Leopold Gmelin
* 2. August 1788 in Göttingen
† 13. April 1853 in Heidelberg
Deutscher
Chemiker.
Gmelin war
Sohn eines Chemieprofessors und studierte auch selbst Chemie und Medizin an
den Universitäten Tübingen, Wien und Göttingen. 1817 wurde Gmelin Ordinarius für Chemie an der Universität
Heidelberg, womit die Chemie erstmalig einen Lehrstuhl innerhalb der dortigen medizinischen Fakultät erhielt. Besondere Bekanntheit erlangte
Gmelin durch sein "Handbuch der theoretischen Chemie", das er in den Jahren 1817 bis 1819 in drei Bänden erstmals veröffentlichte. Die ersten beiden Bände waren der anorganischen Chemie gewidmet, der dritte Band der organischen Chemie. Die vierte Auflage, erschienen zwischen 1843 und 1852, umfasste
bereits fünf Bände, zwei davon zum Gebiet der organischen Chemie. Ab der folgenden Auflage, die erst nach Gmelins Tod herausgegeben wurde, beschränkte sich das Gmelin-Handbuch ausschließlich auf die anorganische
Chemie. Das Werk wurde nach seinem Tode fortgeführt, zuerst von einzelnen Persönlichkeiten. Da die 6. und 7. Auflage nicht abgeschlossen werden konnten, nahm die Deutsche Chemische Gesellschaft ab 1922 das Erbe Gmelins in ihre Obhut und ließ es von einem ständigen Stab von Wissenschaftlern bearbeiten.
Das Handbuch wird seit 1946 im 'Gmelin-Institut für anorganische Chemie und
Grenzgebiete' in der Max-Planck-Gesellschaft fortgeführt.
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