Elf
Schillsche Offiziere
† 16. September 1809 in Wesel
Bei den Kämpfen um Stralsund am 31.Mai 1809 wurden auch die
elf Schillschen Offiziere gefangen genommen.
In Wesel wurden sie am 16. September zum Tode
verurteilt und nachmittags um 1 Uhr erschossen.
ABCD
Der preußische Offizier Ferdinand von
Schill
machte sich 1806 in der Schlacht bei Jena
und danach bei der Verteidigung der Festung Kolberg , einen Namen.
Im Jahr 1809, nach dem Frieden von Tilsit , wollte der
in Berlin stationierte Schill einen Volksaufstand entfachen, um den zögernden preußischen König
Friedrich Wilhelm III. , sowie Österreich, zum Handeln gegen Frankreich zu bewegen. Er verließ mit seinem Regiment unter einem Vorwand Berlin und zog gegen die Franzosen ins Feld. Schnell gesellten sich andere gleichgesinnte
preußische Soldaten zu ihm und das Freikorps Schill
war geboren.
Ende Mai 1809 erzwang Schill mit Waffengewalt den Zugang zu der unter französischer Herrschaft stehenden, jedoch nur leicht verteidigten, Stadt Stralsund und machte sich daran, die von den Franzosen
geschleiften Befestigungsanlagen in Stand zu setzen. Sechs Tage später wurde die 1.500 Mann starke Freischar aus Freikorps von Schill, Rügener Landwehr und schwedischen Soldaten von 6.000 Dänen, Holländern und Franzosen unter der Führung des
französischen Generals Gratien
angegriffen. Den Franzosen gelang es, in die Stadt einzudringen, und es erbrannte ein erbitterter Straßen- und Häuserkampf, in dessen Verlauf Ferdinand von Schill fiel. Seine Leiche wurde der Uniform beraubt und anschließend geköpft. Auf
französischen Befehl wurde Schill auf dem Militärfriedhof Stralsund verscharrt. Sein Kopf wurde in Weingeist gelegt und König
Jerome , dem Bruder Napoleons, überreicht. Ca. 600 Soldaten des Schill’schen Freiwilligenkorps wurden bis zur Begnadigung im Jahr 1813 zu schwerer Galeerenarbeit in Brest und Cherbourg verurteilt.
Elf Offiziere aus Schills Korps wurden nach Wesel überführt, wegen Straßenräuberei angeklagt und vor ein Kriegsgericht gestellt. Sie wurden am
auf den Lippewiesen erschossen. Der Überlieferung nach starben sie mit einem Hochruf auf den König und Preußen.
Die
am 16. September 1809 in Wesel exekutierten Schill’schen Offiziere
Rang
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Name
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Vorname
|
Waffengatt.
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Gebutstag
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Geburtsort
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Leut.
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FELGENTREU
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Friedrich
Wilhelm
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Artillerie
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08.05.1786
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Berlin
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Leut.
|
von
FLEMMING
|
Hans
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Infanterie
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23.10.1790
|
Glogau
|
Leut.
|
GABAIN
|
Constantin
Wilhelm
|
Infanterie
|
21.07.1786
|
Geldern
|
Leut.
|
GALLE
|
Friedrich
Ferdinand
|
Husaren
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16.10.1771
|
Berlin
|
Leut.
|
JAHN
|
Leopold
|
Husaren
|
18.06.1778
|
Massau
|
Leut.
|
von
KEFFENBRINCK
|
Carl
|
------
|
17.11.1791
|
Krien
|
Leut.
|
von
KELLER
|
Adolph
|
Infanterie
|
13.09.1785
|
Strasburg
|
Leut.
|
SCHMIDT
|
Ferdinand
|
Jäger
|
16.01.1780
|
Berlin
|
Leut.
|
von
TRACHENBERG
|
Carl
Friedrich
|
Infanterie
|
12.09.1784
|
Rathenau
|
Leut.
|
von
WEDELL
|
Heinrich
G. Albrecht
|
Infanterie
|
16.01.1791
|
Kriegsdorf
|
Leut.
|
von
WEDELL
|
Carl
Magnus
|
Husaren
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30.06.1786
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Brausforth
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14 weitere Soldaten, die Untertanen des mit Frankreich verbündeten Westphälischen Königs waren, wurden ausgewählt und vom zwischen dem 18. und
22. Juli 1809 in Braunschweig hingerichtet. In deren Grab wurde
Schills Kopf am 24.09.1837 beigesetzt.
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