehr als 7000 Wohngebäude wurden zerstört oder stark beschädigt. Schwerste Schäden erlitten das Heilig-Geist-Hospital, das Fischerfeld, die Bahnhöfe, das Gaswerk Ost sowie viele andere öffentliche Bauten.  

Am 22. März 1944 erlebte Frankfurt einen Angriff von bisher noch nicht gekannter Wucht, der das gesamte Stadtgebiet traf. In 50 Minuten warfen über 1000 englische Bomber bis 22:30 Uhr Sprengbomben und über 1 Mio. Stabbrandbomben über das gesamte Stadtgebiet ab, mit Konzentration in der Innenstadt und in den westlichen Stadtteilen. Die gesamte westliche Altstadt stand in Flammen. Auch um Hauptwache, Schillerstraße, Börse und Hauptpost brannte alles. In der ganzen Stadt gingen Bomben nieder, auch in den äußeren Bezirken im West-, Nord- und Ostend. 1.001 Tote wurden erfasst. Wo die Menschen in den Schutzräumen ums Leben kamen, waren sie erstickt oder durch die Druckwellen naher Bomben ums Leben gekommen. Andere waren beim Versuch, ihre Häuser zu löschen, getötet worden, wieder andere konnten nicht mehr rechtzeitig einen Schutzraum erreichen und wurden in den Feuersturm hineingezogen. Die Einzelbrände entwickelten an vielen Stellen einen Feuerorkan mit Winden bis zu 216 km/h. Rund 10.000 Gebäude waren zerstört oder schwer beschädigt worden, mehr als 120.000 Menschen wurden obdachlos. Was der Angriff vier Tage zuvor in der Altstadt noch übrig gelassen hatte, war jetzt vernichtet: die Häuser von Saalgasse, Bendergasse, Tuchgaden, Alter Mainzer Gasse, Neuer Kräme, Großem Hirschgraben, Kornmarkt, Weißadlergasse, Großer Sandgasse, Holzgraben, Römerberg. Von den Fachwerkhäusern konnte nur ein einziges gerettet werden. Alles wurde zerstört, darunter das Goethehaus, der Römer, die Hauptwache, die Oper, das Schumanntheater, die Rathausbauten, die Hauptpost, alle Kirchen. Es blieben rauchende Trümmerwüsten und durch Geröll blockierte Strassen. Schwer getroffen waren auch die Stadtteile Bockenheim und Rödelheim. Frankfurt beklagte 1.001 Tote. 

 

Am 24. März 1944 gegen 9.00 Uhr warfen 175 amerikanische Maschinen wieder Bomben auf das Stadtzentrum. Sie trafen auch die Bergungsmannschaften und die Särge mit den Toten, die reihenweise auf den Trümmern standen, sowie Frauen, Kinder und ältere Menschen, die in der Nähe des Bahnhofs auf ihre Evakuierung warteten. Die Innenstadt war nahezu vollständig zerstört worden. Besonders gelitten hatten Rödelheim, Bockenheim und Oberrad. Insgesamt forderten die Märzangriffe 1.870 Tote, unzählige Verletzte und 180.000 neue Obdachlose. Nochmals 90.000 Wohnungen wurden zerstört. Etwa 150.000 Menschen verließen die Stadt. 

 

Am 12. September abends flog die Royal Air Force mit über 380 Maschinen ihren letzten großen Angriff auf Frankfurt. Eine 36-Zentner-Mine riss ein Loch in die Wand des Bunkers in der Bockenheimer Mühlgasse und tötete 172 Menschen. Über 400 Menschen kamen bei diesem Angriff ums Leben. Am 25. September bombardierten amerikanische Flugzeuge Frankfurt am Vormittag. Die meisten Schäden entstanden in der Innenstadt und in Sachsenhausen. Das Goethedenkmal am Goetheplatz wurde vernichtet. Dieser Angriff forderte nahezu 500 Menschenleben. 

 

Nach weiteren Angriffen am 11. und 29. Dezember 1944 nahmen amerikanische Flugzeuge Frankfurt am 8. Januar 1945 nochmals ins Visier, 132 Menschen starben bei Treffern auf Bahnanlagen sowie Wohngebiete in Höchst und Nied. Am 17. Februar warfen 500 Flugzeuge ihre Bombenlast ab. 138 Tote waren zu beklagen. Am 8. März erfolgte ein Tagesangriff mit über 300 Bombern, am 24. März 1945 der letzte Luftangriff auf Frankfurt.
 
Im Zweiten Weltkrieg war Frankfurt insgesamt 78 Bombenangriffen und 18 Tieffliegerangriffen ausgesetzt. Der schwerste Angriff ereignete sich am Abend des 22. März 1944. 5.559 Einwohner fielen dem Bombenkrieg zum Opfer, über 22.000 hatten Verletzungen erlitten. Nahezu 70 % der Bausubstanz waren in Schutt und Asche gelegt worden. In der Innenstadt waren überhaupt nur 50 Gebäude unzerstört. Von 124 Schulen standen noch 16, von 22 Krankenhäusern blieben noch zwei intakt. Nur ein Viertel des Wohnungsbestandes war unbeschädigt. Von 500.000 Einwohnern waren noch 230.000 in der Stadt, die Hälfte davon obdachlos. Achtzehn Millionen Kubikmeter Schutt lagen auf den Straße, die Stadt war wie erstorben.

 

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