Gründung
der Mark Brandenburg
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am 11. Juni 1257.
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Vorgeschichte:
In
der ersten Phase der deutschen Ostexpansion (Ostsiedlung) rückte im Jahr 928 das
Heer des deutschen Königs Heinrich I.
in das Gebiet Brandenburgs ein, um die dort ansässigen Heveller
zu unterwerfen. Er eroberte die Brandenburg im Winter 928/929, als die Havel zugefroren war. Nach mehreren Schlachten wurden die Slawen bis zur Oder dem deutschen König als Lehnsherr tributpflichtig.
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Unter Kaiser Otto I.
folgte 936 die Einrichtung von Marken, deutschen Grenzregionen im Slawenland. So entstanden zwei Markgrafschaften in den
Gebieten zwischen Elbe und Oder. Die nördliche (Mark der Billunger) reichte von der Unterelbe bis zur Peene und wurde von Hermann Billung
regiert. Die südliche (Sächsische Ostmark) reichte von der Mittelelbe bis zur Saale und wurde von Gero I.
regiert. Dieser schob die Grenzen seiner Mark bis zur Oder vor. Das Bistum Brandenburg
und das Bistum Havelberg
wurden gegründet und dem Erzbistum Magdeburg
unterstellt, dessen Aufgabe die Christianisierung der zwischen Elbe und Oder lebenden slawischen Völkerschaften war. Nach dem Tode des Markgrafen Gero I. 965 trennte sich die Nordmark von der sächsischen Ostmark.
Im Lutizenaufstand von 983
verbündeten sich viele slawische Stämme und befreiten sich noch einmal für
über 150 Jahre von deutscher Herrschaft. Die Bischofssitze von Havelberg
und Brandenburg wurden zerstört. Die slawischen Stämme blieben
zersplittert und bekämpften sich weiterhin gegeneinander. 1127 kam in der Burg Brandenburg der Hevellerfürst Pribislaw-Heinrich
an die Macht. Dieser hatte enge Verbindungen zum deutschen Adel und
besonders zum Askanierfürsten Albrecht dem Bär . Seit 1123 pflegte Albrecht gleichberechtigte
Beziehungen zu dem zum Christentum übergetretenen Pribislaw-Heinrich. 1134, wurde Albrecht der Bär durch Kaiser Lothar
zum Markgrafen der Nordmark ernannt. Der kinderlose Pribislaw-Heinrich vererbte sein Land an Albrecht.
Die Zauche verlieh er Albrechts Sohn Otto I.
als Patengeschenk. So konnte Albrecht nach dem Tod des Hevellerfürsten im Jahre 1150 die Residenz der Heveller, die Burg Brandenburg,
und Pribislaw-Heinrichs Länder übernehmen.
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Der Sprewanenfürst Jaxa von Köpenick
,
erhob nach Pribislaw-Heinrichs Tod 1150 ebenfalls Anspruch auf Brandenburg.
Es gelang ihm im Frühjahr 1157, die Burg Brandenburg zu besetzen und die Macht im Hevellerland an sich zu reißen.
Den Gegenangriff trugen der einflussreiche Erzbischof Wichmann von Magdeburg
und Albrecht der Bär gemeinsam vor. Bis zum 11. Juni 1157 belagerten sie mit ihren Rittern die Brandenburg. Am Ende übergaben
Jaxas Anhänger nach einer Übereinkunft gegen die Gewährung freien Abzuges die Burg und zogen sich nach Köpenick zurück.
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Die Rückeroberung der Burg
Brandenburg im Jahr 1157 gilt als Gründungsakt der Mark Brandenburg. Seit diesem Zeitpunkt nannte sich Albrecht der Bär endgültig und dauerhaft Markgraf von
Brandenburg.
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Die Ausdehnung dieser ersten Mark Brandenburg entsprach nicht der Ausdehnung des
späteren Staates. Lediglich das Havelland und die Zauche zählten dazu. Erst in den folgenden 150 Jahren gelang es den Askaniern, Gebiete östlich von Havel-Nuthe, die Uckermark und Regionen bis zum Barnim zu gewinnen und die Mark Brandenburg bis zur Oder auszudehnen.
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Bald nach 1157 rief Albrecht der Bär Siedler in die neue Mark, die insbesondere aus der Altmark, dem Harz, Flandern (daher der Begriff Fläming
) und den Rheingebieten in das Land kamen. Eine wichtige Rolle spielten dabei Holländer, die nach verheerenden Sturmfluten im eigenen Land gerne neue Siedlungsgebiete annahmen und mit ihrer Erfahrung im Deichbau zu den Eindeichungen von Elbe und Havel beitrugen, die in den 1160er Jahren in Angriff genommen wurden. Die Siedlungspolitik und Stabilisierung der jungen Mark Brandenburg wurde von Albrechts Sohn, Otto
I., mit Geschick fortgesetzt.
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