In als geheim eingestufte Akten des Bundestagsuntersuchungsausschusses zur Aufklärung der
sogenannten NSU-Morde
finden sich Hinweise, dass FBI-Beamte in Heilbronn waren, als die Polizistin Michèle Kiesewetter am 25. April 2007 auf der Theresienwiese in Heilbronn erschossen wurde.
Nach diesen Hinweisen wandte sich am 2. Dezember 2011
ein für die Koordinierung der US-Geheimdienste in Süddeutschland verantwortlicher Agent an deutsche Sicherheitsbehörden.
Etwa einen Monat nachdem am Freitag, den 4. November 2011 - nach einem Banküberfall in
Eisenach - zwei Tote dort in einem Wohnmobil gefunden wurden samt einer
angeblich heißen Spur zum Mord an der Polizistin Kiesewetter. In einem Telefonat mit Soldaten des Militärischen Abschirmdienstes (MAD) in der Stuttgarter Theodor-Heuss-Kaserne räumte
dieser Agent ein, dass möglicherweise zwei Beamte der amerikanischen Bundespolizei FBI in Heilbronn waren, als dort die Polizistin Michèle Kiesewetter erschossen wurde. Das geht aus geheimen Unterlagen des Bundesnachrichtendienstes hervor. Der Polizistenmord wird dem „Nationalsozialistischen Untergrund (NSU)“ zugeordnet.
Nach diesen Dokumenten meldete am 2. Dezember um 15.18 Uhr die damals für Bayern und Baden-Württemberg zuständige BND-Verbindungsreferentin mit dem Dienstnamen „Ingrid Corell“ der Zentrale des deutschen Auslandsnachrichtendienstes, der US-Agent habe erst dem MAD und dann der Stuttgarter BND-Verbindungsstelle berichtet, bei
der Operation am 25. April 2007 in Heilbronn seien zwei FBI-Männer eingesetzt gewesen. Diese seien nach dem Scheitern
der Operation wieder abgereist. In einer weiteren E-Mail drei Tage später heißt es, der US-Geheime ließ erkennen, dass eine eigene Untersuchung der Ereignisse die Beteiligung von zwei Mitarbeitern des FBI
bestätigt habe.
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