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Dienstag, 14. Mai 2013

Hans Joachim von Zieten 

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* 14. Mai 1699 in Wustrau  
† 26. Januar 1786 in Berlin 

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Deutscher Reitergeneral in preußischen Diensten.

 

Zieten wurde auf dem Gut Wustrau bei Neuruppin als als drittes von insgesamt sieben Kindern eines armen Landedelmannes aus kurmärkischem Uradel geboren. Mit fünfzehn Jahren trat er in die preußischen Armee ein. Sein ungestümes Temperament ließ ihn mehrmals mit den Vorgesetzten zusammenprallen, weshalb er sogar eine längere Festungshaft absitzen musste. 1731 wurde er Rittmeister. Als 1735 der Polnische Thronfolgestreit ausbrach, wurde Zieten mit 120 Husaren zum preußischen Hilfskorps am Rhein abkommandiert mit dem Auftrag, die Kampfweise der Husaren der dort eingesetzten österreichischen Husaren zu lernen. 1736 erhielt er das Majors-Patent.

 

Unter Friedrich II diente er in den Schlesischen Kriegen . Der für seine Wachsamkeit berühmte Zieten erwarb sich große Verdienste bei der Aufklärung und in der Schlacht; wegen seiner Überfälle auf den unvorbereiteten Gegner wurde er zum „Zieten aus dem Busch“. Vor allem führte er Neuerungen in der vom Soldatenkönig vernachlässigten Kavallerie durch, die diese erst zu einer schlagkräftigen Waffengattung werden ließ: Hennersdorf, Hohenfriedberg, Prag, Liegnitz, Leuthen und Torgau. 

 

Im 2. Schlesischen Krieg waren die preußischen Husaren für die Österreicher bereits ein ernstzunehmender Gegner. In diese Zeit fällt der berühmte 'Zietenritt' im Mai 1745, als sich Zieten mit 550 Husaren etwa 90 km durch von österreichischen Einheiten stark besetztes Gebiet unter minimalen Verlusten im österreichischen Schlesien durchschlug. Im Siebenjährigen Krieg reifte er vom Anführer der leichten Reiterei zu einem weitblickenden Befehlshaber heran und rettete mehr als einmal die Schlacht für die preußische Seite. Er wurde zum populärsten und volkstümlichsten General Friedrichs II., der ihm wiederholt seine Anerkennung und seine Dankbarkeit bezeugte. 

 

Seine letzten Lebensjahre verbrachte Zieten abwechselnd in Berlin und auf seinem Gute Wustrau, wo er sich vor allem der Wohltätigkeit widmete. Gleichzeitig arbeitete er mit großer Sorgfalt an der Hebung seines Besitzes. Zieten wurde auf seinem Gut in Wustrau in der dortigen Familiengruft beigesetzt. Das Husarenregiment von Zieten bestand bis zum Jahr 1919. 

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Weitere Infos:  

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Der alte Zieten

Joachim Hans von Zieten, Husarengeneral,
Dem Feind die Stirne bieten tät er viel hundertmal.
Die haben all' erfahren, wie er die Pelze wusch
Mit seinen Leibhusaren, der „Zieten aus dem Busch“.

Hei, wie den Feind die bläuten bei Lowositz und Prag,
Bei Liegnitz und bei Leuthen und weiter Schlag auf Schlag!
Bei Torgau, Tag der Ehre, ritt selbst der Fritz nach Haus,
doch Zieten sprach: „Ich kehre erst noch das Schlachtfeld aus“.

Sie kamen nie alleine, der Zieten und der Fritz:
Der Donner war der eine, der andre war der Blitz,
Es zeigt sich keiner träge, darum schlugs auch immer ein;
Ob warm, ob kalt die Schläge, sie pflegten gut zu sein.

Der Friede war geschlossen, doch Krieges Lust und Qual,
Die alten Schlachtgenossen durchlebten noch einmal.
Wie Marschall Daun gezaudert, doch Fritz und Zieten nie.
Es ward jetzt durchgeplaudert bei Tisch in Sanssouci.

Einst mocht es ihm nicht schmecken, und sieh, der Zieten schlief.
Ein Höfling wollt ihn wecken, der König aber rief:
"Laßt schlafen nur den Alten, er hat in mancher Nacht
Für uns sich wach gehalten, der hat genug gewacht!“

Und als die Zeit erfüllet des alten Helden war,
Lag einst schlicht eingehüllet Hans Zieten der Husar.
Wie selber er genommen die Feinde stets im Husch,
So war der Tod gekommen, wie Zieten aus dem Busch. 

Theodor Fontane

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