Sion Israel und
Ludwig Simek raufen sich Das Bündnis "Keine Bedienung für
Nazis KBfN" wurde im August 2010 in Regensburg gegründet. Gastwirte
sollten eine Erklärung unterschreiben, Nazis und andere Rassisten nicht zu
bedienen. Die Initiative KBfN wurde mehrfach mit Preisen ausgezeichnet und verfügt deswegen über Vermögen. Im Jahr 2013 erhielt sie in
Eisleben
den mit 10.000 Euro dotierten Preis der 16 Lutherstädte "Das unerschrockene
Wort" .
Außerdem war die Initiative ebenfalls 2013 mit dem mit 1.500 Euro dotierten Josef-Felder-Preis der bayerischen SPD und bereits 2011 mit dem Hans-Weber-Preis der SPD Regensburg ausgezeichnet worden. Der
Grünen-Politiker Ludwig
Simek ist jetzt der Vorsitzende dieses Vereins, der sich im September 2013 in zwei
Gruppierungen gespaltet hatte. Der Mitgründer des ursprünglichen Vereins, der
jüdische Picasso-Wirt Sion Israel, betreibt nun eine eigene Bürgerinitiative. Seitdem gibt es
den KBfN-Verein in doppelter Ausfertigung: als Initiative um Israel , als eingetragenen Verein unter Simeks
Fuchtel . Beide verfügen über eine eigene Homepage mit nahezu identischem
Aussehen. Es geht
zwischen beiden um persönliche Intrigen, böse Gerüchte, Profilierungssucht, verletzte Eitelkeiten und ums Geld.
Israel verlangte die Preisgelder von Simeks Verein und hat diesen verklagt. Das Geld stehe
seiner Frau und seinem Barkeeper zu und nicht dem aus Teilen der Initiative-Mitglieder hervorgegangenen gleichnamigen
Simek-Verein, auf dessen Konto das Geld liegt. Darüber hinaus forderte Israels
Anwalt auch die Herausgabe der 1.500 Euro des Felder-Preises sowie die Originalverleihungsurkunden der beiden Preise.
Seit einem halben Jahr wechseln Simek und Israel kein Wort mehr miteinander. Was sie zu sagen haben, teilen sie sich über Rechtsanwälte mit.
Sion wirft Simek vor, vom Ruhm verblendet zu sein. Sogar im Fernsehen hätte er Interviews
gegeben. Simek sagt, er wisse bis heute nicht, was den Sion geritten habe. Er
schade all denen, die sich gegen Rechtsextremismus engagierten. In der Güteverhandlung am Mittwoch,
22 Oktober vor dem Landgericht Regensburg gab es keine Einigung. Richter
Clausing hatte als Kompromiss vorgeschlagen, dass Simeks Verein zumindest einen Teil
der Preisgelder an den Wirt Israel aushändige. Das Urteil soll am 12. November um 9 Uhr verkündet werden.
ABCD
|