Dienstag, 7. Oktober 2014

Hans Liebherr  
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* 1. April 1915 in Kaufbeuren
† 7. Oktober 1993 in La Tour-de-Peilz , Schweiz 

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Deutscher Baumeister, Erfinder und Unternehmer. 

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Liebherr war Sohn eines Kaufbeurer Müllers, der zwei Jahre nach seiner Geburt im Ersten Weltkrieg fiel. Seine Mutter heiratete 1922 in zweiter Ehe einen Baumeister aus Kirchdorf an der Iller. Bis 1928 besuchte Liebherr die örtliche Volksschule. Der junge Hans wollte eigentlich Konditor werden, aber der Stiefvater zwang ihn, seinen eigenen Beruf zu erlernen. Liebherr absolvierte eine Lehre im Baugeschäft des Stiefvaters und legte 1931 die Gesellenprüfung ab. Zwischen 1936 und 1938 besuchte er, nach kurzer Unterbrechung durch die Militärdienstzeit 1934/35, die Baumeisterschule in Biberach. 1938 legte er die Baumeisterprüfung in Ulm ab und übernahm die Leitung des elterlichen Betriebs. Ein Jahr später wurde er zum Kriegsdienst im Zweiten Weltkrieg eingezogen.

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Während des Krieges war Liebherr an der Südfront in Russland eingesetzt und wurde zweimal verwundet. 1945 übernahm er wieder das elterliche Baugeschäft, heiratete und gründete eine Familie. In diesen Jahren begann Liebherr seine Ideen zur Vereinfachung der schweren Bauarbeit zu verwirklichen. Für den Wiederaufbau wurden gute und bezahlbare Krane benötigt, die im Nachkriegsdeutschland nicht vorhanden waren. Mit mehreren Mitarbeitern konstruierte Liebherr 1949 den ersten mobilen Turmdrehkran, der leicht montierbar und für kleinere Baustellen geeignet war. Diese Erfindung meldete er als Patent an und begann die Kranproduktion. Aus seinem Baugeschäft wurde ein Baumaschinenhersteller.

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1951 begann  Liebherr in Kirchdorf mit der eigenen Produktion von Zahnrädern und baute erste Werkzeugmaschinen. 1954 folgte die Entwicklung des ersten fahrbaren Hydraulikbaggers, dessen serienmäßige Produktion noch im selben Jahr in Kirchdorf anlief. In Ochsenhausen
wurde 1955 mit der Herstellung von Kühlschränken begonnen, ein Jahr später mit der Fertigung von Betonmischanlagen in Bad Schussenried . Den Hauptsitz seines expandierenden Unternehmens verlegte Liebherr 1956 nach Biberach an der Riß. 1958 gründete Liebherr den ersten Auslandsstandort in Killarney (Irland). Weitere Produktions- und Vertriebsgesellschaften entstanden in Südafrika, Österreich, Frankreich, der Schweiz und Großbritannien. Das Produktspektrum der Firmengruppe wurde zusätzlich auf den Luftfahrtbereich erweitert. 

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Liebherr widmete sich darüber hinaus dem Erbauen und Betreiben von Hotels. In Irland baute er Ende der 50er Jahre zunächst ein Gästehaus. 1981 ließ er das Interalpen-Hotel Tyrol
, das zum damaligen Zeitpunkt größte Hotel in den Alpen, errichten. Der Firmengruppe gehören sechs Hotels in Irland, Österreich und Deutschland.
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Liebherr starb 1993. Die Dachgesellschaft der Firmengruppe ist heute die Liebherr-International AG in Bulle (Schweiz), deren Inhaber Mitglieder der Familie Liebherr sind. Die Firmengruppe zählt rund 38.000 Mitarbeiter in über 130 Gesellschaften und ist Hersteller von Kränen, Baufahrzeugen, Luftfahrtausrüstungen, Verkehrstechnik, Werkzeugmaschinen und Haushaltsgeräten. 

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