Der Friedensvertrag von Rijswijk
vom 30. Oktober
1697
ABCDABCD
beendete den
Dritten Raubkrieg
Ludwigs XIV. von Frankreich ,
den Pfälzischen Erbfolgekrieg (1688-1697) .
Kaiser Leopold I.
und das Heilige Römische Reich
waren die Vertragspartner.
ABCD
Frankreich musste seine Eroberungspolitik aufgeben und rechtsrheinischen Brückenköpfe sowie seine
linksrheinischen "Reunionen"
in Lothringen, Luxemburg an der Saar und in der Eifel wieder an das Reich abtreten. Das Elsass, Strassburg und Landau blieben Ludwig XIV. erhalten.
Weite Teile von der Eifel über die Pfalz bis ins Badische waren
verwüstet.
ABCD
Erster Raubkrieg (1667–1668) ; Erster
Raubkrieg (1672–1679) .
ABCD Nach Beendigung des
Dreißigjährigen Krieges
begann Frankreich im Zuge
sogenannter "Reunionen" große Teile im linksrheinischen Deutschland an
sich zu reißen und systematisch durch hohe Abgaben und Zwangsmaßnahmen auszupressen. Bis zum Beginn des Pfälzischen Krieges hatte Frankreich zum Beispiel schon ein Viertel der Eifel unter seine Herrschaft
gebracht. Die Raubkriege Ludwig XIV führten dort dazu, dass die Städte St.
Vith, Stablo, Malmedy, Ahrweiler, Bitburg, Gerolstein, Hillesheim, Kaisersesch und Mayen zerstört wurden. Im Zuge der kriegerischen Auseinandersetzungen wurden zahlreiche Burgen, Städte und Dörfer der Eifel vernichtet. Die Burgen und Schlösser in Münstereifel, Gerolstein, Monschau, Prüm, Wittlich, Nürburg und Altenahr wurden von französischen Truppen völlig verwüstet. Als der französische König erkannte,
dass er seine Gebietsansprüche nicht durchsetzen konnte gab er seinen Generalen Befehl, östlich der Grenze Frankreichs ein breites Band verbrannter Erde zu legen und die beherrschten Gebiete
systematisch zu zerstören (z. B. Heidelberg
und Speyer
)
.
Ein zeitgenössischer Autor
zeichnete 1689 das Schreckensbild eines der französischen Mordbrenner,
des Generals Mélac, wie es sich bei seinen Opfern eingebrannt hatte: „Obrister Mélac […] als ein rechter tyrannischer Wüterich und Unmensch […] hat auf allen Dörfern um Heidelberg alles so kahl wegbrennen lassen, dass nicht ein Schweinstall auf allen Dörfern stehen blieben. Es sind bei solcher mehr als türkischer Mordbrennerei viele Kinder, so nicht bald errettet worden, jämmerlich mitverbrannt worden. Es sind viele unter dieses […] Obristen Leute gefunden worden, welche vor solches unmenschliches brennen selbst ein Abscheu gehabt und nicht haben brennen wollen, davon dieser Tyrann unterschieden selbst ins Feur gestossen, theils auch gar erschossen. Wie nun alles zu Stumpf und Stiel verbrandt, ist er mit grossem Jauchtzen wieder nach Heidelberg kommen. Man könnte aber diesem Mordbrenner kein besseres Epithaphium setzen, als welches dem la Brosse im vorigen Kriege war nachgesetzt, welcher in der Pfaltz auch so gewütet und endlich lebendig selbst verbrandt worden:
Weil brennen deine Lust im gantzen Leben war, so brenn nun in der Höll mit Leib, Seel, Haut und
Haar.“ Berüchtigt waren auch Mélacs Hunde. „Allezeit, wenn er spatzieren
geritten, hatte er eine große Anzahl grimmiger Hunde um sich herum und ließ„eine besondere Freude von sich mercken, wenn selbige die Leute
anfielen.“
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