Deutscher Schuhmacher, Meistersinger, Dichter und Dramatiker.
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Der abt im wiltbad
1.
Ein abt war in dem Beierlant,
sein abtei, die ist weit erkant
und heißet zu Rauschhofen;
Der aß und trank das allerbest
das er wart feist und wolgemest,
groß wie ein kachelofen.
Zuletzt wurt im eng um die brust,
und mocht gar nit mer eßen,
allein het er zu trinken lust;
groß forcht het in beseßen.
nach rat der arzt er in ein wiltbad fure,
das im geholfen wure;
zwen münich nam er mit
nach eines abtes sit.
2.
Als der abt fur durch einen walt,
da sprenget in an aus eim halt
selb drit ein edelmone,
Sprach: »wer bistu und wo wilt hin?«
er sprach: »ins wiltbad; her, ich bin
ein geistliche persone.«
Er fragt: »was wiltu im wiltbad?«
er sprach: »ich mag nit eßen.«
er antwort im: »ist das dein schad,
so wil ich mich vermeßen,
in drei tagen genzlich zu helfen dire.
wolauf und far mit mire!«
dem abt half gar kein bit,
er must wol faren mit.
3.
Als er den abt bracht in das schloß,
sperrt er den in ein kamer groß,
sprach: »du must trucken baden.«
Ein tag er im drei arbeiß gab.*
der abt wart hungrig, nam ser ab
und bat fast um genaden.
Zu tisch lud in der edelmon,
recht als ein wolf er fraße;
achzg gulden schenkt er im zu lon
und fur hin heim sein straße.
also wer vol ist und nit eßen mage,
versuch die kunst drei tage;
dis wiltbad in purgirt,
das er fein eßen wirt.
Hans Sachs, 1537
** Den Tag er ihm drei Erbsen gab.
Zitate
Führ' maßvoll
ehrenwerten Wandel!
Treib' fleißig dein Gewerb' und Handel!
Damit ernährst du Kind und Weib,
erhältst gesund dir deinen Leib.
Wer hier in dieser Welt will leben,
der muß sich ganz darein ergeben,
daß er der Welt nichts recht tun kann
in allem, was er fängt nur an.
Wem Gott ein frommes Weib beschert,
der halt’ wie einen Schatz sie Wert.
Mein Kurzweil aber ist gewesen,
von Jugend auf Bücher zu lesen.
Schlacht bei Roßbach
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5. November 1757
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Der preußische König Friedrich der Große
besiegte
die Franzosen unter dem Prinzen von Soubise
und die mit ihnen verbündete Reichsexekutionsarmee unter dem
Reichsgeneralfeldmarschalls Prinz von Sachsen-
Hildburghausen . Über zehntausend Mann an Verlusten bei den Franzosen und der Reichsarmee (insbesondere
zahlreiche Gefangene) standen kaum einhundert preußische Gefallene und vielleicht fünfhundert Verwundete gegenüber. Bedeutenden Anteil am Sieg hatte die Kavallerie unter dem Kommando des jungen Generalleutnants von
Seydlitz . Unmittelbare Folge des Sieges war der chaotische Rückzug der französischen Truppen in Richtung Westen.
Seitdem wurde Friedrich nicht nur Deutschland, sondern
in ganz Europa als Idol verehrt:
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"Und kommt der große Friederich, und klopft nur auf die Hosen, dann läuft die ganze Reichsarmee, Panduren und Franzosen."
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Carl Leverkus
* 5. November 1804 in
Wermelskirchen
†
4. Februar 1889 ebenda
Deutscher Chemiker und Chemieunternehmer; Namensgeber der Stadt Leverkusen .
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Walter Gieseking
* 5. November 1895 in
Lyon
†
26. Oktober 1956 in London
Deutscher Pianist.
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Hajo Herrmann
* 1. August 1913 in Kiel
†
5. November 2010 in Düsseldorf
Deutscher Kampf- und Jagdflieger während des Zweiten Weltkriegs, später
Rechtsanwalt.
Herrmann diente von 1933 bis 1935 bei der Infanterie der Reichswehr und
wechselte anschließend zur Luftwaffe der Wehrmacht über. Von 1936 bis
1937 war er als Bomberpilot der Legion Condor
und Inspekteur der Flak-Waffe im Spanischen Bürgerkrieg eingesetzt.
Weitere Einsätze hatte er im Zweiten Weltkrieg nach dem Polenfeldzug und
im Luftkrieg gegen Großbritannien. Nach einer Reihe von weiteren
Einsätzen wurde ihm im Oktober 1940 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes
verliehen. 1941 wurde er mit seiner Einheit ins Mittelmeer verlegt und
flog mehrere Luftangriffe auf den strategisch wichtigen britischen
Flottenstützpunkt Malta. Bei der Bombardierung von alliierten
Nachschubkonvois zum sowjetischen Hafen Murmansk, die von norwegischen
Flugplätzen aus erfolgte, erlangte er Erfahrung hinsichtlich der
Schiffsbekämpfung.
Im Mai 1943 wurde nach seinen Vorschlägen das Jagdgeschwader 300 „Wilde
Sau” (Wilde-Sau-Nachtjagdverfahren) aufgestellt. Er stieg zum
Geschwaderkommodore und Divisionskommandeur auf und hatte zuletzt den Rang
eines Obersten inne. Durch die damit erzielten Erfolge wurde die Abwehr
alliierter Nachtbomberangriffe effizienter. Dafür erhielt er am 2. August
1943 das Eichenlaub zum Ritterkreuz. Seine Leistungen in der
Reichsverteidigung wurden am 23. Januar 1944 mit der Verleihung der
Schwerter zum Ritterkreuz gewürdigt. Er gehört damit zu den
höchstdekorierten Soldaten des Zweiten Weltkrieges. Im Verlauf des
Krieges brachte er es auf 370 Feindflüge, wobei er selbst vier Mal
abgeschossen wurde.
Bei dem Versuch, Kameraden vor der Gefangenschaft zu retten, kam Herrmann
im Mai 1945 in sowjetische Kriegsgefangenschaft und wurde über zehn Jahre
lang in den dortigen Konzentrationslagern festgehalten. Am 12. Oktober
1955 wurde er in die BRD entlassen. Anschließend nahm er ein Studium der
Rechtswissenschaften auf und ließ sich 1965 als Rechtsanwalt in
Düsseldorf nieder. Unter seinen Mandanten als Verteidiger waren u.a. Otto
Ernst Remer
und Fred A. Leuchter .
Seit 1959 ist Herrmann mit der Sängerin und Hochschullehrerin Ingeborg
Reichelt verheiratet. Aus der Ehe stammen zwei Kinder.