Engelbert Humperdinck
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* 1. September 1854 in Siegburg
† 27. September 1921 in Neustrelitz
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Deutscher Komponist.
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Humperdinck wurde als Sohn eines Gymnasiallehrers und einer Kantorentochter in Siegburg geboren. Nach seinem Abitur am Paderborner Gymnasium
studierte er ab 1872 Musik am Konservatorium der Stadt Köln. Für kurze Zeit arbeitete er als Kapellmeister am Kölner Stadttheater. Er überwarf sich aber mit der Leitung des Theaters und ging nach München, wo er ab 1877
Kompositionslehre an der königlichen Musikschule studierte.
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Humperdinck war schon als Student sehr erfolgreich. 1876 gewann er den Mozart-Preis der Stadt Frankfurt am Main, 1879 war er der erste Preisträger des Mendelssohn-Preises in Berlin, der ihm ein Stipendiat nach Italien brachte, wo er Richard Wagner
traf. In Berlin wurde ihm 1881 auch der Meyerbeerpreis verliehen. Von 1880 an hatte er einen 1 1/2 jährigen Aufenthalt in der Villa Wahnfried als Assistent von Richard Wagner bei der Uraufführung des Parsifal (1882) in Bayreuth. Nach Wagners Tod wirkte er noch bis 1884 als musikalischer Assistent bei den Bayreuther Festspielen mit. Er unterrichtete auch Wagners Sohn Siegfried
in Kompositionslehre.
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1883 erhielt er einen Kompositionsvertrag und ein Engagement als zweiter Kapellmeister am Kölner
Opernhaus,1885 wurde er musikalischer Gesellschafter der Familie Krupp
in der Villa Hügel bei Essen. In dieser Zeit führte Humperdinck im Festsaal Gürzenich sein Chorwerk der Heine-Ballade
'Die Wallfahrt nach Kevlaar' auf und hatte Ende 1885 einen kurzfristigen Lehrauftrag für Komposition und Theorie am Konservatoriums in Barcelona. 1887/1888 war er Konzertkritiker
und Lektor. 1890 übersiedelte er nach Frankfurt und wurde Dozent an der dortigen
Musikhochschule. Zu seinem Freundeskreis zählte Hugo Wolf . 1897 zog er nach Boppard und 1901 nach Berlin. Das neue Jahrhundert brachte ihm die ehrenvolle Berufung als Professor an die damalige Musikhochschule in
Berlin. Er leitete zudem von 1900 bis 1920 die Meisterklasse für Komposition an der Akademie der Künste und komponierte Bühnenmusik. In Erscheinung trat er auch als Bearbeiter von Volksliedern.
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Humperdinck war im September 1921 nach Neustrelitz gereist, um im dortigen Theater die Proben und die Premiere des Freischütz
zu erleben, die sein Sohn Wolfram dort inszenierte. Hier starb er überraschend an den Folgen eines Schlaganfalls. Das Grab Humperdincks befindet sich auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf bei Berlin.
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Humperdincks 1893 erstmals in Weimar aufgeführte Oper 'Hänsel und Gretel' wurde zum Welterfolg und brachte ihm Ruhm und finanzielle Unabhängigkeit. Die Uraufführung fand unter der Leitung von Richard Strauss
statt . Einige der darin enthaltenen Melodien (Brüderchen, komm tanz mit mir) wurden mit der Oper zu wahren Volksliedern; in anderen Fällen (Ein Männlein steht im Walde, Suse liebe Suse, was raschelt im Stroh) griff Humperdinck kunstvoll bestehende Weisen auf. Humperdinck schuf sechs Opern, sein Gesamtwerk umfasst 170
Kompositionen.
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