godaddy web stats
Mittwoch, 7. Mai 2014

Oskar von Miller  

* 7. Mai 1855 in München 
† 9. April 1934 ebenda


Deutscher Bauingenieur, Wasserkraftpionier und Begründer des Deutschen Museums.

 

Miller wurde als zweiter Sohn des Erzgießers Ferdinand von Miller geboren. Nach Abschluss der Schule studierte Miller Bauwesen. 1882 organisierte er die erste Elektrizitäts-Ausstellung in München, die ihm früh großes Ansehen bescherte. Im Rahmen der Ausstellung gelang es ihm, Drehstrom über eine Distanz von 60 km, von Miesbach nach München zu übertragen. 1884 gründete er gemeinsam mit Emil Rathenau die "Deutsche Edison Gesellschaft", aus der später die AEG hervorging. Bis 1890 war Miller Leiter des Unternehmens, das in Lizenz Patente des US-Amerikaners Thomas Alva Edison in Deutschland vermarktete. 1884 begann Miller in München mit dem Bau des ersten Elektrizitätswerks in Deutschland. 1890 verließ er die Edison Gesellschaft und gründete im selben Jahr ein eigenes Planungsbüro, das sich auf die elektrische Energiewirtschaft konzentrierte.

1891 wurde Miller Direktor der Internationalen Elektronischen Ausstellung in Frankfurt am Main. Dabei stellte er mit der Fernübertragung von Wechselstrom über 180 km auf der Stecke von Lauffen am Neckar bis Frankfurt am Main einen Rekord auf. 1903 wurde Miller Initiator des Deutschen Museums für Naturwissenschaft und Technik
in München, das mit der Unterstützung von Prinzregent Luitpold als Schirmherr auch staatliche Unterstützung fand. 

Im Jahr 1918 wurde Oskar von Miller zum Leiter des Baus des seinerzeit größten Speicherkraftwerks, des Walchenseekraftwerks
berufen. 1924 wurde die Anlage erfolgreich in Betrieb genommen . 1921 gründete Miller die Bayernwerke . Miller starb 1934 im Deutschen Museum an den Folgen eines Herzanfalls, wenige Monate nach dem Unfalltod seiner Frau.

 

Als Organisator der Elektrizitätsausstellungen in München 1882 und Frankfurt/Main 1891 trug Miller zu einer Popularisierung und Akzeptanz der neuen Energieform bei. Die anlässlich dieser Gelegenheiten durchgeführten Übertragungen elektrischer Energie über weite Entfernungen erregten internationales Aufsehen und gelten als Meilensteine in der Geschichte der Starkstromtechnik. Den dem Bayernwerk zugrunde liegenden Gedanken eines Energieverbundes auf Länderebene entwickelte Miller 1930 in einem von der Reichsregierung in Auftrag gegebenen Gutachten zu einer einheitlichen Elektrizitätsversorgung des Deutschen Reiches weiter.

Millers zweite herausragende Leistung ist die von ihm veranlasste Gründung eines Museums für Meisterwerke der Naturwissenschaften und der Technik, des „Deutschen Museums“ in München. Ausgangspunkt der Museumsgründung war eine 1903 in München stattfindende Tagung des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI)
. wodurch seine Pläne reichsweit bekannt wurden. Das Museum sollte einen enzyklopädischen Überblick über alle Gebiete der Technik und der exakten Naturwissenschaften vermitteln (Ausnahme: Medizin und Biologie). Die wichtigste Neuerung im Vergleich zu anderen Technikmuseen war der Einsatz von voll funktionsfähigen Originalen, Nachbauten, Modellen und von auf Knopfdruck ablaufenden Demonstrationsversuchen. Das Museum sollte unterhaltsam, volksnah und volksbildend zugleich sein. 

   

Weitere Infos:    


Zitat 


Wer eine Menge großer Worte gebraucht, will nicht informieren sondern imponieren.
ABCD

Register:   
Email:   Quelle: Internet
nach oben