Beschluss des Gemeinderats
Ab dem 1. November 2014 sollen die Migrantiner dort einziehen, so Axel Herrmann,
Warmensteinachs Bürgermeister
seit dem Frühjahr 2014 (Freie Wähler). Zugeteilt werden sie vom Landratsamt Bayreuth. Das Landratsamt sei auf der Suche nach Unterkünften auf die Gemeinde zugekommen. Der Gemeinderat habe beschlossen, das Gasthaus zur Verfügung zu stellen.
Gemeinde investiert
Vor der Ankunft der Migrantiner muss das Gasthaus Puchtler noch renoviert werden. Unter anderem fehlen weitere Duschen, Toiletten und Herde. Die Gemeinde investiert dafür
rund 30.000 Euro. Für die Unterbringung erhält sie pro Flüchtling 25 Euro pro Tag.
"Wir wollen uns um die Menschen kümmern," sagte Axel Herrmann.
Er möchte auch eine Betreuerin für die Migrantiner einstellen. Sie soll sich halbtags um die Menschen kümmern. Derzeit sind in einer anderen Unterkunft in Warmensteinach 16
Migrantiner untergebracht.
Vorgeschichte
Das Puchtler-Areal war 2008 in die Schlagzeilen
geraten , als
politisch Unbequeme, nämlich eine NPD-nahe Stiftung, das Anwesen für 1,84
Millionen Euro kaufen wollten . Die Behörden fürchteten, dass ein rechtes Schulungszentrum eingerichtet
würde. Bürgermeister Andreas Voit verhinderte dies, indem sie nach langem juristischen Streit um das Vorkaufsrecht das leerstehende Anwesen im Jahr 2011
für deutlich weniger, aber immer noch viel Geld, kaufte. Seitdem steht der
Gasthof leer.
Im einzelnen sah der Vergleich Folgendes
vor :
Erstens: Die Gemeinde kauft den Gasthof samt Saalbau für 351.000 Euro. Zweitens: Die Gemeinde kauft für weitere 60.000 Euro zusätzliche Flächen im Umgriff, für die die Kommune kein Vorkaufsrecht hatte.
Und Drittens: Die Gemeinde kann frei verfügen über den Gasthof; sie ist nicht gebunden an die Nutzungsvorgaben, die ursprünglich mit dem gemeindlichen Vorkaufsrecht verbunden waren und die auf Jugend und internationale Begegnung abzielten.
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Noch Anfang 2014 erklärte Voit, die Kommune stehe in konkreten Verhandlungen mit einem Kreis von Interessenten, die als Betreibergesellschaft infrage
kämen, darunter einem Gastronomen aus der nördlichen Oberpfalz. Jetzt
kommen statt des angekündigten Superwirts 50 Migrantiner.
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