Wien - Der Schöffensenat des Landesgerichts Wien kam am Dienstag zu dem Schluss, dass der 23-jährige Student
Josef Slowik am 24. Januar 2014 maßgeblich und mit
führender Beteiligung an den Ausschreitungen rund um die Proteste gegen den Akademikerball der FPÖ beteiligt war. Als Strafmaß wurden zwölf Monate Haft - acht davon bedingt - ausgesprochen. Slowik
saß zuvor sechs Monate in Untersuchungshaft, die ihm auf die Strafe anzurechnen sind. Er verließ das Gericht auf freiem Fuß. Slowik
hat in jener Nacht unter anderem Polizisten mit Mülltonnen und Steinen beworfen,
sowie einen Streifenwagen und eine Polizeiinspektion zerstört. Das Urteil ist
noch nicht rechtskräftig.
Am 24. Januar hielten nur etwa 50 Polizisten die Stellung gegenüber 6.000 bis
7.000 gewaltbereiten Linksextremen. Auf die Polizisten ging ein Hagel aus Mülleimern, Holzlatten, Steinen, Flaschen und Feuerwerkskörpern nieder.
verletzt zu werden, ließen es demnach einfach nicht zu. Die Staatsanwaltschaft nahm das Urteil an. Die
Verteidigung von Slowik erbat sich drei Tage Bedenkzeit.
Der Oberbürgermeister von Jena, Dr. Albrecht Schröter
(SPD, links), zeichnete Slowik – aus bekannten Gründen in Abwesenheit – höchstpersönlich mit dem “Preis für Zivilcourage der Stadt Jena und des Runden Tisches für Demokratie” aus.
Im letzten Jahr ging diese Auszeichnung an den wegen Landfriedensbruch vor Gericht stehenden Pfarrer Lothar König
(rechts).
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