Moritz von Sachsen
ABCD
* 21. März 1521 in Freiberg
† 11. Juli 1553 bei Sievershausen
ABCD Kurfürst des Heiligen Römischen
Reiches.
ABCD Moritz
von Sachsen entstammte der albertinischen Linie
des Wettinischen Hauses. Er heiratete im Januar 1541 Agnes von Hessen , eine Tochter des Landgrafen Philipp I. von Hessen
.
Ebenfalls 1541
übernahm er die Regierungsgeschäfte von seinem Vater
Heinrich dem Frommen
und geriet in den Konflikt zwischen dem protestantischen Schmalkaldischen Bund
und dem katholischen Kaiser Karl V . Aus eingezogenen Klostergütern machte er Fürstenschulen und sorgte so für die Verbreitung reformatorischen Gedankenguts. Schloss Moritzburg
bei Dresden ließ er sich als Jagdschloss erbauen.
Er
schlug sich aus machtpolitischem Interesse auf die Seite
des Kaisers und kämpfte im Schmalkaldischen Krieg
gegen seinen Vetter, den sächsischen Kurfürsten Johann Friedrich . Nach
dessen Niederlage wurde er am 4. Juni 1547 zum neuen Kurfürsten
ausgerufen, aber zu einem hohen Preis: Er hatte die evangelische Sache verraten und seinen Schwiegervater Philipp in eine aussichtslose Lage gebracht. Moritz sicherte ihm zu, dass er nicht eingekerkert werden würde, wenn er sich dem Kaiser ergeben würde. Tatsächlich aber wurde Philipp in Haft genommen und außer Landes gebracht, nachdem er sich vor Karl V. auf die Knie geworfen
hatte. Der nach diesen Vorfällen von seinen Landsleuten als „Judas von Meißen“ beschimpfte Moritz war vom Kaiser zutiefst enttäuscht.
Im Vertrag von Chambord
mit dem französischen König Heinrich II.
vom Januar 1552 versprach letzterer ihm Geld und Waffenbeistand für einen Feldzug gegen Karl V. Als Gegenleistung sollte Heinrich vier Grenzstädte des Heiligen Römischen Reiches (Metz, Toul, Verdun und Cambrai) sowie ihre Bistümer bekommen, obwohl Moritz gar kein Recht hatte, über sie zu verfügen.
Im März desselben Jahres begannen König Heinrich, Kurfürst Moritz, der sich damit an die Spitze der protestantischen Fürstenopposition gegen den Kaiser stellte, und weitere protestantische Fürsten den „Fürstenaufstand“. Sie eroberten schnell die kaisertreuen Städte im Süden des Reichs, während Heinrich bis zum Rhein vorstieß und die ihm versprochenen Städte besetzte. Der von dem Angriff überraschte Kaiser floh über die Alpen ins Kärntener Villach.
Moritz gelang es, den übermächtigen Kaiser
1552 im Passauer Vertrag
zu Duldung der Protestanten zu zwingen. Als Moritz nach den Verhandlungen um den Passauer Vertrag nach Sachsen zurückkehrte, erwiesen ihm
Protestanten und Katholiken gleichermaßen Respekt.
Markgraf Albrecht Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach
eroberte bald darauf die Bistümer Würzburg und Bamberg, sowie die freie Reichsstadt Nürnberg.
Albrecht Alcibiades war ein ehemaliger Verbündeter von Moritz, der im Schmalkaldischen Krieg auf seiner Seite kämpfte.
Moritz brachte ein Fürstenbündnis gegen Albrecht Alicibiades zustande. Am 9. Juli 1553 kam es daraufhin zur Schlacht bei Sievershausen
bei Lehrte. Moritz gewann zwar die Schlacht, wurde aber verletzt und starb
zwei Tage später im Alter von 32 Jahren. Der Leichnam wurde in die Heimat von Moritz nach Sachsen überführt, Herz und Eingeweide jedoch in der Kirche von Sievershausen
bestattet.
ABCD
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