Freitag, 5. September 2014

Beschluss des Gemeinderats

Ab dem 1. November 2014 sollen die Migrantiner dort einziehen, so
Axel Herrmann, Warmensteinachs Bürgermeister seit dem Frühjahr 2014  (Freie Wähler). Zugeteilt werden sie vom Landratsamt Bayreuth. Das Landratsamt sei auf der Suche nach Unterkünften auf die Gemeinde zugekommen. Der Gemeinderat habe beschlossen, das Gasthaus zur Verfügung zu stellen.


Gemeinde investiert

Vor der Ankunft der Migrantiner muss das Gasthaus Puchtler noch renoviert werden. Unter anderem fehlen weitere Duschen, Toiletten und Herde. Die Gemeinde investiert dafür rund 30.000 Euro. Für die Unterbringung erhält sie pro Flüchtling 25 Euro pro Tag.

"Wir wollen uns um die Menschen kümmern," sagte Axel Herrmann. Er möchte auch eine Betreuerin für die Migrantiner einstellen. Sie soll sich halbtags um die Menschen kümmern. Derzeit sind in einer anderen Unterkunft in Warmensteinach 16 Migrantiner untergebracht.

Vorgeschichte

Das Puchtler-Areal war 2008 in die Schlagzeilen geraten , als politisch Unbequeme, nämlich eine NPD-nahe Stiftung, das Anwesen für 1,84 Millionen Euro kaufen wollten . Die Behörden fürchteten, dass ein rechtes Schulungszentrum eingerichtet würde. Bürgermeister Andreas Voit verhinderte dies, indem sie nach langem juristischen Streit um das Vorkaufsrecht das leerstehende Anwesen im Jahr 2011 für deutlich weniger, aber immer noch viel Geld, kaufte. Seitdem steht der Gasthof leer.

Im einzelnen sah der Vergleich Folgendes vor : Erstens: Die Gemeinde kauft den Gasthof samt Saalbau für 351.000 Euro. Zweitens: Die Gemeinde kauft für weitere 60.000 Euro zusätzliche Flächen im Umgriff, für die die Kommune kein Vorkaufsrecht hatte. Und Drittens: Die Gemeinde kann frei verfügen über den Gasthof; sie ist nicht gebunden an die Nutzungsvorgaben, die ursprünglich mit dem gemeindlichen Vorkaufsrecht verbunden waren und die auf Jugend und internationale Begegnung abzielten. 
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Noch Anfang 2014 erklärte Voit, die Kommune stehe in konkreten Verhandlungen mit einem Kreis von Interessenten, die als Betreibergesellschaft infrage kämen, darunter einem Gastronomen aus der nördlichen Oberpfalz. Jetzt kommen statt des angekündigten Superwirts 50 Migrantiner.
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