Richard
Eilenberg
* 13. Januar 1848 in
Merseburg
†
5. Dezember 1927 in
Berlin
Deutscher Komponist.
Eilenberg war der Sohn eines Stabsmusikdirektors. Sein musikalischer Werdegang begann mit dem Studium der Fächer Klavier und Komposition. Mit 18 Jahren komponierte er sein erstes Werk - eine Konzertouvertüre. Als Freiwilliger nahm er am Deutsch-Französischen Krieg 1870/71
teil. Eilenberg war seit 1873 Musikdirektor und Dirigent in Stettin und ließ sich 1889 in Berlin als freier Komponist nieder, wo er in zweiter Ehe mit seiner Frau
in der Bremer Straße 73 wohnte. Studien- und Konzertreisen führten ihn nach Italien, Skandinavien, nach Rumänien (1881) und auf Einladung des Zaren nach Russland.
Eilenberg komponierte vor allem Märsche und Tänze für Orchester, Harmonie- und Militärmusik, ein Ballett
'Die Rose von Schiras' und die Operetten 'Comteß Cliquot' (1909), 'König
Midas', 'Marietta' und 'Der tolle Prinz'. Von Bedeutung sind auch die von ihm komponierten Märsche.
Am bekanntesten sind seine der Salon- bzw. Unterhaltungsmusik zuzurechnenden Stücke
'Petersburger Schlittenfahrt' (1885/86) und 'Die Mühle im Schwarzwald' geworden. Eilenberg hinterließ ca. 350
Kompositionen. Die eher abwertende Beurteilung seiner Charakterstücke durch die zeitgenössische Musikpublizistik hat deren Popularität
seiner Stücke in keiner Weise geschadet. Sein Grab befindet sich auf dem Südwestkirchhof
Berlin-Stahnsdorf.
Generalmusikdirektor Christian Simonis
von der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie treibt die musikalische Wiederentdeckung der Musik Eilenbergs voran. 2006 dirigierte Simonis das Orchester des WDR zu einem Konzertabend zu Ehren
Eilenbergs.
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