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Sonntag, 1. Juni 2014


Gaudeamus igitur 
ABCD

Gaudeamus igitur
iuvenes dum sumus:|
post iucundam iuventutem,
post molestam senectutem,
|: nos habebit humus! :|

|: Ubi sunt qui ante nos
in mundo fuere? :|
vadite ad superos
transite ad inferos
|: ubi iam fuere? :|

|: Vita nostra brevis est,
brevi finietur, :|
venit mors velociter,
rapit nos atrociter
|: nemini parcetur! :|

|: Vivat academia,
vivant professores! :|
vivat membrum quodlibet,
vivant membra quaelibet,
|: semper sint in flore! :|

|: Vivant omnes virgines
faciles, formosae, :|
vivant et mulieres,
tenerae, amabiles,
|: bonae, laboriosae :|

|: Vivat et res publica,
et qui illam regit! :|
vivat nostra civitas,
maecenatum caritas,
|: quae nos hic protegit! :|
Lebt, so lang die Jugend schäumt,
Freudigen Gefühlen!
Nach der Jugend froher Hast,
Nach des Alters trüber Last,
Ruhen wir im Kühlen.

Wo sind jene, die vor uns
Diese Welt bebauet?
Schwinget Euch zum Götterzelt,
Steiget in die Unterwelt,
Wo ihr längst sie schauet!

Kurz ist unser Lebenslauf,
Bündig ist's vorüber;
Kommt der Tod mit raschem Schritt,
Nimmt uns jähen Griffes mit,
Keinen schont sein Hieber!

Unsrer Schule nun ein Hoch!
Allen die da lehren!
Jedem Jünger ein Pokal!
Ihre Blüte allzumal,
Ewig soll sie währen!

Alle Mädchen leben hoch,
Wohlgestalt und schmiegsam!
Auch den Frauen bringen's wir,
Freundlich und von holder Zier,
Häuslich, fromm und fügsam.

Hoch auch das gemeine Wohl,
Jener die es leitet!
Trinkt auf unsre gute Stadt,
Auf der Gönner Freundestat,
Die uns Schutz bereitet! 

Worte Latein: Christian Wilhelm Kindleben 1781 (1748 - 1785)  
Worte Deutsch: J. F. Lentner 1850 (1814 - 1852)  
Weise: 1788 in dem Buch 'Lieder für Freunde der geselligen Runde' 

Brüder, laßt uns lustig sein

Brüder, laßt uns lustig sein,
Weil der Frühling währet
Und der Jugend Sonnenschein
Unser Laub verkläret.
Grab und Bahre warten nicht;
Wer die Rosen jetzo bricht,
Dem ist der Kranz bescheret.

Unsers Lebens schnelle Flucht
Leidet keinen Zügel,
Und des Schicksals Eifersucht
Macht ihr stetig Flügel.
Zeit und Jahre fliehn davon,
Und vielleichte schnitzt man schon
An unsers Grabes Riegel.

Wo sind diese, sagt es mir,
Die vor wenig Jahren
Eben also, gleich wie wir,
Jung und fröhlich waren?
Ihre Leiber deckt der Sand,
Sie sind in ein ander Land
Aus dieser Welt gefahren.

Wer nach unsern Vätern forscht,
Mag den Kirchhof fragen;
Ihr Gebein, so längst vermorscht,
Wird ihm Antwort sagen.
Kann uns doch der Himmel bald,
Eh die Morgenglocke schallt,
In unsre Gräber tragen.

Unterdessen seid vergnügt,
Laßt den Himmel walten,
Trinkt, bis euch das Bier besiegt,
Nach Manier der Alten!
Fort! Mir wässert schon das Maul,
Und, ihr andern, seid nicht faul,
Die Mode zu erhalten.

Dieses Gläschen bring ich dir,
Daß die Liebste lebe
Und der Nachwelt bald von dir
Einen Abriss gebe.
Setzt ihr andern gleichfalls an,
Und wenn dieses ist getan,
So lebt der edlen Rebe.

Worte: Johann Christian Günther, 1717 (1695-1723)  
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