Montag, 23. Juni 2014

Zarah Leander 

* 15. März 1907 in Karlstad , Schweden    
† 23. Juni 1981 in Stockholm

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Schauspielerin und Sängerin.

 

Zarah Stina Hedburg wuchs mit vier Brüdern in einer gutbürgerlichen Familie in Karlstad, Schweden, auf. Ihr Vater war Instrumentenbauer und Grundstücksmakler. Sie bekam schon mit vier Jahren Klavierunterricht und versuchte 1926 die Aufnahmeprüfung an der Schauspielschule in Stockholm. 1926–1932 war sie mit dem Schauspieler Nils Leander verheiratet und hatte mit ihm zwei Kinder. In zweiter Ehe war Leander bis 1948 mit dem Journalisten Vidar Forsell verheiratet. Leander trat 1929 ihr erstes Engagement in einer Unterhaltungsrevue an. Die nächsten fünf Jahre wurde sie durch ihre Auftritte in Revuen, Lustspielen und Operetten in ganz Skandinavien berühmt. 

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Der wahre Durchbruch kam 1936 in Wien, wo Leander in einer neuen Operette einen gefeierten Hollywood-Star vom Typ Garbo spielte. Wegen ihrer dunklen Stimme wurde sie zur Sensation, die auch dem deutschen Film nicht entging. Die Ufa machte ihr ein großzügiges Angebot, das sie akzeptierte. Nun begann die Ufa einen großangelegten Werbefeldzug, um Leander systematisch zum neuen Star des deutschen Films aufzubauen. Sie enttäuschte nicht - ihre Filme zählten mit wenigen Ausnahmen zu den beliebtesten und profitabelsten im Dritten Reich. Sie selbst bekam eine höhere Gage als jeder andere Ufa-Star, sogar mehr als Emil Jannings oder Hans Albers .

Bis zu ihrer Rückkehr nach Schweden 1943 spielte Leander in 10 Filmen der Ufa, darunter “Zu neuen Ufern”
, “La Habanera” , “Heimat” , “Der Weg ins Freie” , “Die große Liebe” und “Es war eine rauschende Ballnacht” . Ihre Lieder, z.B. “Kann denn Liebe Sünde sein?” (1938), “Davon geht die Welt nicht unter” (1942), “Ich weiß, es wird einmal ein Wunder gescheh’n” (1942), wurden die beliebtesten Schlager der Zeit.

Obwohl sie nach 1945 wegen ihrer guten Beziehungen zu Deutschland von ihren schwedischen Landsleuten geschnitten wurde, gelang Zarah Leander ab ein Comeback als Sängerin und Schauspielerin. 1948 traf sie Michael Jary
wieder und unternahm mit ihm und seinem Filmorchester eine Deutschland-Tournee, die großen Anklang fand.

 

Leander heiratete im Januar 1956 in dritter Ehe den schwedischen Kapellmeister und Jazzpianisten Arne Hülphers, der sie seit 1952 musikalisch begleitete.

1950 drehte Zarah Leander erstmals nach siebenjähriger Pause wieder einen Film. Unter der Regie von Geza von Cziffra entstand Gabriela. An der Kinokasse war der Film ein Erfolg. Leander begab sich 1951 erneut auf Tournee, die sie in mehrere Länder führte. Auch die anschließenden Kinofilme Cuba Cabana (1952) mit O. W. Fischer
als Liebhaber an ihrer Seite und Ave Maria (1953) waren finanziell einträglich, aber von der früheren filmischen Qualität entfernt. 

Ab dann widmete sie sich der Darbietung ihrer Lieder. In Schweden und Deutschland entstanden in den frühen 1960er Jahren Fernsehshows mit ihren Evergreens. Im September 1958 kehrte Leander am Wiener Raimundtheater auf die Bühne zurück: In Madame Scandaleuse spielte sie die Hauptrolle. Diese Aufführung gastierte 1959 auch in München, Berlin und Hamburg. Ein Gastspiel führte Leander mit dieser Aufführung 1961 ans Stora Teatern nach Göteborg. Ihre letzte Hauptrolle spielte Leander in dem Musical 'Wodka für die Königin' 1968 am Operettenhaus Hamburg. 

Im Juni 1979 zog sich Leander auf ihr Gut nach Lönö zurück. Dort starb sie 1981 und wurde neben ihrem 1978 gestorbenen dritten Ehemann Arne Hülphers in Häradshammar (Gemeinde Norrköping, Östergötland) beigesetzt.

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