Sonntag, 1. Juni 2013

Michail Iwanowitsch Glinka  

* 1. Juni 1804 in Nowospasskoje bei Smolensk 
† 15. Februar 1857 in Berlin 

Russischer Komponist.

 

Glinka wurde als Sohn eines Adligen geboren. Seine ersten sechs Lebensjahre verbrachte er bei seiner Großmutter väterlicherseits, die ihn von allen äußerlichen Eindrücken abzuschirmen versuchte. So beschränkten sich seine ersten musikalischen Eindrücke auf den Vogelgesang im Garten seiner Familie, die Lieder seines Kindermädchens und die durchdringend lauten Kirchenglocken, für welche die Region Smolensk berühmt war. Nach dem Tode seiner Großmutter 1810 kam er in die Obhut seiner Eltern und hatte nun die Möglichkeit, andere Musik zu hören. Als er nach etwa vier Jahren ein Klarinettenquartett hörte, weckte dieses Erlebnis sein Interesse für die Musik. Zusätzlich beeinflusste ihn die russische Volksmusik eines Blasorchesters, die er bei mittäglichen Festen hörte. Ein Violinist aus der Musikgruppe seines Onkels erteilte ihm erste Unterweisungen im Violinspiel.

1817 begann er am Adelsinstitut von Petersburg zu studieren. Er nahm drei Klavierstunden beim irischen Komponisten John Field
, und bei einem Treffen mit Johann Nepomuk Hummel auf dessen Russlandreise hinterließ er bei diesem einen tiefen Eindruck. 1823 unternahm er eine Reise in den Kaukasus, wo ihn die Naturschönheiten und lokalen Gebräuche faszinierten, kehrte für ein halbes Jahr an seinen Geburtsort zurück und übernahm nach seiner Rückkehr nach St. Petersburg 1824 eine Stelle als Untersekretär im Staatsdienst. 

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In seiner Freizeit erweiterte er seinen Bekannten- und Freundeskreis. Der Dichter und Literat Wilhelm Küchelbecker , der nach dem Aufstand der Dekabristen am 14. Dezember 1825 nach Sibirien verbannt wurde, machte Glinka mit dem russischen Nationaldichter Alexander Puschkin bekannt. Ab 1830 ging Glinka auf eine Reise nach Italien, wo er drei Jahre lang seine Kenntnisse über die Oper erweitern konnte. Während dieser Zeit lernte er in Mailand Vincenzo Bellini , Gaetano Donizetti und Felix Mendelssohn Bartholdy kennen. 1833 führte er in Berlin bei Siegfried Dehn weitere Musikstudien durch.

1836 wurde im Petersburger Großen Theater seine Oper 'Ein Leben für den Zaren'
uraufgeführt. Sie war die erste auf Russisch gesungene klassische Oper Russlands. Die Oper wurde ein großer Erfolg, und man berief Glinka zum Kapellmeister der Petersburger Kapelle.

1842 folgte seine zweite Oper 'Ruslan und Ljudmila'
, die nach einem Gedicht Alexander Puschkins entstand und sehr volkstümlich gehalten ist. Ab 1844 begab er sich wieder auf Reisen, diesmal nach Paris, wo er sich öfters mit Hector Berlioz traf, und im nächsten Jahr nach Spanien. Hier begeisterte er sich für die traditionelle Musik Spaniens und schrieb seine Erste Spanische Ouvertüre. Nach weiteren Reisen in Polen, wo er Einflüsse von Chopin aufnahm, und Frankreich brach er im Mai 1856 zu seiner letzten Reise nach Berlin auf, wo er seine Kontrapunktstudien an Werken Johann Sebastian Bachs wieder aufnahm. Im Januar 1857 erkältete sich Glinka und verstarb drei Wochen später in der preußischen Hauptstadt. 

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